Donnerstag, 19.01.2012


Buchpräsentation mit Thea Dorn

Von „Abendbrot“ bis „Zerrissenheit“

Thea Dorn
Thea Dorn, Foto: Kerstin Ehmer

„Alles, was deutsch ist“, verspricht uns der Klappentext, und eine „Liebeserklärung“ wird uns auch offeriert. Vor gar nicht so langer Zeit hätte sich ein Autor damit auf unverzeihliche Weise der Deutschtümmelei verdächtig gemacht und einen Aufschrei der Ablehnung provoziert. Doch und um es kurz zu machen, es ist ein wunderbar unterhaltendes Lesebuch, das Thea Dorn und der Schriftsteller Richard Wagner da geschrieben und reich mit Bildern illustriert haben. Es heißt „Die deutsche Seele“ und ist im Knaus-Verlag erschienen. In den „Sektionssaal“ hat das Autorenteam die Deutschen, wie es im Vorwort heißt, für diesen Streifzug durch deutsche Eigenheiten nicht geschoben, sondern „die Kultur, in der wir leben, in all ihren Tiefen und Untiefen, in ihrer Größe und Schönheit, in ihren Schrullen und Fragwürdigkeiten“ erkundet. Mit der Frage, was die deutsche Seele ist oder sein könnte, haben sich Dorn und Wagner dabei gar nicht erst aufgehalten. Sie sind in so unterschiedlichen Begriffen wie „Abendbrot“ , „Bruder Baum“, „Gemütlichkeit“, „Spargelzeit“, „Spießbürger“, „Wurst“ und „Zerrissenheit“ auf der Fährte dessen, was die Deutschen im Besonderen ausmacht. In sechzig Kapiteln entsteht auf diese Weise eine tiefgründige und facettenreiche Kulturgeschichte. Thea Dorn präsentiert ihr Buch im Literaturhaus und diskutiert mit Rainer Moritz über „Die deutsche Seele“.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.


Lesung

„Titos Brille“

Die Schauspielerin und Regisseurin Adriana Altaras liest ihrer Geschichte einer „strapaziösen Familie“.

Veranstalter: Jüdischer Salon im Café Leonor, Grindelhof 59, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.-/5.- Euro.


Lesebühne

„Slam Poetry Delux“

Der „Schriftstehler“ Armin Sengbusch präsentiert seine Lesebühne mit „best of Poetry, nur ganz ohne Slam“. Diesmal mit dabei: Claus Günther und Frank Navarro,

Veranstalter: Logensaal der Hamburger Kammerspiele. Hartungstr. 9-11, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.


Lesung

„Hamburg, sein Gauleiter und die Schifffahrt 1933-1945“

Vortrag von Stefan Kiekel im Rahmen der Reihe „Das `Dritte Reich´. Neue Quellen, neue Studien – neue Perspektiven?“

Veranstalter: Forschungsstelle für Zeitgeschichte. Beim Schlump 83, 18.30 Uhr. Eintritt frei.


Literatur in Hamburg