Mittwoch, 20.02.2013


Lesung mit Eckhard Henscheid

„Denkwürdigkeiten“




Er gilt als „Vollstrecker der deutschen romantischen Prosa“ (Süddeutsche Zeitung), als Kämpfer gegen das „Dummdeutsche“, ist einer der Mitbegründer der „Neuen Frankfurter Schule“ und in allen Genres zu Hause: Er hat Romane, Erzählungen, Märchen, Satiren, Essays, Nonsensdichtung, Glossen und Kritiken veröffentlicht. Als stilbildender Humorist wird er verehrt, als Universalkritiker gefürchtet, als einer der eigenwilligsten deutschen Schriftsteller gerühmt: Eckhard Henscheid. In diesem Februar ist ein neues Buch von ihm erschienen, es heißt „Denkwürdigkeiten“ und im Untertitel „Aus meinem Leben“, was heißt, dass Henscheid eine klassische Autobiografie vorgelegt hat. Wir erfahren endlich und in der typischen Henscheid-Prosa davon, wie der Schriftsteller als Knabe im Krippenspiel den „führenden Oberhirten“ gab und zwei Jahre später, 1948, seinen ersten literarischen Text aufs Papier brachte: „Liebes Christkind! Ich wünsche mir eine Straßenbahn, einen Kaufladen, einen Christbaum, Plätzchen, ein Spiel, Griffeln, eine Tafel mit 2. Klasse Zeilen, einen Zeichenblock, einen Bleistift, einen Spitzer, eine Hose und Gesundheit. Hans Eckhard.“ Es bleibt natürlich nicht bei dieser gewiss prägenden Episode aus der Kindheit, wir erfahren von lieben Freunden und Weggefährten wie Robert Gernhardt, F. W. Bernstein und F. K. Waechter, aber auch von Lieblingsfeinden. Und ganz nebenbei versteckt sich in Eckhard Henscheids Selbstportrait eine kleine Geschichte der Bundesrepublik, wie man sie noch nicht gelesen hat. Im Hamburger Literaturhaus stellt Eckhard Henscheid seine „Denkwürdigkeiten“ vor.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.


Lesung

„Lyrik im Café“

Im Rahmen der Reihe liest Julietta Fix, Betreiberin des Lyrikportals www.fixpoetry.com, u.a. ihr Prosagedicht „Transit“ nach Bildern von Neo Rauch. Moderation: Peter Engel.

Veranstalter: Kulturcafé Chavis. Detlev-Bremer-Str. 41, 19.00 Uhr. Eintritt frei.


Buchpräsentation und Gespräch

„Gustaf Gründgens – Die Biografie“

Gustav Gründgens
Gustav Gründgens als Hamlet, 1963, Foto: Bundesarchiv
Kein anderer war in der deutschen Theaterlandschaft über Epochen und Systeme hinweg so präsent wie der schillernde Schauspieler, Regisseur und Theaterintendant Gustaf Gründgens (1899 – 1963). Auch 50 Jahre nach seinem Tod polarisiert er nicht zuletzt wegen seiner kontrovers diskutierten Rolle im „Dritten Reich“. Doch Gustaf Gründgens war nicht nur der je nach Perspektive erfolgssüchtige Karrierist, der die Kulturfassade des „Dritten Reichs“ aufpolierte, oder der menschlich integere und dabei persönlich gefährdete Intendant, dessen Theater einen Freiraum innerhalb des totalitären Staates bot. Er war auch der Filmschurke par excellence und der non-chalante Chansonnier, ein von seinen Anhängern fast kultisch verehrter Künstler und dabei ein zutiefst einsamer Mensch, er war Mephisto und Hamlet zugleich. In diesem Februar ist eine neue Gründgens Biografie von Thomas Blubacher erschienen. Im Gespräch mit Matthias Wegner stellt der Theaterwissenschaftler und Regisseur seine Biografie vor, Texte von Gründgens und Passagen aus der Biografie liest der Schauspieler Charles Brauer.

Veranstalter: Deutsches Schauspielhaus. Kirchenallee 36, 20.30 Uhr. Eintritt frei.


Lesung

„Literatur-Quickie“

mit Anika Stracke, die ihre zahllosen Fans besser als die Goldene Anika kennen. Lesezeit: 17 Minuten.

Veranstalter: Feldstern. Sternstr. 2, 22.02 Uhr. Eintritt frei.


Lesebühne

„Spätlese“

Autorinnen und Autoren – Anfänger wie Profis – sind eingeladen ihre Kurzgeschichten oder Gedichte zum Besten zu geben. Wer vorlesen möchte, kommt nach Möglichkeit etwas früher, zehn Autorinnen und Autoren dürfen auf die Bühne. Musikalische Begleitung: Crazy Joe (Gitarre). Moderation: Wolfgang A. Gogolin.

Veranstalter: Kulturpunkt im Barmbek-Basch. Wohldorfer Str. 30, 19.30 Uhr. Eintritt: Für Lesende frei, für Zuhörer 2.- Euro.


Lesebühne

„Randale & Liebe“

Bente Varlemann, Jasper Didrichsen, David Friedrich und Moritz Neumeier lesen neue Texte und sorgen zusammen mit ihrem Stargast für einen unterhaltsamen Abend.

Veranstalter: Kampf der Künste, Schauspielhaus. Ort: Schauspielhaus, Kirchenallee 36, 20.30 Uhr. Eintritt: 6.- Euro.


Book Dating

Buchliebhaber unter sich

Zum zweiten Mal findet im Wiener Kaffeehaus in Volksdorf ein Book Dating statt, bei dem sich wildfremde Menschen gegenseitig eines ihrer Lieblingsbücher vorstellen. In jeweils fünf bis zehn Minuten geht es von Tisch zu Tisch und an jedem hat man die Gelegenheit, andere Lesehungrige zu begeistern und sich selbst begeistern zu lassen. Teilnehmen können insgesamt 20 Personen. Im Anschluss können die Gespräche dann bei Suppe und Wein vertieft werden.

Veranstalter: Rund ums gute Buch. Ort: Wiener Caféhaus, Wiesenhöfen 7, 19.30 Uhr. Anmeldung bei Andrea Küster unter Tel.: 040-64532112 (www.rundums-gutebuch.de).


Literatur in Hamburg