Mittwoch, 03.06.2015


Lesung mit Siri Hustvedt

„Die gleißende Welt“

Siri Hustvedt
Siri Hustvedt, Foto: Marion Ettlinger
Eine „Art Performance in Romanform“, brillant und monströs, feierte Meike Fessmann in der „Süddeutschen Zeitung“, von einem „großen Roman“ hat auch Julia Voss für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet und ihren „bislang Besten“ meldete „Die Welt“, flankiert von Lobeshymnen aus der „New York Times“ und der „Washington Post“. Siri Hustvedt wird mit ihrem neuen Roman „Die gleißende Welt“ allerorten gefeiert – und hat zum ersten Mal auch in ihrem Heimatland einen Literaturpreis erhalten, den der „Los Angeles Times“.

Mit Romanen wie „Die Verzauberung der Lily Dahl“, „Was ich liebte“ oder „Der Sommer ohne Männer“ hat die in New York lebende Schriftstellerin in Deutschland ein großes Lesepublikum gefunden, sie ist, wie ihr Mann Paul Auster, in Europa bisher populärer gewesen als in den USA. „Die gleißende Welt“ spielt, wie schon ihr berühmtestes Buch „Was ich liebte“, in der New Yorker Kunstszene. Der Titel geht zurück auf einen utopischen Roman von Margaret Cavendish, die im 17. Jahrhundert als eine der ersten Frauen überhaupt unter ihrem eigenen Namen publizierte. Als frühe Universalgelehrte ist sie das Vorbild und Idol jener Harriett Burden, von der Siri Hustvedt erzählt. Die bildende Künstlerin und Witwe eines früh verstorbenen New Yorker Galeristen, ist hochtalentiert, wird jedoch in der Öffentlichkeit nicht wahrgenommen und hadert mit den ihr zugeschriebenen Rollen als Geliebte, Therapiepatientin, Mäzenatin. Am meisten jedoch ärgert sie sich darüber, dass der trendfixierten Kunstwelt die Wertschätzung für die Arbeiten von Frauen fehlt. Um die sexuelle und ästhetische Voreingenommenheit der Kunstszene zu beweisen, beginnt sie ein heimliches Experiment: eine Karriere als Installationskünstlerin, die sich hinter dem angeblichen Werk dreier männlicher „Masken“ verbirgt, das in Wahrheit sie selbst erschaffen hat. Doch der Faustische Handel schlägt fehl - einer der Maskenmänner, selbst ein bekannter Künstler, durchkreuzt ihr Rollenspiel und setzt sein eigenes dagegen. Siri Hustvedts Roman ist ein Vexierspiel mit Identitäten, das die Biografie ihrer schillernden Heldin post mortem aus verschiedenen Blickwinkeln und in einer polyphonen Tour de Force über die Macht von Vorurteilen, Begierde, Geld und Ruhm ausleuchtet. Im Schauspielhaus stellt Siri Hustvedt ihren Roman vor. Aus der deutschen Übersetzung des Romans liest Bettina Stucky. Moderation: Julika Griem.

Veranstalter: Literaturhaus, NDR Kultur, Schauspielhaus. Ort: Deutsches Schauspielhaus, Kirchenallee 39, 20.00 Uhr. Eintritt: 18.-/12.- Euro.


Lesung

„Über den Dächern Hamburgs“

Seit er mit 17 Jahren das erste Mal nach Indien trampte, schreibt Helge Timmerberg Reisereportagen unter anderem für den „Stern“, „Die Zeit“ und „Merian“. Mit seinen Büchern „In 80 Tagen um die Welt“, „Stories von unterwegs“ und „African Queen“ und „Die Märchentante, der Sultan, mein Harem und ich“ hat er sich inzwischen längst auch als profunder Erzähler einen Namen gemacht. Zum Litera-Diner im Steigenberger nimmt der Sprecher Carsten Krabbe Sie mit auf eine Reise durch die Welt des so rast- wie ruhelosen und geistreichen Abenteurers. Das Restaurant serviert zur Lesung ein Menü in drei Gängen.

Veranstalter: Steigenberger Hotel Hamburg. Heiligengeistbrücke 4, 19.00 Uhr im „Saal über den Dächern“. Eintritt: 49.- Euro pro Person inkl. Aperitif, 3-Gang-Menü und Lesung. Reservierungen unter Tel.: 040-85599-287.


Lesebühne

Textlabor B

Offene Lesebühne, bei der Texte vorgetragen, gesungen und natürlich auch geslamt werden dürfen. Wer vorlesen möchte, meldet sich ab 18.45 Uhr an. Moderation: Charlene Wolff.

Ort: BeLaMi, Holtenklinkerstr. 26, 19.30 Uhr. Eintritt frei. Weitere Infos gibt es auf der Website des Textlabors unter http://www.textlabor-b.de.


Literatur in Hamburg