Donnerstag, 17.09.2015


Lesung mit Gerhard Henschel

„Künstlerroman“

Gerhard Henschel
Gerhard Henschel, Foto: Gerhard Henschel
„O Gott, das müsste jetzt ewig so weitergehen“, seufzte Dieter Hildebrandt für die ZEIT, nachdem er Gerhard Henschels „Kindheitsroman“ (2004) gelesen und mit ihm von seinem Helden Martin Schlosser erfahren hatte. Und ja, das tut es sogar, will man ihm 11 Jahre später zurufen, aber Dieter Hildebrandt darf es verdammt nochmal nicht mehr miterleben. Gerhard Henschel präsentiert im Literaturhaus den 6. Teil seiner wunderbaren Chronik über Martin Schlosser im Gespräch mit dem nicht minder großartigen Frank Schulz, dem Verfasser der Hagener Trilogie und der Onno-Viets-Kriminalromane.

Auf den „Jugendroman“ (2009), in dem Martin Schlosser zu neuen Abenteuern aufbricht, die ihn tief in die Gräuel der Pubertät hineinführen, folgte der „Liebesroman“ (2010), in dem wir Schlosser durch zwei Jahre voller Schikanen, Herzensnöte und wachsender Zweifel am Sinn des Lebens begleiten dürfen, der „Abenteuerroman“ (2012) erzählt von einem fast erwachsenen Martin Schlosser und dem Unglück zermürbender Beziehungsdiskussionen, während der „Bildungsroman“ (2014) im Jahr 1983 vom beginnenden Studentenleben Martin Schlossers erzählt, der sich für ein Studium der klassischen Taxifahrerfächer Germanistik, Soziologie und Philosophie entschieden hat, was ihm genügend Zeit für eine Affäre lässt, die sein Leben dann für immer verändert. Im soeben neu erschienenen „Künstlerroman“ (Hoffmann und Campe) finden wir unseren Helden Mitte der achtziger Jahre noch immer verliebt, doch ohne fest umrissenen Lebensplan. Wenn er nicht gerade über Tschernobyl, den Historikerstreit oder die Barschel-Affäre nachdenkt, setzt er sich mit seiner anspruchsvollen Freundin Andrea auseinander, die ihn in Bioenergetik-Seminare und Tantra-Kurse bugsiert, bis ihn die Einsicht ereilt, dass er mit ihr keine konventionelle Zweierbeziehung führen kann. In den darauf folgenden Jahren reist Martin nach Paris, Madrid und Nartum, er bewältigt mehrere Umzüge und wird in Brotjobs bei Tetra Pak, Uniroyal und Edeka gezwungen. Während er ausführlich über Stubenfliegen, türkische Folklore und Monogamie philosophiert, wird ihm eines Tages schließlich schlagartig klar, was er wirklich will.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Cap San Diego, Überseebrücke, 21.00 Uhr. Eintritt: 14.-/11.- Euro. Weitere Informationen und Kartenvorverkauf: harbourfront-hamburg.com »


Lesung

„Der Traum von Rückkehr“

Horacio Castellanos Moya, er gilt als einer der großen Schriftsteller Lateinamerikas, liest aus seinem Exilroman. Den deutschen Text liest Erik Schäffler. Moderation: Michi Strausfeld.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Instituto Cervantes, Fischertwiete 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro.


Lesung

„Catfish“

Maik Brüggemeyer liest aus seinem „Bob Dylan-Roman“.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Hard Rock Cafe Hamburg, Bei den St. Pauli Landungsbrücken 5, 21.00 Uhr. Eintritt: 14.-/11.- Euro. Weitere Informationen und Kartenvorverkauf: harbourfront-hamburg.com »


Lesung

„Sophia oder Der Anfang aller Geschichten“

Rafik Schami liest aus seinem neuen Roman. Ort: St. Katharinen, Katharinenkirchhof 1, 20.00 Uhr.
Eintritt: 13.- Euro.


Lesung Erik Axl Sund

„Scherbenseele“




Erik Axl Sund ist das Pseudonym des schwedischen Autorenduos Jerker Eriksson und Håkan Axlander Sundquist. Håkan ist Tontechniker, Musiker und Künstler. Jerker ist der Producer von Håkans Elektropunkband "iloveyoubaby!" und arbeitet zurzeit als Bibliothekar in einem Gefängnis. Zusammen haben sie die Victoria-Bergman-Trilogie geschrieben, für die sie 2012 mit dem Special Award der Schwedischen Krimiakademie ausgezeichnet wurden und die in Deutschland zum Besteller wurde. Zum Harbour Front Literaturfestival stellen Jerker Eriksson und Håkan Axlander Sundquist zusammen mit der Schauspielerin Nina Petri ihren neuen Psychothriller „Scherbenseele“ vor.

Eine Welle bizarrer Selbstmorde erschüttert Schweden. An den unterschiedlichsten Orten im Land nehmen sich Jugendliche auf ungewöhnliche, grausame Weise das Leben, und sie alle haben eines gemeinsam: Sie hören die düstere Musik eines Interpreten namens "Hunger" auf alten Musikkassetten, während sie sich umbringen. Zur gleichen Zeit wird in Stockholm der erste von mehreren einflussreichen Männern ermordet. Als Kommissar Jens Hurtig ihn mit den Selbstmorden in Verbindung bringt, zeigt sich das ganze schreckliche Ausmaß des Falls ...

