Dienstag, 29.01.2019


Lesung

»5 auf einen Streich«

Die fünf neu in die Freie Akademie der Künste gewählten Autorinnen und Autoren Marion Poschmann, Sabine Peters, Nina Jäckle, Farhad Showghi und Matthias Politycki stellen sich und ihre Werke vor.

Freie Akademie der Künste, Klosterwall 23, 19.00 Uhr, € 10,–/8,–


Lesung mit Philipp Blom

Dieser gewisse Schwung




Der vielfach ausgezeichnete Autor und Historiker Philipp Blom ist einer der herausragenden Publizisten der Gegenwart, er hat eine ganze Reihe von vielgelobten Sachbüchern veröffentlicht, aber auch einen Roman, zuletzt erschien mit »Was auf dem Spiel steht« (2017) eine flammende Streitschrift über die Gefährdungen von Demokratie und Freiheit durch radikalen Marktliberalismus und autoritäre Populisten. Auch in einer vielbeachteten Eröffnungsrede der Salzburger Festspiele 2018 hat er eindringlich vor dem »mächtigen Angriff gegen die Aufklärung« gewarnt. Blom plädiert im Gegenzug für ein leidenschaftliches, methodisches Denken, und in seinem neuen Buch »Eine italienische Reise« (Hanser Verlag) zeigt er aus einem ganz besonderen Blickwinkel wie das geht.

Füssen, eine kleine Stadt im Allgäu, die vom 15. bis zum 18. Jahrhundert eine herausragende Bedeutung für den Lauten- und Geigenbau in Europa erlangte, ist der Ausgangspunkt von Philipps Bloms »Eine italienische Reise«. Der Anlass ist eine große Liebe, die er für ein Instrument gefunden hat. Es ist eine Geige, von der »MR«, der Geigenbauer, bei dem er sie erwirbt, sagt, dass sie »ganz interessant« sei. Gebaut um 1700 in Italien, von einem Deutschen, aufwendig restauriert Ende des 19. Jahrhunderts in Wien, viel mehr ist scheinbar nicht herauszubekommen. Doch Blom entdeckt zuerst »eine ganze Landschaft von Klangfarben« durch das Instrument, die Höhen »klar und warm wie Silber«, die Tiefen »warm und hauchend wie die Stimme einer Jazz-Sängerin, die kein einfaches Leben« hatte, und beginnt dann eine große Recherche. Klar ist bald, dass ein Geigenbauer aus dem Allgäu um 1700 nach Italien emigriert sein musste, der eines seiner Instrumente in süddeutscher Tradition gebaut, aber in Venedig fertiggestellt hatte. Zu erkennen sei das »an der ganzen Art« und »dem Schwung«, versichert ihm der beste Experte für Wiener Geigen. Das Instrument ist ein Zeugnis für ein Netzwerk, in dem vor drei Jahrhunderten Menschen, Waren und Wissen durch Europa zirkulierten. Bei Philipp Blom wird die Geschichte seiner Geige so zum Schlüssel für das Verständnis einer Epoche, die unserer Zeit gar nicht so unähnlich ist. Und ganz nebenbei erzählt er die Geschichte einer Leidenschaft für die Musik und ein Instrument.

Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.00 Uhr, € 12,–/8,–


Lesebühne

»Liebe für alle«

Liebe für alle - Das Ensemble, Foto: Maren Kaschner
Lesebühne mit Katrin Seddig, Ella Carina Werner, Anselm Neft, Piero Masztalerz und Stargast Viktor Horvath.

Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36, 19.30 Uhr, € 7.-


Poetry Slam

»Hamburg ist Slamburg«

Prosa & Poetry, Kunst & Karriere, Trophäen und Groupies für siegreiche Poeten, all das gibt es beim Slamburg-Slam. Lesezeit: 5 Minuten. Das Publikum kürt die besten Texte. Wie immer mit Oden, Tiraden, Special Guests und Musik von DJ Blume. Moderation: Hartmut Pospiech und Tina Uebel.

Nochtspeicher. Bernhard-Nocht-Str. 69a, 20.00 Uhr, € 6,–. (Wer vorlesen möchte, meldet sich unter www.slamburg.de an.)

Literatur in Hamburg