Dienstag, 17.11.2015


Lesung mit Eleanor Catton

„Die Gestirne“

Eleanor Catton
Eleanor Catton, Foto: Robert Catto
Sogar für den von begeisterten Leser- und Kritikerstimmen stets erfüllten Novitätenzirkus ist die Euphorie ungewöhnlich, die diesen Roman in aller Welt begleitet: „Die Gestirne“ von Eleanor Catton sei ein Buch, so hieß es in der „New York Times“, „das Staunen macht. Eine Welt eröffnet sich vor unseren Augen und verschließt sich wieder, und die Seele der Menschen wird in all ihrer Widersprüchlichkeit enthüllt. Und in ihrer Größe.“

Die Verlagsgruppe Randomhouse, in dem die deutsche Ausgabe von „Die Gestirne“ am 9. November erscheint, hat zur Vorankündigung des Romans eigens ein Magazin über das „Leseereignis des Jahres“ gedruckt, in dem Melanie Walz über die Arbeit an der Übersetzung berichtet, und man in einem Interview mit Eleanor Cotton auch erfährt, dass sie oft gefragt worden sei, ob sie sich mit ihrem Schreiben absichtlich auf die „Jagd nach Rekorden“ begeben habe. „Ich weiß nicht“, sagte Catton, „was man auf solche Fragen antworten soll.“ Und man darf vermuten, dass ihr all der Trubel dann doch etwas unheimlich geworden sein wird. Als jüngste Autorin aller Zeiten ist Eleanor Catton für „Die Gestirne“ vor zwei Jahren mit dem renommierten Booker-Preis ausgezeichnet worden. Kein Blatt, das daraufhin nicht die Formvollendung des über 1000-Steiten starken Romans pries - neben der Jugend und Schönheit seiner Schöpferin.

Mit großem Wissen und eigensinnigem Gestaltungswillen schreibt Eleanor Catton in „Die Gestirne“ über Neuseeland im Jahr 1866, als der Goldrausch die Männer wagemutig und gierig machte: Der Schotte Walter Moody landet nach schwerer Überfahrt nachts in der Hafenstadt Hokitika an und trifft im Rauchzimmer des örtlichen Hotels auf eine Versammlung von zwölf Männern, die eine Serie ungelöster Verbrechen verhandeln. Ein reicher Mann ist verschwunden, eine opiumsüchtige Hure hat versucht, sich das Leben zu nehmen, und eine ungeheure Summe Geld wurde im Haus eines stadtbekannten Säufers gefunden. Moody wird bald hineingezogen in das Geheimnis, das schicksalhafte Netz, das so mysteriös ist wie der Nachthimmel selbst. Im Literaturhaus stellt Eleanor Catton ihren Roman zusammen mit Susanne Weingarten vor. Den deutschen Text liest Stefan Kurt.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/8.- Euro.


Lesung mit Jojo Moyes

„Ein ganz neues Leben“

Jojo Moyes liest aus ihrem neuen Roman, der lange erwarteten Fortsetzung von „Ein ganzes halbes Jahr“. Den deutschen Text liest die Schauspielerin Laura de Weck. Moderation: Anouk Schollähn.

Veranstalter: Buchhandlung Heymann. Ort: Delphi-Showpalast, Eimsbütteler Chaussee 5, 20.00 Uhr. Eintritt: 14.- Euro.


Lesung mit Nicolas Mahler

„Partyspaß mit Kant“




Er ist einer der wenigen deutschsprachigen Comiczeichner, die sich international etablieren konnten, 50 Publikationen, Trickfilme, Siebdruckeditionen und Hörspiele sind in ganz Europa, in den USA und Kanada erschienen. Neben seinen eigenen, zum Teil autobiografischen Werken, hat Nicolas Mahler, der in diesem Jahr mit dem „Preis der Literaturhäuser“ ausgezeichnet wurde, zuletzt vor allem mit seinen Literaturadaptionen von Musils „Mann ohne Eigenschaften“ oder Bernhards „Alte Meister“ für viel Aufsehen gesorgt. In diesem Herbst ist nun eine ebenso kluge wie subtil komische Comic-Geschichte der Philosophie von ihm erschienen: „Partyspaß mit Kant“ (Suhrkamp Verlag).

