Donnerstag, 27.12.2012


Max Goldt
Max Goldt, Foto: Billy & Hells

Lesung mit Max Goldt

„Die Chefin verzichtet auf demonstratives Frieren“

Zu Banalitäten wie Essgewohnheiten, dem Streit mit einem Nachbarn, zu jenem Alltagskram eben, mit dem die banale Realsatire des Lebens uns drangsaliert, hatte der Schriftsteller Max Goldt schon immer wahrhaft Erhellendes zu sagen. Und fast schon traditionell kommt er zwischen den Jahren aus Berlin angerauscht, um uns im Schauspielhaus mit neuen Bös-artigkeiten zu versorgen. Sein neues Buch heißt „Die Chefin verzichtet“ und versammelt 16 Texte aus den Jahren 2009 bis 2012, die zusammengenommen ein Feuerwerk an „emphatisch Nicht-narrativem“ bilden, wie Daniel Kehlmann findet, und die Frage aufwerfen, worauf sie denn so verzichtet, die Chefin. Sie verzichtet zum Beispiel auf demonstratives Frieren, wenn sie mal zum Rauchen nach draußen geht. „Eine stolze Frau wird doch mal fünf Minuten an der frischen Luft stehen können, ohne mitleiderregend zu schlottern!“ Doch es gibt auch andere Texte in dem Sammelband, die große Freude bereiten, etwa die „Fast vierzig zum Teil recht coolen Interviewantworten ohne die dazugehörigen dummen Fragen“. Unter ihnen finden wir auch dies: „Bei mir ist das Publikum im besten Sinne des Wortes zweitrangig, es steht also an einer sehr guten Position, nämlich an zweiter Position, direkt nach dem Werk.“ Wer diese Position mal ausprobieren will, geht ins Schauspielhaus, wo Max Goldt aus „Die Chefin verzichtet“ lesen wird.

Veranstalter: Schauspielhaus. Kirchenallee 36, 20.30 Uhr. Eintritt: 17.- / 11.- Euro.



Poetry Slam

„Bunker-Slam“




In „Hamburgs härtester Arena“, im Bunker an der Feldstraße, stehen Geschichten und Gedichte auf dem Programm, die von einer willkürlich ausgesuchten Publikumsjury gnadenlos bewertet werden – und für den Erstplatzierten ein Siegeszug durch den Saal. Moderation: Michel Abdollahi.

Veranstalter: Kampf der Künste. Ort: Uebel & Gefährlich, Feldstraße 66, 20.30 Uhr. Eintritt: 8.- Euro.


Sternenwissen

Reise zu den Sternen




Bei einer Reise mit der „Himmelsmaschine“ im Planetarium steht die Frage auf dem Programm: Was haben die Sterne mit uns und all dem zu tun, was uns umgibt? 13 Milliarden Jahre geht es dabei in die Vergangenheit, in eine Zeit, in der die ersten Sterne geboren wurden und schließlich als Supernovas in gigantischen Explosionen wieder vergehen, um die Saat zu bilden für die Entstehung der nächsten Generationen von Sternen und Welten. Zurück in der Gegenwart wird das Herz unseres Sterns - die Sonne – gezeigt und das Ende dieses feurigen Gasballs, wenn er in Milliarden von Jahren zu einem Roten Riesenstern anschwillt. Geburt, Leben und Tod der Sterne offenbaren sich auf dieser faszinierenden Reise, die keine "Science-Fiction" ist, sondern auf authentischen wissenschaftlichen Beobachtungen, Daten und wissenschaftlichen Modellen beruht.
„Reise zu den Sternen“ ist die vom Planetarium in Hamburg erweiterte deutschsprachige Fassung von JOURNEY TO THE STARS, der neuesten 360-Grad-Sternenreise, die das American Museum of Natural History in New York in Zusammenarbeit mit der California Academy of Sciences (San Francisco), GOTO INC (Tokyo), dem Papalote Museo del Niño (Mexico City), dem Smithsonian National Air and Space Museum (Washington, D. C), mit einem Team von über 40 führenden Astrophysikern aus aller Welt und mit Unterstützung der NASA entwickelt hat.

Veranstalter: Planetarium Hamburg. Hindenburgstraße 1b, 12.00 Uhr. Eintritt: 9.50/6. Euro.


Literatur in Hamburg