Dienstag, 09.03.2010


Buchpräsentation

„Der Koch“

Martin Suter liest aus seinem neuen Roman, in dem die Finanzkrise ebenso vorkommt wie „Love Food“ gegen die Potenzprobleme der Zürcher Hochfinanz, der Bürgerkrieg in Sri Lanka und Waffenschiebereien. Eine „detailprunkende Innenschau der Schweizer Schmuddelfinanz, spannend – und merklich schärfer als Suters vorige Romane. Großartig!“ urteilte die Zeitschrift „Neon“.

Veranstalter: Buchhandlung Heymann. Ort: Altonaer Theater, Museumstr. 17, 20.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro.



 Catherine Millet
Catherine Millet, Foto: Arnaud Février, Flammarion

Buchpräsentation

„Eifersucht“

Ihr Buch „Das sexuelle Leben der Catherine M.“ wurde zu einem Welterfolg, und es hat allerorten Diskussionen über die moralischen und ästhetischen Fragen ausgelöst, die der autobiographische Bericht über das ausschweifende Sexualleben ihrer Verfasserin aufwarf. Sieben Jahre später legt ausgerechnet die französische Schriftstellerin, Kunstkritikerin und Chefredakteurin des avancierten Magazins „Art Press“, Catherine Millet, die so offen darüber geschrieben hat, mit wie vielen Partnern sie ihre Sexualität auslebte, nun einen weiteren Bericht vor, in dem sie von einem Leiden erzählt, das sie in eine tiefe Krise stürzte: „Eifersucht“. In einem Briefumschlag auf dem Schreibtisch ihres Mannes Jacques findet sie eines Tages das Foto einer nackten Schwangeren. Systematisch durchforstet sie daraufhin Schubladen und Computerdateien, liest Notizbücher und Briefe, sammelt Telefonnummern, um die Untreue ihres Gatten bestätigt zu finden. Und je mehr sie in Erfahrung bringt, desto quälender wird ihre Eifersucht. Zumal sie sich, ihrer zahlreichen Affären in der Vergangenheit wegen, eine offene Reaktion versagen muss. Die Erkundung des eigenen Ich wird ihr zum einzigen Ausweg. Im Literaturhaus liest Catherine Millet aus ihrem Buch. Den deutschen Text liest Anne Weber. Moderation: Ina Hartwig.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.- / 8.- Euro.


Lesung

„Jungfernstieg oder die Schüchternheit“

„Ein älterer Herr mit einem Dr. phil.“, schrieb Hendrik Broder vor einigen Wochen in einer euphorischen Kritik für „Spiegel-Online“, „der ruhig und entspannt darauf wartet, von der literarischen Welt entdeckt zu werden“; das sei Daniel Dubbe. Hier in Hamburg, wo Dubbe 1942 geboren wurde und heute noch lebt, kennt ihn die literarische Welt allerdings schon, auch wenn er sich in seiner Heimatstadt, so wie einst Hans-Erich Nossack, gern „im selbst auferlegten Exil“ wähnt. Seit immerhin über dreißig Jahren publiziert dieser Daniel Dubbe sehr beharrlich, es gibt mehrere Kurzgeschichtensammlungen, zuletzt „Hart auf hart“ (2002), er hat zwei Romane veröffentlicht, Reisereportagen, zwei Interviewbände über die RAF und die Bewegung 2. Juni, vorwiegend aus dem Französischen auch übersetzt, war Mitherausgeber der Literaturzeitschrift „Boa Vista“, und er hat Literaturkritiken, Essays und Reisereportagen veröffentlicht. Vor einigen Wochen ist nun sein, wie er selbst sagt, „persönlichstes Buch“ erschienen, es erzählt von der „erotischen und literarischen Initiation eines jungen Mannes“ in den sechziger Jahren in Hamburg, wo man sich im legendären „Campari“ am Gänsemarkt traf, Bloch, Marcuse und Adorno las, „übergeschnappten Ideen“ nachhing und sich in Heldenrollen übte, die schon damals, jedenfalls bei den Frauen, wenig erfolgversprechend waren. In der Heinrich Heine Buchhandlung liest Daniel Dubbe aus seinem im Maro-Verlag erschienenen Buch „Jungfernstieg oder die Schüchternheit“.

Veranstalter: Heine Buchhandlung. Grindelallee 26-28, 20.00 Uhr. Eintritt: 3.- Euro.


 HimbeerToni
“HimbeerToni“ von Joachim Seidel, erschienen im Piper Verlag

Buchpräsentation

„HimbeerToni“

Joachim Seidel liest aus seinem Debütroman, der von einem gewissen Anton Hornig erzählt, und wie der Klappentext verrät, ist dessen „geringstes Problem“, dass alle ständig über seinen Namen „HimbeerToni“ witzeln. Dieser Hornig alias Himbeertoni hat eine Geliebte, die eine Familie gründen will und mal in einer Band gespielt, die ihre 25-jährige Auflösung feiert. Wie er zu seinem Namen gekommen ist, verrät der Klappentext leider nicht, dafür wird uns eine „aberwitzig und anarchisch“ erzählte Geschichte „von den späten Ängsten großer Jungs“ versprochen. In der Buchhandlung Weiland erfährt man von Joachim Seidel, einem „Ex-Punk der ersten Stunde“, mehr, und sicher wird auch die Frage beantwortet, wie der „HimbeerToni“ zu seinem Namen gekommen ist.

Veranstalter: Buchhandlung Weiland im Mercado. Ottenser Hauptstr. 10, 20.30 Uhr. Eintritt: 8.-/6.50 Uhr.


Vortrag

“Reise in die Stille“

Der Verleger und Publizist Wolfgang E. Buss berichtet aus seiner Zeit als Mönch in buddhistischen Klöstern und erzählt von seinen Reisen in Asien.

Veranstalter: Planetarium. Hindenburgstr. 1 b, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.50 Euro.


Literatur in Hamburg