Ausgezeichnet!

Hamburger Literaturpreise 2020 vergeben

Hamburger Literaturpreise 2020 - Preisträger Benjamin Maack (Buch des Jahres), Video © Sebastian Stuertz und Tara Wolff
Im Wettbewerb um die Hamburger Literaturpreise sind elf Preise mit einer Gesamtsumme von 57.000 Euro vergeben worden. Die Literaturpreise werden in den Kategorien Roman, Erzählung, Lyrik–Drama–Experimentelles und Kinder- und Jugendbuch anonym vergeben. Sie sind mit jeweils 6.000 Euro dotiert. 337 Autor*innen hatten sich in diesem Jahr an dem Wettbewerb beteiligt.

Die Juror*innen Thomas Bleitner (Buchhandlung Lüders), Julia Ditschke (Autorin und Preisträgerin des Vorjahres), Natascha Geier (Literaturjournalistin, NDR), Katharina Picandet (Lektorin, Edition Nautilus) und Britt Somann-Jung (Übersetzerin und Preisträgerin des Vorjahres) haben in dem seit Juni laufenden Vergabenverfahren etwa 337 Manuskripte, Übersetzungen und Comics gesichtet. Als »Buch des Jahres« ausgezeichnet wurde »Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm sein« (Suhrkamp Verlag) von Benjamin Maack. Es ist das berührende Protokoll einer Depression, hoch poetisch und von stupender literarischer Raffinesse und Vielgestaltigkeit. Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien in Hamburg, lobt in seiner Laudatio »ein Stück große Literatur«. Die Jury hat ihre Wahl aus einer Longlist mit 10 aktuellen Büchern aus der Hamburger Literatur getroffen.

In der Kategorie Roman ausgezeichnet wurden Magdalena Saiger für einen Auszug aus »Was ihr nicht seht oder Die absolute Nutzlosigkeit der Schönheit« und Simon Urban für seinen Roman »Wie alles begann und wer dabei umkam«, der im Frühjahr bei Kiepenheuer & Witsch erscheinen wird. Nur ein Preis wird in diesem Jahr in der Kategorie Erzählung an Frank Schliedermann für »Dorval, Quebec« vergeben, in der Kategorie Lyrik, Drama, Experimentelles gehen Preise an Silke Stamm für ihren Text »Hohe Berge« und an Peter Thiers für sein Theaterstück »Paradiesische Bauten«.

Den Preis in der Kategorie Kinder- und Jugendbuch erhält Uticha Marmon für einen Auszug aus »Dreizehn Wochen Sonntag – Wie ich den Kaninchen die Sprache zurückgab«. In der Kategorie »Comic« ausgzeichnet wird Nadine Pedde für ihr Projekt »Gespenster der DDR«. Drei Preise werden schließlich in der Kategorie Übersetzung vergeben: Ursel Allenstein wird für ihre Übersetzung von Jonas Eikas »Nach der Sonne« (Hanser Berlin) aus dem Dänischen ausgezeichnet; Mirko Bonné erhält einen Preis für seine Übersetzung von Joseph Conrads »Der Niemand von der »›Narcissus‹« (Mareverlag) aus dem amerikanischen Englisch, und Cornelia Wend für ihre Übersetzung von Élisabeth Filhols Roman »Doggerland« (Edition Nautilus) aus dem Französischen.

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- Viele weitere Infos über die Preisträger*innen finden Sie hier: » hamburger-literaturpreise.literaturinhamburg.de

- Zu den Hamburger Literaturpreisen 2020 ist ein » Katalog (pdf) erschienen.

- » Kurzfilme über alle ausgezeichneten Autor*innen und Übersetzer*innen von Sebastian Stuertz und Tara Wolff im YouTube-Kanal von Literatur in Hamburg


07.12.2020 | Jürgen Abel