Mittwoch, 27.02.2013


Lesung mit Birk Meinhardt und Ralph Dohrmann

„Kronhardt“ und „Brüder und Schwestern“

„Zwei umfangreiche Romane, die es in sich haben, zwei Familienepen, die von langem Atem zeugen, zwei Debütromane, wie man sie selten findet“, verspricht das Literaturhausprogramm für einen Leseabend mit Birk Meinhardt und Ralph Dohrmann. „Kronhardt“, so der Titel von Ralph Dohrmanns Roman, bietet eine fast 1000 Seiten umfassende „Langzeitlektüre“, wie Frauke Meyer-Gosau für die „Süddeutsche Zeitung“ befand. In der Maschinenstickerei Kronhardt & Sohn rattern nach dem Krieg die Maschinen, als wäre nichts gewesen. Willem, das einzige Kind der Firmenerbin, wächst unter der strengen Kontrolle von Mutter und Stiefvater auf. Früh geht er auf Distanz, sucht seine Freiheit auf ausgedehnten Ausflügen in die Natur und in der Begegnung mit ganz unterschiedlichen Menschen. 60 Jahre folgt der Roman Kapitel für Kapitel seinem Leben. Immerhin noch 700 Seiten umfasst der Roman „Brüder und Schwestern“ von Birk Meinhardt, der von der Familie Werchow erzählt. Willy Werchow ist Direktor einer großen SED-eigenen Druckerei in der thüringischen Provinz. Zähneknirschend fügt er sich den Vorgaben der Partei, geht mehr und mehr Kompromisse ein. Mit seiner Frau und den drei Kindern Britta, Erik und Matti gerät er in einen Strudel von Konflikten. Ob durch die Zwänge des politischen Systems der DDR, ob durch persönliche Fehltritte – die Familie droht auseinanderbrechen. Die ungleichen Ängste, Hoffnungen und Träume der Werchows kulminieren schließlich in den Ereignissen von 1989. Doch ihre Geschichte ist damit noch lange nicht zu Ende. Birk Meinhardt und Ralph Dohrmann lesen im Literaturhaus aus ihren Romanen. Moderation: Volker Hage.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.


Lesung mit Katharina Hagena

„Vom Schlafen und Verschwinden“

Katharina Hagena
Katharina Hagena, Foto: Katharina Hagena, Foto: Henrik_Spohler
Mit ihrem Debütroman „Der Geschmack von Apfelkernen“ (2008) hat die Hamburger Autorin Katharina Hagena Kritiker und Leser gleichermaßen begeistert, der Roman wurde in mehrere Sprachen übersetzt und verfilmt. Im vergangenen Herbst ist nun ihr neuer Roman „Vom Schlafen und Verschwinden“ erschienen, in dem die Schlafforscherin Ellen Feld in einer einzigen schlaflosen Nacht davon erzählt, was sie verlor und was nicht geweckt werden darf. Während unter ihr die Hamburger U-Bahnen vibrieren, denkt sie an ihr Heimatdorf Grund zwischen Kieswerk und Spargelfeldern, an Andreas, den sie nur ein Mal geküsst hat, an ihre große Tochter Orla, die Gedichte raucht und Windharfen baut, an ihren Liebhaber Benno, der einem Deserteur auf der Spur ist und selbst abtrünnig wird. Und sie denkt an den kleinen Renaissance-Chor, den ihr Vater ins Leben rief, um seine schlafende Frau aus der Unterwelt zu singen. In der Buchhandlung Heymann liest Katharina Hagena aus ihrer spannenden Familiengeschichte.

Veranstalter: Buchhandlung Heymann. Erik-Blumenfeld-Platz 27, 19.30 Uhr. Eintritt: 8.- Euro.


Lesung

„Literatur-Quickie“

mit Tanja Schwarz Lesezeit: 17 Minuten.

Veranstalter: Feldstern. Sternstr. 2, 22.02 Uhr. Eintritt frei.


Literatur im Gespräch

„Caffé Letterario“

Beim Literaturtreff im Italienischen Kulturinstitut steht der Debütroman „70% acrilico, 30% lana“ der in London lebenden italienischen Schriftstellerin Viola di Grado im Programm.

Veranstalter: Istituto Italiano di Cultura. Hansastr. 6, 19.00 Uhr. Eintritt frei. Um Anmeldung unter Tel.: 040-39999130 oder per E-Mail an iicamburgo@esteri.it wird gebeten.


Literatur in Hamburg