Sonntag, 19.01.2020


Eröffnungsrede der Lessingtage 2020

»Eine andere Welt ist möglich«

Vandana Shiva (c) Colabora
Vandana Shiva, Foto: Colabora
Vandana Shiva, Trägerin des alternativen Nobelpreises, Aktivistin und Physikerin, spricht zur Eröffnung der Lessingtage 2020 und tritt im Anschluss in den Dialog mit Mitgliedern der Bewegung »Fridays for Future«. Ein Grußwort des Senats spricht Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien.

»Alle Menschen haben es in der Hand, den Lauf der Welt zu ändern.« Mit dieser motivierenden, aber auch herausfordernden Botschaft will die weltbekannte indische Physikerin und Aktivistin Vandana Shiva zum zivilen Ungehorsam anstiften: Ungehorsam gegen die Ausbeutung von Mensch und Natur durch multinationale Konzerne, Ungehorsam gegen die Feinde der Demokratie, Ungehorsam gegen den globalen Kapitalismus, der einem Großteil der Welt wie ein unumstößliches Gesetz erscheint.

Seit Jahrzehnten setzt sich die Trägerin des alternativen Nobelpreises im gewaltfreien Widerstand für Ernährungssouveränität und nachhaltige Landwirtschaft ein. Shiva ist damit zur Ikone der Antiglobalisierungsbewegung geworden. »Statt der Natur einen Geldwert zuzuweisen, sollten wir für sie kämpfen«, schreibt sie in ihrem neuen Buch »Eine andere Welt ist möglich« (oekom Verlag) und trifft damit den Nerv der Fridays-for-Future-Generation, die ebenfalls gewaltfrei für ihre Zukunft und die des Planeten auf die Straße geht.

Vortrag in englischer Sprache mit deutscher Simultanübersetzung.

Thalia Theater, Alstertor, 11.00 Uhr, 10,–


Lesung

»Im Schuppen ein Mann«

Susanne Neuffer liest aus ihrem neuen Erzählband.

Ros e.V. im Ledigenheim, Rehhoffstr. 1–3, 18.00 Uhr, Eintritt frei, Spenden erwünscht.


Lesung und Musik

»Pop Stories«

Pat Fritz (Gitarre und Gesang) und Thomas Schultz (Erzählung) präsentieren die berühmtesten Popsongs der Welt und erzählen Geschichten und Skandale, die sich darum ranken.

Komödie Winterhuder Fährhaus, Hudtwalckerstraße 13, 19.30 Uhr, € 23,–


Lesung

»Mord an Bord«

Der Autor und Winzer Andreas Wagner liest aus seinem Krimi »Winzerwahn« und präsentiert eine Auswahl »guter Tropfen« von seinem rheinhessischen Wein.

Das Schiff, Holzbrücke 2, 18.00 Uhr, € 28,–


VHS-Leseabend

»Hamburg schreibt«

Autorinnen und Autoren lesen ihre Texte, die an literarischen Schreibwerkstätten der VHS teilgenommen haben, stellen ihre Texte vor.

Monsun Theater, Friedensallee 20, 18.00 Uhr, € 6,–


»Marionettentheater«

»Der Kaiser und die Nachtigall«

Der Marionettenspieler Thomas Zürn und die Musikerin Diana Skoda präsentierten Hans Christian Andersens berühmtes Märchen von der Nachtigall in einem Marionettenspiel mit eigens für die Inszenierung komponierte Musik von Christine Brückner. Für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren.

Der Gesang einer kleinen unscheinbaren Nachtigall rührt den großen Kaiser von China zu Tränen, und er wünscht sich, dass der kleine Vogel für immer bei ihm bleibt. Doch die Begeisterung über ein Geschenk, eine künstliche Nachtigall, einen prächtigen, über und über mit Gold und Edelsteinen verzierten Automaten, lässt den Kaiser die echte Nachtigall bald schon vergessen. Derart gekränkt verlässt sie den Kaiser.
Als ein irreparabler mechanischer Schaden den Kunstvogel für immer zum Verstummen bringt, wird der Kaiser über der eingekehrten Stille sterbenskrank. Unerwartet erscheint die Nachtigall. Mit Ihrem Gesang vertreibt sie den Tod vom Bett des sterbenden Kaisers und führt ihn aus großer Einsamkeit zurück ins Leben.

Jenisch Haus, Baron-Voght-Straße 50, 15.00 Uhr und 16.45 Uhr, € 16, –/11, –, Reservierung Marionettentheater Thomas Zürn, Tel. 040 42 90 73 82, zuern(at)marionetten-spieler.de


Vorführung

»Bleisatz und Buchdruck im Wandel der Zeit«

In der Buchdruckwerkstatt des Museums der Arbeit lüften Mitarbeiter des Museums oder ehemalige Setzer und Drucker die Geheimnisse der »Schwarzen Kunst«.

Museum der Arbeit, Wiesendamm 3, 14.00 bis 15.00 Uhr, Museumseintritt

Literatur in Hamburg