Sonntag, 06.12.2009


Wilhelm Busch
Wilhelm Busch, Foto: Ernst Hanfstaengl, München 1878

Wilhelm-Busch-Matinee

Pfannekuchen und Salat

„Wie wohl ist dem, der dann und wann / Sich etwas Schönes dichten kann!“ schrieb einst Wilhelm Busch, den die deutsche Literaturgeschichte sehr nonchalant als „Hausbuchdichter“ erinnert, womit immerhin die enorme Popularität des 1832 geborenen „Malerdichters“ anerkannt ist, dessen Geschichten von den „bösen Buben“ Max und Moritz oder dem unzertrennlichen Hundepaar Plisch und Plumm sich noch heute in (fast) jedem Haushalt finden. Wilhelm Busch ist aber nicht nur populär, sondern auch, wie Robert Gernhardt schwärmte, der „erste große Cartoonist, Vers-Virtuose und Komik- wie Comic-Artist“ deutscher Sprache. Seine Verse sind so beliebt wie eh und je, zum Beispiel jenes von „Pfannekuchen und Salat“, in dem es heißt: „Von Fruchtomeletts, da mag berichten / ein Dichter aus den höhern Schichten. / Wir aber, ohne Neid nach oben, / mit bürgerlicher Zunge loben / uns Pfannekuchen und Salat.“ Für alle, die damit auf den Geschmack gekommen sind, empfiehlt sich eine Matinee mit Ulrich Pleitgen, der aus den Werken Buschs lesen wird.

Veranstalter: Komödie Winterhuder Fährhaus. Hudtwalckerstr. 13, 11.30 Uhr. Eintritt: 19.- Euro.


Buchpräsentation

„Der beste Platz der Welt“

Felicitas Hoppe gilt als Autorin, für die das Reisen und das Schreiben Synonyme sind, ihre Bücher sind immer auch Bücher vom Reisen. In ihrem neuen Buch verspricht sie uns nun nichts Geringeres als „Den besten Platz der Welt“. Und wo befindet sich dieser Ort? Im Wallis, direkt an den Mauern einer Kirche auf einem Plateau über der Rhône. Um dort hinzugelangen, muss man dann allerdings noch einen beängstigenden Tunnel durchqueren und mit ihm „knapp 15 Minuten perfekte Dunkelheit“. Wer dann mit Felicitas Hoppe den so unwirklichen wie realen Sehnsuchtsort erreicht hat, findet sich in einer Einsiedelei wieder, denn „Einsiedeln heißt“, nach Hoppe, „einen Ort finden, einen Platz, eine Stelle“. Die Dichterin, die als Stipendiatin des „Spycher Literaturpreises Leuk“ ins Wallis kam, beschreibt die Stille dieses Ortes, das Klima, die überwältigende Schweizer Berwelt und das einfache Leben, in dem sie sich eingerichtet hat. Gleichzeitig legt Hoppe, wie es in der „Neuen Zürcher Zeitung“ hieß, eine „äußerst elegante Parabel über Gut und Übel der literarischen Eremitage“ vor.
Im Hotel Wedina stellt Felicitas Hoppe ihr Buch vor.

Veranstalter: Literaturhaus. Ort: Hotel Wedina, Gurlittstr. 23, 17.00 Uhr. Eintritt frei.


Lesung

Gespräche über uns

Der STERN-Autor Arno Luik liest aus seinem Interviewband „Wer zum Teufel sind Sie nun? 60 Jahre Bundesrepublik – Gespräche über uns“. Nach der Lesung findet eine Diskussion mit Jan van Aken (MdB) zum Thema „Die politische Kunst des Interviews und der Zustand der Vierten Gewalt“ statt.

Veranstalter: Galerie der Schlumper. Neuer Kamp 30, 12.00 Uhr.


Diavortrag

„Weihnachtlicher Wüstenzauber“

An diesem Sonntag steht das Völkerkundemuseum ganz im Zeichen der Wüste, Händler bieten alles feil, was mit der Wüste zu tun hat, vom Beduinenschmuck über Gewürze bis zu Kleidung, und eine Lesung gibt es auch: In einem Diavortrag präsentiert der Autor Achill Moser sein Buch „Das Glück der Weite“, das von Mosers Reisen in die Wüsten der Welt erzählt.

Veranstalter: Museum für Völkerkunde. Rothenbaumchaussee 64, 18.00 Uhr.


Lesetipps und mehr

„Bücher-Café“

Die Hamburger Frauenbibliothek präsentiert Lesetipps, einen Bücherflohmarkt, eine Tombola und Torten zum Kaffee.

Veranstalter: Denk(t)räume, Hamburger Frau-enbibliothek. Ort: Frauenbibliothek, Grindelallee 43, ab 15.00 Uhr. Eintritt frei.


Lesung

Silke Frankstein vertellt op Platt


Veranstalter: Restaurant Antikes. Lokstedter Steindamm 7, 17.00 Uhr.


Literatur im Waschhaus

Cat Stevens

Der Lyriker, Essayist und Islamwissenschaftler Hadayatullah Hübsch liest aus seiner neu erschienenen Biografie über den Rocksänger Cat Stevens. Moderation: Peter Schütt.

Veranstalter: Waschhaus. Wesselyring 51, 16.00 Uhr.


Literatur in Hamburg