Nicolas Mahler erzählt in 22 „Philosofunnies“ bislang unbekannte Szenen aus dem Leben der berühmtesten Philosophinnen und Philosophen von Platon bis Foucault: Wir erleben Partyspaß mit Kant, besuchen mit Hegel eine Kunstausstellung, sind mit Marx im Supermarkt und mit Nietzsche im Pfadfinderlager, gehen mit Deleuze ins Kino und feiern Traumhochzeit mit Simone de Beauvoir. Und auch wenn sich nichts so zugetragen hat, wie es hier erzählt wird, haben wir doch sehr viel über das Leben, Denken und Fühlen des jeweiligen Philosophen erfahren – und viel über die Absurdität der menschlichen Existenz gelacht.

Nicolas Mahler stellt „Partyspaß mit Kant“ zum Yachtclub vor. Ein Gespräch mit dem Autor und Zeichner führen die beiden Skipperinnen Friederike Moldenhauer und Tina Uebel.

Veranstalter: Nochtspeicher. Bernhard Nocht-Str. 69, 19.30 Uhr. Eintritt: 9.- Euro.


Lesung mit Torkel S. Wächter

„Die Ermittlung“




Torkel S. Wächter präsentiert seine „wahre Geschichte einer deutsch-jüdischen Familie aus Hamburg“, die auf den unveröffentlichten Dokumenten einer Akte basiert, die im Hamburger Staatsarchiv erhalten ist – ein einzigartiges Zeitdokument der „Ermittlung“ gegen Gustav Wächter.

Torkel S. Wächter, er ist der Enkelsohn von Gustav, hat neben „Die Ermittlung“ auch schon das Projekt „32 Postkarten“ veröffentlicht. Es handelt sich um Postkarten, die seine deutsch-jüdischen Großeltern zwischen 1940 und 1941 von Hamburg aus an ihren Sohn Walter Wächter in Schweden schickten – die letzte Karte unmittelbar vor ihrem Transport in ein Konzentrationslager bei Riga.

Veranstalter: Staats- und Universitätsbibliothek, Heinrich Heine Buchhandlung. Ort: Stabi, Vortragsraum, Von-Melle-Park 3, 19.00 Uhr. Eintritt: 7.- Euro. Kartenvorbestellungen unter karten@heinebuch.de.


Poetry Slam und Führung

„Wer wird König der Dichter?“

Nach einer exklusiven Führung durch die Ausstellung „Von Poussin bis Monet. Die Farben Frankreichs“, geht es im Anschluss im Levantehaus für die jungen Poetinnen und Poeten um alles: „Boudin, Baguette, Bonaparte, Brie und Bardot“, Liberté, égalité, Pfefferminztee. Und natürlich auch Inhalt und Performance, denn am Ende wird es nur eine „König der Dichter“ geben. Moderation: Michel Abdollahi.

Veranstalter: Bucerius Kunst Forum, Kampf der Künste, Levantehaus. Ort: Levantehaus, Mönckebergstr. 7, 20.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro. (Führung: 19.00 Uhr.)


Lesung

„Caffè letterario“

Auf dem Programm des deutsch-italienischen Literaturtreffs steht der Roman „Final Cut“ von Vins Gallico.

Veranstalter: Istituto Italiano di Cultura. Hansastr. 6, 19.00 Uhr. Eintritt frei. Um Anmeldung unter Tel.: 040-39999130 oder per E-Mail an iicamburgo(at)esteri.it wird gebeten.


Poetry Slam

„Jägerschlacht“

Offener Poetry Slam. Lesezeit: 5 Minuten. Lesen kann, wer sich kurz vor der Veranstaltung in die Leseliste eintragen lässt.

Veranstalter: Kampf der Künste. Ort: Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36, 20.30 Uhr. Eintritt: 4.- Euro.


Literatur in Hamburg