Donnerstag, 08.11.2012


Lesung mit Gisela Stelly und Hannelore Elsner

„Goldmacher“

Gisela Stelly
Gisela Stelly, Foto: André Rival
Es ist eine Zeit des Fortschritts und der Verheißungen, in der Gisela Stellys neuer Roman „Goldmacher“ einsetzt: 1924, ein Jahr nach der großen Inflation, wird in Hannover Anton Bluhm und in München Franz Münzer geboren, deren Familien bald schon durch einen veritablen Goldmacher verbunden sind. Der verspricht all jenen sagenhaften Reichtum, die in die Goldfabrikation investieren, und das tun, dank der Unterstützung eines angesehenen Generals, viele. Während Franz, Sohn eine Bankiers, im Dunst aus Esoterik und Okkultismus des Dritten Reichs gefangen bleibt, prägt Anton, Sohn eines Papierfabrikanten, früh der Bankrott seiner Familie durch die betrügerischen Geschäfte des Goldmachers. In der Hitlerjugend treffen sie schließlich aufeinander, der aufklärungsbesessene Bücherwurm Anton Bluhm und der wettkämpferische Wunderweltenbauer Franz Münzer. Es ist der Beginn einer Freundschaft, die, begleitet von Ambivalenzen und Rivalitäten, bis ins neue Jahrtausend reicht. Sie wird geprägt sein von Antons Aufstieg zu einem bedeutenden „Blattmacher“ in Hamburg – und der großen Lust auf das Leben in Zeiten der Beschleunigung. Gisela Stelly stellt ihren Roman zusammen mit der Schauspielerin Hannelore Elsner vor. Moderation: Manfred Geier.

Veranstalter: Buchhandlung Samtleben. Ort: Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.


Lesung

„Eux sur la photo“

Zum zweiten Mal hat eine Hamburger Jury in Kooperation mit dem „Festival du premier roman de Chambéry-Savoie“ einen Roman zum besten französischsprachigen Debüt des Jahres gewählt. Die Wahl viel auf „Eux sur la photo“ von Hélène Gestern, die ihr Debüt nun im Französischen Kulturinstitut vorstellen wird. Moderation: Maryse Vincent.

Veranstalter: Literaturhaus, Institut Français. Ort: Institut Français, Heimhuder Str. 55, 19.00 Uhr. Eintritt frei.


Lesung

Georg Elser-Abend

Vor 73 Jahren, am 8. November 1939, explodierte im Münchner Bürgerbräukeller eine Bombe, die Hitlers Rednerpult unter einem drei Meter hohen Schuttberg begrub. 13 Minuten zuvor hatte Hitler den Saal verlassen. In größter Sorgfalt hatte der schwäbische Tischler Georg Elser das Attentat geplant – und scheiterte, fünf Jahre vor dem viel berühmteren Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944, dann doch. In den Kammerspielen liest Jens Harzer aus den Verhörprotokollen des Elser-Attentats, Helmut Butzmann präsentiert Dokumente aus dem Leben Elsers, spricht über die Reaktionen auf das Attentat und verdeutlicht die Unterschiede zum Attentat am 20. Juli.

Veranstalter: Hamburger Kammerspiele. Hartungstr. 9-11, 20.30 Uhr.


Lesung

„Die Känguru-Chroniken“

Marc-Uwe Kling liest die „Offenbarung“ aus seinen in diesem Herbst auf 4 CDs als Hörbuch erschienenen Chroniken über das Leben eines Kleinkünstlers mit einem kommunistischen Känguru, das total auf Schnapspralinen steht.

Veranstalter: Kampf der Künste. Ort: Schauspielhaus, Kirchenallee 36, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.- bis 22.- Euro.


Lesung und Musik

„Gut zu hören: ‘Der Untergeher’“

Oliver Sauer liest aus dem Roman „Der Untergeher“ von Thomas Bernhard, Jan Feddersen spielt Werke von Bach. Moderation: Birgit Maschke.

Veranstalter: S.T.I.L. e.V. Ort: Klavier Knauer, Holstenstr. 167, 20.00 Uhr. Eintritt: 8.-/5.- Euro.


Lesung

„Oberwasser“

Jörg Maurer liest aus seinem „Alpenkrimi“, der in einem idyllischen Kurort spielt, wo dunkle Gestalten eine leblose Person zur Höllentalklamm schleppen. Kommissar Jennerwein erhält einen heiklen Auftrag. Er muss einen verschwundenen BKA-Ermittler finden, aber niemand darf wissen, dass er nach ihm sucht. Während er mit seinem bewährten Team offiziell einem Wilderer nachstellt, forscht er in Gumpen und Schluchten nach dem Vermissten. Derweil erzählen die Einheimischen düstere Legenden von Flößern, die einst das Wildwasser in eine Höhle sog, ein neugieriger Numismatiker entdeckt kryptische Zeichen auf einer alten Goldmünze, und ein Scharfschütze lauert am Bergbach.

Veranstalter: Polittbüro. Steindamm 45, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro.


Lesung und Musik

„Klassik und Poesie“

Véronique Elling spricht Auszüge aus Jean Cocteaus „Die geliebte Stimme“, der Konzertpianist Per Rundberg spielt Kompositionen von Eric Satie.

Veranstalter: Logensaal in den Hamburger Kammerspielen. Hartungstr. 9-11, 19.30 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro.


Szenische Lesung

„Ihr Lieben, viel zu weit Entfernten“

In einer szenischen Lesung präsentieren die Schauspielerinnen Sabine Dahlhaus und Judith Compes die Briefe von Louise Jacobson, die 1942 von der Schule nach Hause kam, festgenommen und schließlich im Februar 1943 nach Auschwitz deportiert und umgebracht wurde. Regie: Marcel Weinand.

Veranstalter: Lichthof. Mendelssohnstraße 15, 11.00 Uhr.


Literatur in Hamburg