Mittwoch, 09.06.2010


Bad Fuckung
“Bad Fucking“, Residenz Verlag

Literatur-Altonale

Tausende Aale und ein Mordsunwetter

Als „äußerst schrägen österreichischen Krimi“ (Kurier), „beschwingte Krimisatire und Provinzposse“ (Format), „makabre Horrorposse“ (Kleine Zeitung), „Heimatroman, Politsatire und subversiven Krimi (Ö1) von „einer verzweifelten und verheerenden Komik“ (ORF) feiert die österreichische Presse den in diesem Frühjahr neu erschienenen Kriminalroman „Bad Fucking“ (Residenz Verlag) von Kurt Palm. Gewidmet ist der Krimi einem gewissen „Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawud al Gossarah“, was darauf hindeuten könnte, dass der Roman irgendwo im Wilden Westen oder auch im Wilden Osten spielt, aber nein, der Autor, Regisseur und Produzent Kurt Palm erzählt eine Geschichte aus der österreichischen Provinz. Sie spielt in einem entlegenen Bergdorf, das „Bad Fucking“ heißt, was der Autor gut begründen kann: „Ich bin in der Nähe von Mösendorf und Zipf aufgewachsen“, hat Kurt Palm in einem Interview erklärt, „und im Innviertel gibt es ja tatsächlich einen Ort, der Fucking heißt“. In „Bad Fucking“ braut sich etwas zusammen: Zuerst liegt der Sonderling Vitus Schallmoser tot in seiner Wohnhöhle. Dann bekommt Camilla Glyck vom Bundeskriminalamt den Auftrag, nach Maria Sperr aus dem Innenministerin zu suchen, die als Bauunternehmerin in Bad Fucking quasi nebenberuflich ein Asylantenheim errichten lassen wollte. Und während auf dem Sportplatz von „Bad Fucking“ eine Gruppe Cheerleader trainiert, beschließt die Putzfrau Jagoda Dragicevic, den Zahnarzt Dr. Ulrich wegen eines Nacktfotos zu erpressen. Unterdessen flüchtet in Wien die Einbrecherin Ludmilla Jesenská vor ihren Verfolgern: Sie hat in Bad Fucking Fotos von geheimnisvollen Höhlenmalereien gemacht ... Das alles (und noch viel mehr) geschieht, während eine Hitzewelle Europa beinahe lahm legt und sich Tausende Aale und ein Mordsunwetter auf Bad Fucking zubewegen. Kurt Palm liest bei Cohen + Dobernigg aus seiner Krimisatire.

Veranstalter: Literatur-Altonale. Ort: Cohen + Dobernigg Buchhandel, Sternstr. 4, 21.00 Uhr. Eintritt: 6.- Euro.


Literatur-Quickie

17-Minuten-Lesung mit Bernd Hans Martens.


Veranstalter: Bar 439. Vereinsstr. 38, 22.30 Uhr. Eintritt frei.


Literatur-Altonale

„Drei Geschichten & ein Roman“

Lars Peters liest „abwegige Geschichten und Passagen aus einem noch unvollendeten Roman, der in Rio de Janeiro spielt“. Dirk Juretzki macht Musik.

Veranstalter: Literatur-Altonale. Ort: Historisches Wartehaus, Anleger Neumühlen, 20.00 Uhr. Eintritt: 3.- Euro.


Literatur-Altonale

„Literaturbistro“

Bei einem Glas Wein empfiehlt das Team des Buchhhauses Weiland lesenwerte Urlaubsschmöker.

Veranstalter: Literatur-Altonale. Ort: Buchhaus Weiland im Mercado, Ottenser Hauptstr. 10, 20.45 Uhr. Eintritt: 3.- Euro inkl. Getränke.


Literatur-Altonale

„Tragbare Texte“

Gordon Roesnik liest aus seinem Erzählband „Ich aber“, Stefan Boskamp aus seinem Erzählband „Territorium“.

Veranstalter: Literatur-Altonale. Ort: Hafenbahnhof, Rainvilleterrasse 4, 20.30 Uhr. Eintritt: 4.- Euro.


Lesung

„Der Norddeutsche Rundfunk“

Der Schauspieler Rolf Becker liest aus historischen Zeitdokumenten, Zeitungsausschnitten und Biografien Hamburger Persönlichkeiten über die Geschichte des Norddeutschen Rundfunks.

Veranstalter: Interessengemeinschaft Kontorhausviertel e.V. Ort: Körrie Speisekontor, Springeltwiete 2, 20.00 Uhr. Eintritt: 11.- Euro. (Der Erlös geht als Spende an das Kinder-Hospiz „Sternenbrücke“.)


Literatur in Hamburg