Dienstag, 19.11.2019


Lesung, Vortrag und Gespräch

»Prize-Papers«

Lina Beckmann
Lina Beckmann, Foto: Jeanne Degraa
Es geht um einen einzigartigen Schatz, der im Nationalarchiv in London lagert und seit 2012 von einem Forschungsteam unter der Leitung der Historikerin Dagmar Feist geborgen wird: die »Prize-Papers« (Prisenpapiere). Sie gehen auf Kaperungen zurück, die in der Frühen Neuzeit zur Kriegsstrategie von Seemächten gehörten. Das Prisengut in London, das vorwiegend aus der Zeit von 1664 bis 1817 stammt, war bis zum Start des Forschungsprojektes weitgehend unberührt und unsortiert, es besteht aus mehreren Millionen Dokumenten, darunter etwa 160.000 Briefen. Im Rahmen der Reihe »Der Norden liest« wird die Schauspielerin Lina Beckmann einige der Briefe lesen, Dagmar Feist stellt das Forschungsprojekt vor. Musik machen María Carrasco Gil und Alice Vaz. Moderation: Julia Westlake.

Eine Veranstaltung der Reihe »Der Norden liest« des »Kulturjournals«, NDR Fernsehen, unter der Schirmherrschaft der Stiftung Lesen, eine Kooperation mit NDR Kultur, dem Literaturhaus Hamburg und den Bücherhallen Hamburg,

Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr, € 12,–


Übersetzerlesung

»Ein Ozean, zwei Meere, drei Kontinente«

Die Übersetzerinnen Brigitte Große, Barbara Mesquita und der Autor Wilfried N’Sondé treffen sich zum Gespräch und zur Lesung über »Kolonialismus und Sklavenhandel im Spiegel der Literatur«.
In der Folge des »Savoy-Sarr-Berichts« hat die Diskussion um Kolonialismus und Raubkunst eine breitere Öffentlichkeit erreicht, auch in Hamburg, das sein koloniales Erbe erst seit jüngster Zeit aktiv aufarbeitet. Die Romane «A Gloriosa Família« (dt. «Die ruhmreiche Familie«) des angolanischen Autors Pepetela und «Un océan, deux mers, trois continents« (dt. «Ein Ozean, zwei Meere, drei Kontinente«) von Wilfried N’Sondé behandeln wenig bekannte Kapitel dieses Komplexes in Form spannender historischer Romane, was u.E. eine besonders vielversprechende Form der Vermittlung dieses komplexen Themas ist. Im Rahmen der Veranstaltung wird es zunächst einen geschichtlichen Abriss geben, dann werden die Romane vorgestellt, Auszüge daraus gelesen und schließlich die Rezeption und die Vermittlung von Literatur über Kolonialismus und Sklaverei diskutiert.

Hamburger Übersetzer*innen und (p)ostkartell. verein für angewandte kulturforschung e.v. auf der Cap San Diego, Überseebrücke, 19.30 Uhr. € 9,50/4,50


Lesung

»Märchen am Abend«

Angelika Rischer und andere Märchenerzählerinnen erzählen Märchen für Erwachsene.

Märchenforum Hamburg e.V. im Bürgerhaus Barmbek, Lorichsstr. 28 A, 19.30 Uhr, € 5,–/4,–


Literatur in Hamburg