Mittwoch, 07.11.2012


Lesung mit Tim Parks

„Sex ist verboten“

Tim Parks
Tim Parks, Foto: Basso Cannarsa
In seinem zuletzt erschienen Roman „Die Kunst stillzusitzen“ hat der in Italien lebende, britische Schriftsteller Tim Parks sehr offen und selbstkritisch davon erzählt, wie er zur Meditation bekehrt wurde, nachdem nichts anderes gegen seine äußerst schmerzhaften Gesundheitsprobleme half. Er litt nach jahrelanger Arbeit am Schreibtisch unter unerträglichen Schmerzen im Unterleib. Nach allen möglichen Versuchen, halfen ihm schließlich Meditationsübungen unter buddhistischer Anleitung dabei, sein Leiden in den Griff zu kriegen. Mit seinem neuen Roman „Sex ist verboten“ knüpft Parks nun an seinen Krankenbericht an. Erzählt wird von einer jungen Frau, Beth Marriot, die als Helferin in einem buddhistischen Retreat arbeitet, wie es der Autor selbst besuchte. Eine Folge von katastrophalen Ereignissen hat alle ihre Hoffnungen auf Glück zerstört. Aus diesem Trauma gab es für sie nur den Ausweg in die asketische Strenge einer Gemeinschaft, in der man um vier Uhr morgens geweckt wird, keinen Augenkontakt mit anderen haben darf, geschweige denn mit ihnen sprechen, und in der Frauen und Männer streng getrennt sind. Als Beth dann im ihr eigentlich verbotenen Männertrakt ein Tagebuch findet, muss sie es lesen und fängt an, den Mann zu beobachten, dem es gehört. Und je mehr sie sich nach der Reinheit der schweigenden Priesterin des Retreats sehnt, desto mehr begehrt sie die Priesterin selbst. Einen Roman, der „auf höchst unterhaltsame Weise vom Dilemma des modernen Menschen“ erzählt, „der keinen Ausstieg aus der Spirale der Überforderung findet“, lobte die „Süddeutsche Zeitung“ Parks „Sex ist verboten“. Tim Parks liest im Literaturhaus aus seinem Roman. Den deutschen Text liest Oda Thormeyer. Moderation: Margarete von Schwarzkopf.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro.


Lesung

„Literatur-Quickie“

mit Kirstin Stehnke. Lesezeit: 17 Minuten.

Veranstalter: Feldstern. Sternstr. 2, 22.02 Uhr. Eintritt frei.


Lesung

„Ihr Lieben, viel zu weit Entfernten“

In einer szenischen Lesung präsentieren die Schauspielerinnen Sabine Dahlhaus und Judith Compes die Briefe von Louise Jacobson, die 1942 von der Schule nach Hause kam, festgenommen und schließlich im Februar 1943 nach Auschwitz deportiert und umgebracht wurde. Regie: Marcel Weinand.

Veranstalter: Lichthof. Mendelssohnstraße 15, 11.00 Uhr und 19.30 Uhr.


Lesung

„Magellan – Der Mann und seine Tat“

Harald Maack liest aus Stefan Zweigs literarischer Biographie des großen Seefahrers Magellan, die beiden Gitarristen Hans Erler und Dieter Koch spielen Instrumentals zwischen Jazz und Pop.

Veranstalter: Cap San Diego. Überseebrücke, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/12.- Euro.


Lesung

„Move on up“

Philip Oprong Spenner, der heute in der Stadtteilschule Langenhorn unterrichtet, liest aus seinem im letzten Jahr neu erschienenen Buch über sein Leben als Straßenkind in Kenia und führt ein Gespräch mit Marianne Marheineke und Mamadou Oury Diallo, der 17 Jahre alt ist, das Gymnasium in Hamm besucht und als Flüchtling aus Guinea nach Deutschland kam.

Veranstalter: Bürgerinitiative Hamm `se Zivilcourage. Ort: Gemeindesaal der Dreifaltigkeitskirche, Horner Weg 17, 19.00 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.


Lesung

„Was heißt hier `zwischen´? - Leben in den Kulturen! Frauen schreiben ihre Geschichte“

Kadriye Baksi liest aus ihrem Buch „Die beleidigten Kinder der Stadt“, Frauen des transkulturellen Vereins „Sehrazat“ lesen eigene Texte über ihre Migrationserfahrungen. Ein Gespräch mit den Vortragenden führen Dr. Elisabeth von Dücker und Irene Pabst. Zur Lesung gibt es Tee und Gebäck.

Veranstalter: Stadtteilarchiv Ottensen. Zeißstraße 28, 18.00 – 21.00 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.


Lesung

„Textlabor B“

Offene Lesebühne, bei der Texte vorgetragen, gesungen und natürlich auch geslamt werden dürfen. Wer vorlesen möchte, meldet sich ab 18.30 Uhr an. Klassische Jazzmusik machen Ruth Gröger, Gesang, und Ove Krüger, Klavier. Moderation: Petra Klose. Ort: BeLaMi, Holtenklinkerstr. 26, 19.30 Uhr. Eintritt frei. Weitere Infos gibt es auf der Website des Textlabors unter http://www.textlabor-b.de.


Literatur in Hamburg