Terézia Moras neuer Roman
»Muna oder Die Hälfte des Lebens«
Sie ist eine der wichtigsten Stimmen der deutschen Gegenwartsliteratur. Als Literaturstar wurde Terézia Mora schon mit ihrem Debüt »Seltsame Materie« (1999) gefeiert, 2013 erhielt sie für ihren Roman »Das Ungeheuer« den Deutschen Buchpreis, 2018 mit dem Büchner-Preis für ihr Gesamtwerk die renommierteste Auszeichnung, die es im deutschen Sprachraum zu gewinnen gibt. In diesen Tagen ist nun ein neuer Roman der 1971 in Sopron, Ungarn, geborenen Schriftstellerin erschienen, die seit 1990 in Berlin lebt. Es ist eine Liebesgeschichte: »Muna oder Die Hälfte des Lebens« (Luchterhand).
Mit ihrem letzten Roman »Auf dem Seil« (2019) hat Terézia Mora eine große Trilogie um den IT-Spezialisten Darius Kopp abgeschlossen. Eine weitere Romantrilogie kündigte sich dann schon mit dem 2021 erschienenen Tag- und Arbeitsbuch »Fleckenverlauf« an, eine »Trilogie der Frauen«. Jetzt ist der erste Band »Muna oder Die Hälfte des Lebens« erschienen, er erzählt die Geschichte von Muna und Magnus. Klar ist, dass sich Muna, die kurz vor dem Abitur steht, in den Französischlehrer und Fotografen Magnus Otto verliebt. Sie verbringt eine Nacht mit ihm, daraufhin verschwindet er – mit einem Visum in den Westen. Es sind wirre Zeiten, der Mauerfall in Berlin steht kurz bevor. Es dauert sieben Jahre, bis sich die beiden in Berlin zufällig wieder begegnen und ein Paar werden. Muna glaubt, in der Beziehung zu Magnus ihr Zuhause gefunden zu haben. Doch schon auf der ersten gemeinsamen Reise treten Risse in der Beziehung auf. Im Laufe der Jahre nehmen Kälte, Unberechenbarkeit und Gewalt immer nur zu. Aufgeben will Muna trotzdem nicht, bis sie sich am Ende mit Magnus unter einer Trauerweide wiederfindet, im Finale eines großen Dramas und der bitteren Erkenntnis, dass es nicht gut ausgehen würde.
Terézia Mora, »Muna oder Die Hälfte des Lebens«(Luchterhand), € 25,–