Freitag, 27.05.2016


Lesung mit Isabel Bogdan

Schade um den schönen Pfau




Ein großes Herrenhaus und mehrere Feriencottages inmitten einer zauberhaften Landschaft aus einsam gelegenen Wäldern und Wiesen. Hunde, Schafe, Kaninchen, eine Gans und eine ganze Pfauenschar gibt es auch. Das ist die Welt, in die Lord und Lady McIntosh ihre Feriengäste einladen. Eine perfekte Idylle, wäre da nicht dieser eine Pfau, bei dessen Balzgeschäften irgendetwas gehörig schief gelaufen ist und der nun alles, aber auch wirklich alles durcheinanderbringt.

Man kennt sie seit Jahr und Tag durch ihre Übersetzungen, zuletzt von Jane Gardams Bestseller „Ein untadeliger Mann“, und als Bloggerin über Literatur und Anverwandtes mit einer begeisterten Fangemeinde. Als Isabel Bogdan dann mit „Sachen machen“ (Rowohlt) auch noch von einer schrägen Versuchsanordnung erzählte, bei der sie von der Darmbesichtigung über die Fett-weg-Hose bis zum Ping-Pong mit Punks alle möglichen Verrücktheiten durchspielte, ahnte man schon, dass man noch von ihr hören würde. Und jetzt ist es soweit: Mit ihrem Romandebüt „Der Pfau“ (Kiepenheuer & Witsch), legt sie eine turbulente Komödie vor, die in ihrem Mix aus gekonntem Understatement und skurrilem Humor very Britisch und ziemlich einmalig in der deutschen Literatur ist. Die Geschichte selbst ist auf den ersten Blick ganz unspektakulär: Zum „Teambuilding“ kommen vier Banker und ihre Chefin von der Investmentabteilung einer Bank samt Köchin und Psychologin für drei Tage in den Westflügel des Herrenhauses der MacIntoshs in die Highlands. Kalt erwischt werden sie dort nicht nur von der eher spartanischen Ausstattung der Zimmer mit Heizdecken und Etagenbetten, sondern auch von einem überraschenden Wintereinbruch, von verwirrten Hunden, Gänsekot und einem verrückt gewordenen Pfau. Immerhin läuft die Köchin zu ganz großer Form auf und serviert ein grandioses Geflügelcurry, zu dem auch die MacIntoshs eingeladen sind. Nur, was hat das mit der verschwundenen Gans zu tun? So viel darf man über diese wunderbar verrückte Komödie schon mal verraten: Die Gans wird es überleben.

Isabel Bogdan liest im Büchereck Niendorf-Nord aus „Der Pfau“.

Büchereck Niendorf-Nord, Nordalbinger Weg 15, 19.30 Uhr, 8.- Euro.


Lesung

„#hanseterror”

Jobst Schlennstedt liest aus seinem Lübeck-Krimi.

Jussi – Mein skandinavisches Krimi-Buch-Café, Lehmweg 35, 19.30 Uhr.


Lesung

„Autoren abseits der Clubs“

Sascha Preiss und Jonis Hartmann lesen neue Texte und machen Musik.

Rindchens Weinkontor, Christoph-Probst-Weg 3, 20.30 Uhr, 8.- Euro


Poetry Slam

„Poetry Festival Bergedorf“

Zum ersten Mal findet in Bergedorf bis zum 29. Mai ein Poetry Festival mit mehreren Poetry Slams statt. Zum Auftakt gibt es an diesem Freitag einen „Diary Slam“, am Samstag einen „Best of Poetry Slam“ und am Sonntag den „Lola Slam“.

LOLA Kulturzentrum, Körber-Stiftung, Bergedorfer Zeitung im Hause im Park, Gräpelweg 8, 20.00 Uhr, 7.-/5.- Euro. Weitere Infos hier: www.lola-hh.de


Poetry Slam

„Best of Poetry Slam“

Moderation: Michel Abdollahi. Kampf der Künste in der Laeiszhalle, Johannes-Brahms-Platz 1, 20.00 Uhr, 6.- bis 23.- Euro


Poetry Slam

„8 min Eimsbüttel“


Vertreter der Dichtkunst treten zum Wettstreit an, und wenn sonst beim Poetry-Slam in 5 Minuten alles gesagt sein muss, gibt es bei diesem Slam eine Gnadenfrist von 3 Minuten. Ob „hitzig oder lyrisch, klug oder wüst“, es darf gelesen werden, was gefällt. Moderation: Friederike Moldenhauer.

Auster Bar, Henriettenweg 1, 20.00 Uhr, 4.- Euro. Für Vorlesende ist der Eintritt frei.


Literatur in Hamburg