Donnerstag, 05.02.2015


HAM.LIT

Lange Nacht der jungen Literatur und Musik

Verena Güntner
Verena Güntner, Foto: Stefan Klueter
Der Bunker an der Feldstraße in Hamburg-St.Pauli wird für eine „lange Nacht der jungen Literatur und Musik“ wieder zur literarischen Flaniermeile: 15 Autoren und Autorinnen lesen parallel auf drei Bühnen preisgekrönte und preisverdächtige Literatur. Vom Roman über Lyrik, Erzählung und Drama verspricht der Abend einen profunden Einblick in die junge Literaturszene und auch einen Ausblick auf wichtige Stimmen im Frühjahr.

Mit dabei sind Karen Köhler, die aus ihrem vielgelobten Erzählband „Wir haben Raketen geangelt“ lesen wird; Nino Haratischwili liest aus ihrer opulenten Familiensaga „Das achte Leben (für Brilka)“; Verena Güntner liest aus „Es bringen“, ihrem „schnellen, harten authentischen Debütroman“ („Neon“); ebenfalls aus seinem Debüt liest Maruan Paschen, der Deutsch-Palästinensische Autor, der in Hamburg aufgewachsen ist, erzählt in „Kai“ eine Internatsgeschichte; Heike Geißler präsentiert mit „Saisonarbeit“ einen „radikal subjektiven und doch hoch politischen Erfahrungsbericht“ („Börsenblatt“) über ihre Zeit bei amazon; mit Erzählungen sind die beiden Open Mike-Gewinner Dmitrij Gawrisch und Jens Eisel zu Gast; Alexander Posch liest aus seinem wunderbaren Roman „Sie nennen es Nichtstun“; Szenische Texte präsentiert die Hamburger Theaterautorin Ulrike Syha gemeinsam mit dem Schauspieler Jörn Knebel; Als Dramatiker ist Dirk Laucke bekannt geworden, er feiert die Premiere seines Romandebüts „Mit sozialistischem Grusz“; Mit seinem Roman „3000 Euro“ lädt schließlich Thomas Melle an den Rand der Gesellschaft; Ein weiterer Höhepunkt der Langen Nacht ist ganz bestimmt auch Kristof Magnusson, der „klasse Erzähler mit einem klasse Sujet“ (Ursula März) liest aus seinem „Arztroman“; Aus ihren Lyrikdebüts lesen Linus Westheuser und Carolin Callies; ihren Roman „Mädchenmeute“ hat die Berliner Autorin Kirsten Fuchs im Gepäck. Und natürlich gibt es auch Musik: Im Ballsaal und im Terrace Hill spielen Rakede, Joco und Der Bürgermeister der Nacht.

Ort: Uebel & Gefährlich und Terrace Hill, Feldstr. 66, ab 19.30 Uhr. Eintritt: 17.-/13.- Euro.


Lesung und Gespräch

„La Soirée – Literatur trifft Wissenschaft“

 Katharina Teutsch und Monique Schwitter
Katharina Teutsch und Monique Schwitter, Foto: Matthias Oertel
Die Autorin und Schauspielerin Monique Schwitter und die Literaturkritikerin Katharina Teutsch haben für die dritte Runde ihres „intellektuellen Segeltörns auf dem Meer der Gefühle“ wieder ein hochspannendes Thema vorgegeben: „Ökonomie und Emotion. Die Wirtschaft entdeckt die Gefühle“. Zu Gast sind der Soziologe Sighard Neckel und der Filmemacher, Regisseur und Autor Andres Veiel. Beide haben systematisch Gespräche mit Vertretern des Homo oeconomicus geführt. Sighard Neckel, der Professor für Soziologie an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main ist, hat seine Forschungsschwerpunkte u.a. in der „Soziologie des Ökonomischen“ und in der „Soziologie der Emotionen“. Andres Veiel hat 2012 für sein Stück „Das Himbeerreich“, das am Staatstheater Stuttgart und am Deutschen Theater Berlin uraufgeführt wurde, Gespräche mit Vorstandsmitgliedern verschiedener Banken geführt. Im Nochtspeicher diskutieren sie u.a. die Fragen: Was macht der Kapitalismus mit unseren Gefühlen? Und: Wie werden sie von der Wirtschaft benutzt?

Veranstalter: Nochtspeicher. Bernhard-Nocht-Straße 69a, 20.00 Uhr. Eintritt: 9.-/6.- Euro.


Literatur und Musik

„Lieder vom Dachboden“

Zur „Woche des Gedenkens“ lesen René Senenko und Uwe Levien Texte jüdischer Frauen, die bis zu ihrer Befreiung 1945 in einem Kettenwerk in der Tschechoslowakei arbeiten mussten. Im Anschluss singt Inge Mandos jiddische Lieder, begleitet von Anna Harder am Klavier.

Veranstalter: Ella – Kulturhaus Langenhorn, Willi-Bredel-Gesellschaft. Ort: Ella, Käkenflur 30, 19.00 Uhr. Eintritt: 3.- Euro.


Vortrag

„Migrationsforschung, Geschichte, Politik“

Vortrag von Imke Sturm-Martin. Kommentar: Kerstin Poehls. Moderation: Axel Schild.

Veranstalter: Hamburger Institut für Sozialforschung, Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg. Ort: FZH, Beim Schlump 83, 18.30 Uhr. Eintritt frei.


Literatur in Hamburg