Lesung mit Jörg Hannemann
„Die Wärme des Körpers der Frau Pietsch“
Die „Negation einer Bildungs- und Entwicklungsgeschichte“ (FAZ) und mit ihr einen „doppelbödigen Roman“ und dessen „verspielte Melancholie“ (Die Zeit) lobte die Literaturkritik im letzten Herbst mit dem zweiten Roman des Hamburger Schriftstellers Jörg Hannemann. Erzählt wird die Geschichte des wenig mehr als 30-jährigen Heinrich Glöde, den es als Hilfsrestaurator nach Groß Schwülper verschlägt und dort als Untermieter zu Frau Pietsch. Während diese Frau Pietsch, ihren täglichen Mittagsschlaf vortäuschend, im Bett liegt und trinkt, zählt Glöde in ihrer Küche die Fliegen, legt ohne und mit Frau Pietsch Patience, und später essen sie Schnittchen. Glödes Betrachtungen seines Lebens zeugen von einem distanzierten, naiven und deshalb verwunderten Erstaunen und zudem von einem durch Lebensleid erworbenen, durch Schwermut genährten Humor eines Menschen, der an manchen Tagen sogar über seine eigenen Unzulänglichkeiten zu reflektieren vermag. Im Restaurant Anleger 1870 stellt Jörg Hannemann seinen Roman über diesen „grundnaiven Menschen“ (Kulturspiegel) vor.
Veranstalter: Restaurant Anleger 1870. Hartwicusstr. 7, 20.00 Uhr. Eintritt: 8.- Euro.
Lesung
„Literatur im Waschhaus“
Der deutsch-ägyptische Soziologe, Theologe und Philosoph Prof. Dr. Karam Khella spricht über die „Revolution und Konterrevolution in Arabien“, stellt sein neues Buch zum Syrienkonflikt vor und analysiert und kommentiert die aktuellen Prozesse in Tunesien, Ägypten, Libyen, Bahrein und Syrien. Moderation: Peter Schütt.
Veranstalter: Waschhaus. Wesselyring 51, 16.00 Uhr.