Mittwoch, 08.03.2017


Jüdischer Salon

„Ein Holocaust-Überlebender als Rundfunk- und Fernsehstar in der Bundesrepublik“

Beate Meyer und Miriam Rürup präsentieren ihr im Wallstein Verlag erschienenes Buch über den Quizmaster, Moderator und Conférencier Friedrich „Fritz“ Benscher, geb. 1904 als Sohn einer Hamburger Kaufmannsfamilie, der die Jahre der Ausgrenzung, Verfolgung und Haft in Theresienstadt, Auschwitz und Dachau überlebte. Gastgeberin des Abends ist Sarah Steidl.

„Leider hatte der `Führer´ keine großen Sympathien für mich.“ So umschrieb Fritz Benscher (1904-1970) die Jahre nach 1933 und seine Haft in Theresienstadt, Auschwitz und Dachau. Während der Weimarer Republik hatte Benscher erste Erfahrungen am Theater und beim jungen Rundfunk gesammelt. Nach der Befreiung wurde er Oberspielleiter bei Radio München, dem späteren Bayerischen Rundfunk. Mit bissigem Witz und Aufklärung über die Verbrechen des Nationalsozialismus verschrieb er sich der Reeducation seiner Landsleute. Später kämpfte er engagiert gegen die Wiederbewaffnung, ungeachtet der Sprechverbote und sonstiger Sanktionen, die über ihn verhängt wurden. Während konservative Politiker, kirchliche Würdenträger und Antisemiten Anstoß an seinen Beiträgen nahmen, liebte ihn die Mehrzahl seiner Hörerinnen und Hörer. In den 1960er Jahren setzte er seine Karriere erfolgreich als Moderator, Quizmaster und Schauspieler im Fernsehen fort.

Jüdischer Salon im Café Leonar, Grindelhof 59, 20.00 Uhr, 10.-/5.- Euro.


Salon des Questions

Ratespaß im Literaturhaus

Wie hieß dieser Anzeigenakquisiteur bei einer Tageszeitung nochmal, der in einem der großen Romane des 20. Jahrhunderts die Hauptrolle spielt? Richtig, das ist ja auch einfach - es handelt sich um Leopold Bloom, den James Joyce in seinem Roman „Ulysses“ am 16. Juni 1904 auf seinen Wegen durch Dublin begleitet. Ganz so einfach wird es beim „Fünften Hamburger Literaturquiz“ im Literaturhaus nicht werden, denn die Fragen für den „Salon des Questions“ werden von einem pfiffigen Team von Buch-Aficionadas aus Hamburg, Berlin und München so zusammengestellt, dass die tollen Preise, die es zu gewinnen gibt, auch sehr verdient vergeben werden. Es stehen alle Schwierigkeitsgrade auf dem Programm, gefragt wird nach allen, die Rang und Namen haben in der Literatur, von Johann Georg Hamann über Charlotte Brontë bis zu Alexander Puschkin, von Haruki Murakami bis Christian Kracht und J. K. Rowling, von der „Unendlichen Geschichte“ bis zu „Hundert Jahre Einsamkeit“.

Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr, 10.-/8.- Euro.


Literatur im Gespräch

„Die Geschichte vom nichtausgelöschten Mond“

Im Rahmen seiner Reihe „Große Erzählungen der Weltliteratur“ kommentiert Hanjo Kesting eine Erzählung von Boris Pilnjak, Sohn eines wolgadeutschen Tierarztes und einer Russin, der nach der Oktoberrevolution von 1917 eine der großen Hoffnungen der russischen Literatur war. Es liest Markus Boysen.
Bucerius Kunst Forum, Rathausmarkt 2, 20.00 Uhr, 10.-/8.- Euro.


Poetry Slam

Städtebattle: Hamburg vs. Berlin

Poetry Slam Städtebattle der Hauptstadt gegen die Hauptstadt der Lesebühnen und des Slams. Es geht nicht bloß um die beste Geschichte, um die besten Texte und die beste Performance. Nein, es geht um viel mehr: Es geht um die Ehre. Antreten sollen immerhin, wenn die Ankündigung hält, was sie verspricht, die „besten Poeten der jeweiligen Stadt“.

Kampf der Künste im Thalia Theater, Alstertor 1, 20.00 Uhr, 6.50 bis 29.- Euro.


Poetry Slam

„Best of Poetry Slam“

Vier Slamer aus der A-Liga der deutschen Szene präsentieren sich in 10 Minuten dem Publikum. Moderation: Sebastian 23.

Ernst Deutsch Theater, Friedrich-Schütter-Platz 1, 20.00 Uhr, 13.- bis 21.- Euro inkl. HVV, ermäßigt 6.50 bis 10.50 Euro.

Literatur in Hamburg