Donnerstag, 21.05.2015


Lesung, Vortrag und Musik

„Treffpunkt im Unendlichen“




Sein Großvater wanderte 1905 aus Weißrussland nach Amerika aus, weil er bereits in der Armee des Zaren gedient hatte und nicht ein weiteres Mal eingezogen werden wollte. Der Komponist Fredric Kroll zog 1969 nachDeutschland, um nicht in den Krieg nach Vietnam zu müssen. Schon mit 15 Jahren hat der 1945 in New York geborene Kroll Klaus Manns Tschaikowsky-Roman gelesen, seit den 1970er Jahren widmet er sich der Erforschung von Leben und Werk Klaus Manns. Er veröffentlichte „bei weitem das Erschöpfendste, was je über dieses human case geschrieben wurde“, schrieb Golo Mann über Fredric Kroll.

Aus Anlass seines siebzigsten Geburtstags ist mit „Treffpunkt im Unendlichen“ eine Art „Archäologie“ von Fredric Krolls „Klaus-Mann-Schriftenreihe“ im Männerschwarm Verlag erschienen. Der Herausgeber Detlef Grumbach stellt Leben und Werk Krolls im Gespräch mit dem Jubilar vor. Carmen Fuggiss (Staatsoper Hannover) trägt, begleitet von dem Dirigenten Jonathan Seers, Lieder von Fredric Kroll vor, der Pianist Fabian Dobler spielt zwei Opernvorspiele des Komponisten. Fredric Kroll liest aus dem im Buch erstmals publizierten Romanfragment Klaus Manns: „The Last Day“.

Veranstalter: Jüdischer Salon, Männerschwarm Verlag. Ort: Café Leonar, Grindelhof 59, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/5.- Euro.


Sprechende Bilder

4. Hamburger Graphic Novel Tage

Hendrik Dorgathen, Selbstportrait
Hendrik Dorgathen, Selbstportrait Foto: Hendrik Dorgathen
Zum Abschluss der Graphic Novel Tage treffen sich im Literaturhaus zwei legendäre Avantgardisten der Szene, deren jeweiliges Comic-Œuvre zwar schmal, aber umso einflussreicher ist: Richard McGuire veröffentlichte 1989 im „RAW“-Magazin die Bildergeschichte „Here“, die stilprägend für viele Zeichner wurde und zu den bekanntesten Comics weltweit gehört. 25 Jahre nach dem Erscheinen arbeitete McGuire den Stoff in eine 300-seitige Graphic Novel um, die unter dem Titel „Hier“ bei DuMont erschienen ist. Hendrik Dorgathen wurde mit dem wegweisenden Comic „Space Dog“ (1993) international bekannt. Seit 2003 ist er Professor für Illustration und Comics an der Kunsthochschule Kassel, sein jüngstes Werk heißt „Holodec“(Edition Moderne). Moderation: Christian Gasser und Andreas Platthaus.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/6.- Euro.


Lesung

„Als der Krieg zu Ende ging“

Arno Surminski liest aus seinem neuen Erzählband.

Veranstalter: Hanse Merkur. Atrium, Siegfried-Wedells-Platz 1, 18.30 Uhr. Eintritt frei. Um Anmeldung per E-Mail an presse(at)hansemerkur.de wird gebeten.


Lesung mit Frauke Scheunemann

„Ziemlich unverbesserlich“




„Einen locker-leichten“ („Freundin) Familienroman hat die Bestsellerautorin Frauke Scheunemann in diesem Frühjahr veröffentlicht. Erzählt wird von Nikola Petersen, die mit beiden Beinen im Leben steht. Die patente Anwältin und Mutter von zwei Kindern betreibt gemeinsam mit ihrem Kollegen Alexander Warnke eine kleine Kanzlei im quirligen Hamburger Karolinenviertel. Ihr Privatleben allerdings ist höchstens deshalb quirlig, weil sie versucht, ihren Alltag zwischen Büro und Elternabend irgendwie in den Griff zu bekommen. Schon früh verwitwet, kann sie dabei auf tatkräftige Unterstützung durch ihre Schwiegermutter Gisela zählen.
Arbeit ist aber nicht alles! Und so würde Nikola zu gern mal wieder einen romantischen Abend verbringen – wenn sie nur wüsste, wo sie die Zeit und den Mann dafür hernehmen soll. Dass Gisela dabei stets mit Argusaugen über das Familienwohl wacht, macht die Sache nicht einfacher. Doch als ihr neuer Nachbar Tiziano ein klitzekleines rechtliches Problem hat und Nikola die Verteidigung des smarten Italieners übernimmt, bekommt ihr beschauliches Leben doch noch eine rasante Wendung!

Frauke Scheunemann liest im Schnelsener Büchereck aus ihrer Familienkomödie.

Veranstalter: Schnelsener Büchereck. Glissmannweg 7, 19.30 Uhr. Eintritt: 8.- Euro.

Kartenreservierungen unter Tel.: 040-5592531 oder per E-Mail an Schnelsener-Buechereck(at)t-online.de.

Lesung mit Kristin Kehr

„2000 Jahre Liebe“

Die Schauspielerin Kristin Kehr präsentiert ihre Literaturperformance mit Texten über die Liebe vom Hohelied Salomos bis zu Poetry Slam-Texten der Gegenwart.

Veranstalter: Komm Du – Kulturcafé Harburg, Buxtehuder Str. 13, 20.00 Uhr. Eintritt frei.


Leseshow

„Glückseligkeit kennt keine Grenzen“

Zu Gast in der Show mit Literatur, Musik & Talk sind Dominik Bartels & Der Tagträumer. Für eine familiäre Atmosphäre inklusive Streit und Versöhnung sorgen Armin Sengbusch und Burt Whyler.

Veranstalter: Logensaal der Hamburger Kammerspiele. Hartungstr. 9-11, 20.15 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro.


Literatur und Musik

„Hamburg, mein Hamburg“

Clemens von Ramin, die Akkordeonistin Natalie Böttcher und Thomas W. Kraupe (Visualisierungen) präsentieren einen „literarisch musikalischen Bilderbogen“ über Hamburg.

Veranstalter: Planetarium. Hindenburgstr. 1 b, 19.30 Uhr. Eintritt: 17.- Euro.


Leseshow

„Gloria – Liebe, Wahnsinn und Leichen im Schuhschrank“

Sabrina Schauer, Johanna Wack und Liefka Würdemann lesen Texte über massiv erschwerte Lebensbedingungen: Autofahrten mit Kindern, Striptease, Dates im Dunkeln, Mütter, Schwangerschaft im ÖPNV und anspruchsvolle Großstadtsingles.

Veranstalter: Mathilde Bar Ottensen. Kleine Rainstraße 11, 20.15 Uhr. Eintritt: 20.15. Eintritt: 8.- Euro.


Poetry Slam

„U20-Landesmeisterschaft“

Das Halbfinale der U20-Landesmeisterschaft in Schleswig-Holstein ist ein Ereignis, bei dem sich in Reinbek alles trifft, was Rang und Namen hat, in der jungen Szene des Nordens. Moderation: Karsten Lieberam-Schmidt.

Veranstalter: Schloss Reinbek. Schlossstr. 5, 19.30 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.


Literatur in Hamburg