Dienstag 03.02.2015


Lesung mit Stephan Thome

„Gegenspiel“




Als „großen Meister seelischer Zwischentöne“ (Elmar Krekeler, „Die Welt“) feierte die Literaturkritik Stephan Thome schon mit seinem Debüt „Grenzgang“, und auch mit seinem vor zwei Jahren erschienenen Roman „Fliehkräfte“ sorgte der 1972 im Hessischen geborene Schriftsteller und promovierte Philosoph für Furore. Beide Romane brachten es bis in die Shortlist des Deutschen Buchpreises, entsprechend groß ist nun die Aufmerksamkeit für den in diesen Tagen erschienenen Roman „Gegenspiel“.

Eine „bekannte Geschichte“, so verspricht es der Suhrkamp Verlag, würde hier „neu und völlig anders“ erzählt, „berührend und manchmal verstörend“ sei dieser Roman „über Täuschung und Selbsttäuschung, über Aufbruch und Verantwortung, auch gegenüber dem eigenen Leben“. Im Mittelpunkt des Romans steht Maria, die Anfang der Siebzigerjahre mit achtzehn Jahren aus Portugal nach Berlin kommt, ein Studium beginnt und eine Beziehung mit einem rebellischen Theatermacher eingeht, die jedoch scheitert. Eigentlich hat sie von einem unabhängigen und emanzipierten Leben geträumt, doch irgendwann findet sie sich als Ehefrau und Mutter in der nordrhein-westfälischen Provinz wieder und schaut Hartmut, ihrem Mann, beim Karrieremachen zu. Für viele Jahre arrangiert sie sich mit den Verhältnissen, als die Tochter dann aber erwachsen und auf dem Sprung aus dem Haus ist, trifft sie eine Entscheidung.

Stephan Thome liest im Literaturhaus aus „Gegenspiel“. Moderation: Sandra Kegel.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.





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