Sonntag, 07.12.2014

Lesung mit Lukas Hartmann

„Abschied von Sansibar“

Eine Prinzessin von Sansibar, die mit einem Hamburger Kaufmann durchbrennt? Was auf den ersten Blick wie ein Märchen klingt, entpuppt sich schnell als ein scharfsinniger historischer Roman, der auf historischen Tatsachen beruht. Ende des 19. Jahrhunderts verließ Salme von Sansibar aus Liebe zu dem Hamburger Kaufmann Heinrich Ruete ihre Heimat. Unter ihrem neuen Namen Emily Ruete wird die Exil-Prinzessin in Hamburg jung zur Witwe und muss sich mit ihren drei Kindern Said, Antonie und Rosalie in der fremden Hamburger Gesellschaft allein durchschlagen. „Ich verließ meine Heimat als vollkommene Araberin und als gute Mohammedanerin, und was bin ich heute? Eine schlechte Christin und etwas mehr als eine halbe Deutsche“, zitiert der Autor Lukas Hartmann aus Ruetes „Briefen nach der Heimat“. Im Schicksal ihrer Kinder, deren Lebenslinien zwischen Orient und Okzident verlaufen, zwischen Islam und Christentum, königlicher Abkunft und bitterer Armut, deutscher Disziplin und unbändiger Exotik, spiegeln sich viele der großen Themen des 19. und 20. Jahrhunderts wider. Lukas Hartmann liest im Hotel Wedina aus seiner „berührenden Familiensaga“ („NZZ“).

Veranstalter: Literaturhaus. Ort: Hotel Wedina, Gurlittstr. 23, 17.00 Uhr. Eintritt frei. Um Anmeldung bis zum 5.12. unter Tel.: 040-22 70 20 14 wird gebeten.

Teatime-Lesung

„Unter dem Wachholder“

Gehören Gedichte, wie Elisabeth Borchers meint, tatsächlich zu unserem „Existenz-minimum“? Für die wenigen Leser und Fans des Genres trifft das ganz bestimmt zu – und alle anderen dürften diese Frage mit einem belanglosen Schulterzucken beantworten. Gedichte haben kein großes Publikum, das ist seit vielen Jahren so, und man kann diesen Umstand bedauern oder auch einmal im Umkehrschluss feststellen, dass kein anderes Literaturgenre so treue und engagierte Fans hat wie die Lyrik. Publikationsmöglichkeiten für Gedichte sind jedoch rar gesät, die Verlage wagen es nur selten, überhaupt einen Gedicht-band ins Programm zu nehmen. Eine Ausnahme dieser Regel bildet die junge Autorin Nadja Küchenmeister, deren gleich mehrfach ausgezeichnetes Debüt „Alle Lichter“ vor zwei Jahren im Verlag Schöffling & Co. erschien. Im Literaturhaus stellt Nadja Küchenmeister nun ihren zweiten Gedichtband „Unter dem Wachholder“ vor, der in der Kritik ebenfalls gefeiert wird: „Sprachlich prägnant, ungeheuer präzise“, heißt es bei „SWR 2“. Mit einer Lyrik-Performance präsentiert zudem Michaela Victoria Hoepffner ihren neuen Gedichtband „Kehrschluss, lichtern“, der in „Die Welt“ als „feinnervig, bunt, schillernd und facettenreich“ gelobt wurde.

Veranstalter: Literaturzentrum. Ort: Literaturhaus, Schwanenwik 38, 17.00 Uhr. Eintritt: 7.-/4.- Frei.

Szenische Lesung

„Tannenbäume auf den Schützengräben“

In einer szenischen Lesung im Rahmen der Reihe „Vorkriegsstimmung 14“ präsentieren Patrick Bartsch und Pascal Houdu in einer Einrichtung von Franziska Autzen den Heiligen Abend in den Schützengräben im Jahr 1914, wo Deutsche, Franzosen und Briten für einige Stunden die Waffen niederlegten, um Weihnachten zu feiern.

Veranstalter: Thalia Theater. Nachtasyl, Alstertor 1, 19.30 Uhr. Eintritt: 6.- Frei.

Lesung und Musik

Vollmondnacht

Das „Vollmondorchester“ lädt zu einem „magischen Abend“ mit Musik, Gedichten, Fotos, also einem „multimedialen Spektakel“ zur Vollmondnacht, bei dem in einer freien Improvisation auch die Zuschauer ihren Beitrag leisten sollen.

Veranstalter: MUT Theater. Amandastr. 55, 17.00 Uhr. Eintritt: 5.- Frei.

Lesung und Musik

„Weihnachten unter uns“

Clemens von Ramin liest Weihnachtsgeschichten, der Neue Knabenchor Hamburg singt Weihnachtslieder und Motetten.

Veranstalter: inkultur. Ort: Laeiszhalle, Johannes-Brahms-Platz 1, 15.00 und 17.00 Uhr. Eintritt: 13.50 Frei. Tickets gibt es unter Tel.: 040-357 666 66.

Lesung

„Literatur im Waschhaus“

Emina Kamber und Manfred Kubowsky präsentieren ihre neu erschienene Dokumentation „Schaut her – nach Bosnien“. Moderation: Peter Schütt.

Veranstalter: Waschhaus. Wesselyring 51, 16.00 Uhr.

Hängematten-Lesung

„Eiskalte Lesung für coole Kids“

Die Cap San Diego lädt Erwachsene und Kinder ab 8 Jahren zur vorweihnachtlichen Hängematten-Lesung: Im Zwischendeck der nicht geheizten Luke 1 sind Hängematten aufgespannt, in denen es sich die Kinder bequem machen können, auf dem Programm stehen mit der Schauspielerin Miriam Hensel ausgewählte Geschichten aus der im Carlsen Verlag erschienenen Weihnachtsanthologie „Himmelhochhoppla“ von Christian Tielmann.

Veranstalter: Cap San Diego. Überseebrücke, 15.30 Uhr. Eintritt: 8.- Euro (inkl. Kakao für Kinder), 10.- Euro (inkl. Kaffee für Erwachsene). Bitte unbedingt warme Kleidung und Schlafsäcke mitbringen! Karten und weitere Informationen unter Tel.: 040-364209 oder per E-Mail an info(at)capsandiego.de.