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Uebel & Gefährlich, Feldstr. 66, 21.00 Uhr. Eintritt: 15.- Euro. Weitere Informationen und Kartenvorverkauf: harbourfront-hamburg.com »


Lesung

Debütantensalon

Auch in diesem Jahr wird im Rahmen des Harbour Front Literaturfestivals der mit 10.000 Euro dotierte Klaus-Michael Kühne-Preis für das beste Romandebüt des Jahres vergeben. Die für die Vergabe eingesetzte Jury hat die Wahl zwischen acht Debüts, die zum Festival eingeladen wurden und ihre Romane in vier Veranstaltungen im Nochtspeicher vorstellen. Zum dritten Debütantensalon des Festivals stellt Karin Kalisa ihr Debüt „Sungs Laden“ vor, Massum Faryar liest aus „Buskaschi oder Der Teppich meiner Mutter“. Moderation: Inge Kutter.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Nochtspeicher. Bernhard-Nocht-Str. 69a, 19.00 Uhr. Eintritt: 10.- Euro. Weitere Informationen und Kartenvorverkauf: harbourfront-hamburg.com »


Lesung

Zu Tisch mit Christoph Lieben-Seutter

Die Katholische Akademie lädt zur „Mittagstischlesung“ und lässt vorlesen: Es gibt ein einfaches Essen und Christoph Lieben-Seutter, Generalintendant der Elbphilharmonie, liest vor. Veranstatter: Katholische Akademie Hamburg. Herrengraben 4, 12.30 Uhr. Eintritt: 7.50 Euro inkl. Mittagessen und Wasser. Um Anmeldung unter Tel.: 040-36952-0 oder per E-Mail an Programm(at)kahh.dewird gebeten.


Lesung mit Sonja Baum

„Am Tresen lauert die Gefahr“

Sonja Baum
Sonja Baum, Foto: Sonja Baum
Sonja Baum liest aus ihrem Romandebüt, das in Harrys Bar spielt, in der sonderbare Gestalten ein- und ausgehen: „Dernurkurzetrinkt“ sitzt in seiner Ecke, trinkt nur Kurze und wird dann wegen Mordverdachts verhaftet. Der Schattenmann versucht, seine Drogen zu verticken. Erfolglos. Die Russenmafia will einen Mord rächen, stürzt dabei aber über eine Clematis. Eine Tüte mit einer Million Euro in Scheinen taucht auf – und verschwindet wieder. Und zu allem Überfluss vernebelt die „Zeitlupenfrau“ dem Barmann Harry auch noch den Kopf.

Veranstalter: Komm Du – Kulturcafé Harburg, Buxtehuder Str. 13, 20.00 Uhr. Eintritt frei.


Lesung

„Lügen, aber ehrlich“

Kabarett-Lesung und Buchpräsentation mit „Caveman“ Karsten Kaie.

Veranstalter: Thalia-Buchhandlungen. Ort: Abaton Kino, Allendeplatz 3, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.


Lesung

„Die Wahrheit über die Hafencity“

Johanna Wack und Sven Amtsberg treffen sich zum Stadtführungs-Entertainment in der Hafencity, die jetzt, wo sie sich direkt hinter dem Weltkulturerbe der Speicherstadt erstreckt, eine neue Attraktion bekommen soll, nämlich ein Meer. Das hat die Stadtentwicklungsbehörde kürzlich bekanntgegeben. Ein kilometerlanger Sandstrand soll von der Elbphilharmonie bis in den Holzhafen und über Alte-Dove-Elbe hinaus angelegt, das gesamte Areal davor geflutet und mit Salz angereichert werden. Und einen Namen für das Meer ist auch schon gefunden: Uwe See!

Veranstalter: Büro für Literaturangelegenheiten (Büfl). Treffpunkt: Uni-Campus, am Brunnen, Von-Melle-Park, 20.00 Uhr. Kosten: 5.- Euro.


Lesung

„Berlin Alexanderplatz“

Zum Semesterauftakt der VHS Harburg präsentierenDr. Lutz Flörke und Vera Rosenbusch den berühmten Großstadtroman von Alfred Döblin, der von einem gewissen Alfred Biberkopf erzählt. Im Berlin der Weimarer Republik will der ehemalige Transportarbeiter, als er aus dem Zuchthaus kommt, fortan „anständig sein“, sein Geld als Straßenhändler und Zeitungsverkäufer verdienen und ist doch, ohne es zu wissen, schon verloren. Denn „verflucht ist der Mensch, der sich auf die Menschen verlässt“, wie es leitmotivisch heißt. Mit „Berlin Alexanderplatz“ ist dem Berliner Armenarzt Döblin der bis heute bedeutendste Großstadtroman deutscher Sprache gelungen, es war sein einziger großer Bucherfolg.

Veranstalter: VHS Harburg, Hamburger Öffentliche Bücherhallen. Ort: Bücherhalle Harburg, Eddelbüttelstr. 47a, 19.00 – 21.00 Uhr. Eintritt frei.


Lesung

„Gebrauchsanweisung für Peru“

Ulrike Fokken präsentiert ihr Buch über Peru und zeigt Fotos.

Veranstalter: Buchhandlung Dr. Götze Land & Karte. Alstertor 14-16, 19.00 Uhr. Eintritt: 10.- Euro. Anmeldung unter Tel.: 040-357463-0 oder per E-Mail an: veranstaltungen(at)landundkarte.de.


Lesung

„Hunting Words“

Der Poetry Slam in Ottensen lehnt sich an den Hunting Wettbewerb beim Bogenschießen an: Nach der Vorrunde gibt es eine Endrunde mit den drei bestplatzierten Teilnehmern, die dann aber nur noch `einen Pfeil´ haben, nämlich einen Text von 2 Minuten.

Veranstalter: Mathilde Bar. Kleine Rainstraße 11, 20.15 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.


Literatur in Hamburg