Mittwoch, 28.06.2017


Lesung mit Jean Ziegler

„Der schmale Grat der Hoffnung“




Seit vielen Jahren setzt sich Jean Ziegler im Auftrag der Vereinten Nationen mit all seinen Kräften für die Menschen ein, die Frantz Fanon die Verdammten der Erde genannt hat. Zunächst als UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, dann als Vize-Präsident des Beratenden Ausschusses des Menschenrechtsrats kämpft er gegen Hunger und Unterernährung, für Menschenrechte, für Frieden. In seinem Buch „Der schmale Grat der Hoffnung“ erzählt der Schweizer Soziologe von seinen gewonnenen und verlorenen Kämpfen und jenen, „die wir gemeinsam gewinnen werden“. Im Schauspielhaus stellt Jean Ziegler sein Buch vor. Moderation und Gespräch: Karl-Heinz Dellwo.

In Sieg und Niederlage fragt sich der unversöhnliche Zeitzeuge angesichts der mörderischen Spiele der Mächtigen dieser Welt: Was können wir tun, damit die von Roosevelt und Churchill inspirierte Vision einer Weltorganisation politische Praxis wird und die Vereinten Nationen instand gesetzt werden, den Frieden, die Menschenrechte und den Völkern der Welt ein Existenzminimum zu sichern?
Nicht zuletzt übermittelt uns der unbeirrbare Streiter für Recht und Gerechtigkeit mit seinem sehr persönlichen Buch auch eine Botschaft der Hoffnung.

C. Bertelsmann Verlag, Buchhandlung Heymann, Schauspielhaus und Laika Verlag im Deutschen Schauspielhaus, Kirchenallee 39, 20.30 Uhr, 15.- Euro.


Jüdischer Salon

„Hölle und Paradies“

„Amsterdam: was für eine schöne, unverwechselbare Stadt! Sie wurde zur Zuflucht, sie lässt uns arbeiten“, schwärmte Klaus Mann von einer seiner ersten Stationen im Exil. Und Amsterdam war nicht nur temporärer Wohnort, sondern verhieß schon bald auch eine ganz andere Art von Heimat. Bettina Baltschev stellt diese Heimat mit ihrem Buch „Hölle und Paradies. Amsterdam, Querido und die deutsche Exilliteratur“ (Berenberg Verlag) zum Jüdischen Salon vor. Gastgeberin des Abends ist Jasmin Sohnemann.

Zwischen 1933 und 1950 veröffentlichte der Querido ¬Verlag in Amsterdam viele der Autoren, die vor den Nazis aus Deutschland ¬fliehen mussten, von Joseph Roth bis Irmgard Keun und Lion Feuchtwanger. Über Europa verstreut, finden die deutschen Schriftsteller in Amsterdam ihr geistiges Zentrum. Und trotzdem: „Das Exil war eine Hölle“, schreibt Hermann Kesten. Bettina Baltschev geht mit offenem Blick durch das heutige Amsterdam und spürt dem Leben der Exilschriftsteller und ihrer Verleger nach.

Jüdischer Salon im Café Leonar, Grindelhof 59, 20.00 Uhr, 10.-/7.50 Euro.


Vortrag

„Das blindgeweinte Jahrhundert“

Im Rahmen der Vorlesung „Wortkunst und Sprachinstallation: Lyrik zwischen Intermedialität und Performance“ von Prof. Dr. Claudia Benthien liest Marcel Beyer aus seinem aktuellem Buch.

Universität Hamburg, Hörsaal D, Von-Melle-Park 6, 17.00 Uhr, Eintritt frei.


altonale

„Sehnsuchtsfenster & Balkontheater“

Zur Altonale öffnen sich in ganz Altona wieder die Balkontüren für die vermutlich größte Stadteilperformance in ganz Deutschland: Überall in Altona gibt es unter dem Motto „Altona macht auf“ Lesungen, Musik und Theater von BewohnerInnen. Viele Infos zu der Veranstaltung findet man unter: www.altona –machtauf.de.

Altonale, „Altona macht auf“, in Altona von 17.00 bis 23.00 Uhr. (Weitere Veranstaltung: 28. Juni)


Literatur in Hamburg