Mittwoch, 17.09.2014


Lesung und Gespräch

„Erkundungen einer urbanen Sozialfigur“




Sebastian J. Moser: Pfandsammler.

Man trifft sie überall: Pfandsammler durchstreifen die Parks und suchen an den Stränden entlang der Elbe, in den Fußgängerzonen und Bahnhöfen, inzwischen systematisch auch in Regionalzügen und S-Bahnen. Es sind Männer und Frauen, alte und junge und sie gehören spätestens seit der Einführung des Pfandes auf Einweggetränkeverpackungen im Jahr 2006 zum Alltag in Deutschland. Ebenso wie das signifikante Klappern und Scheppern der Flaschen und Dosen in großen Tüten und Müllsäcken, wenn sie vorüberziehen. Der Soziologe Sebastian J. Moser hat im Frühjahr das vielbeachtete Buch „Pfandsammler: Erkundungen einer urbanen Sozialfigur“ veröffentlicht. Im Gespräch mit dem Pfandsammler Torsten Meiners stellt er das Buch vor. Moderation: Berthold Vogel.

Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung, Hinz & Kunzt, Hamburger Institut für Sozialforschung. Ort: Hamburger Institut für Sozialforschung, Mittelweg 36, 19.00 Uhr.


Lesung mit Amy Tan

„Das Kurtisanenhaus“




Die amerikanische Schriftstellerin Amy Tan präsentiert zusammen mit Suzanne von Borsody ihren Roman über die junge Violet, die in ein Kurtisanenhaus verschleppt wird und nach schweren Schicksalsschlägen doch noch eine große Liebe findet.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: St. Katharin. Katharinenkirchhof 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.- Euro. Weitere Informationen und Kartenvorverkauf: harbourfront-hamburg.com »


Lesung mit Romain Puértolas

„Die unglaubliche Reise des Fakirs, der in einem Ikea-Schrank feststeckte“

 Romain Puértolas
Romain Puértolas, Foto: Jörg Steinmetz
Einen „märchenhaften Abenteuerroman“ („Mannheimer Morgen“), der in „einem liebevoll-ironischen Ton“ („Spiegel Online“) von einem charmanten Fakir und Hochstapler in Turban und Seide erzählt, wurde in Frankreich zum Bestseller und liegt nun auch in einer deutschen Übersetzung vor. Der französische Schriftsteller Romain Puértolas präsentiert sein Buch zusammen mit Wanja Mues, der aus der deutschen Übersetzung lesen wird. Moderation: Hinrich Schmidt-Henkel.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Laeiszhalle, Johannes-Brahms-Platz 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 23.-/19.-/15.- Euro. Weitere Informationen und Kartenvorverkauf: harbourfront-hamburg.com »


Regenpassagier
„Der Regenpassagier“, Rimbaud Verlag

Lesung mit Óscar Hahn

„Der Regenpassagier“

Óscar Hahn, ein Chilene mit deutschen Vorfahren, zählt in der spanischsprachigen Welt zu den bedeutendsten Gegenwartsdichtern. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem chilenischen Altazor-Preis (2003 und 2012), dem kubanischen Lezama-Lima-Preis (2008), dem Iberoamerikanischen Poesiepreis Pablo Neruda (2011) und dem Chilenischen Nationalpreis für Literatur (2012). Sein zweiter im Rimbaud Verlag in einer deutschen Übersetzung erschienener Gedichtband „Der Regenpassagier“ enthält eine Auswahl von 50 Gedichten, die aus sechs Sammlungen von 1981 bis 2011 stammen. Hahns Werk kreist seit seinen Anfängen als Dichter um die Themen Liebe und Tod, Krieg, Philosophie und Psychologie. Im Instituto Cervantes stellt Óscar Hahn seinen Gedichtband vor. Moderation: Walter Eckel.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Instituto Cervantes im Chilehaus, Eingang B, Fischertwiete 1, 19.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro. Weitere Informationen und Kartenvorverkauf: harbourfront-hamburg.com »


Lyrik im Café

„Anzeichen einer Umkehr“

Im Rahmen der Reihe „Lyrik im Café“ liest Andreas Münzner aus seinem zweiten Gedicht-band „Anzeichen einer Umkehr“ und neue Gedichte. Moderation: Peter Engel. Ort: Kulturcafé Chavis, Detlev-Bremer-Str. 41, 19.00 Uhr. Eintritt frei.


Lesung

„Die Mossdorfs“

Babette Radtke und Friederike Oeschger lesen aus ihrem Buch über „Das Schicksal einer Berliner Familie im 20. Jahrhundert“, das sie aus zahllosen Briefen, Fotoalben und Tagebüchern vom Kaiserreich über den Nationalsozialismus bis zum Mauerfall rekonstruiert haben.

Veranstalter: St. Nikolai am Klosterstern, Nikolai-Saal. Harvestehuder Weg 118, 20.00 Uhr. Eintritt frei (Kollekte erbeten).


Ausstellungseröffnung und Vortrag

Tora – Talmud – Siddur

Eröffnung einer Ausstellung, mit der die umfangreiche und bedeutende Sammlung hebräischer Handschriften in der Staats- und Universitätsbibliothek vorgestellt wird. Mit ungefähr 550 Manuskripten gehört die Hebraica Sammlung zu den großen Sammlungen weltweit. Dieser Reichtum verdankt sich der Sammelleidenschaft großer Gelehrter wie Conrad von Uffenbach, Christian Theophil Unger, Joachim Morgenweg und vor allem des Hamburger Professors und Pastors Johann Christoph Wolf. Besonders die Manuskriptkultur des deutschen Judentums ist mit wunderbaren Handschriften vertreten: seien es mittelalterliche Bibeln, Gebetbücher im Riesenformat, illuminierte Haggadot und Estherrollen, seien es mystische und magische, philosophische und wissenschaftliche Texte oder Zeugnisse der Alltagskultur und religiöser Riten in Hebräisch, Aramäisch, Jiddisch und Deutsch. Im Ausstellungsraum im Erdgeschoss der Staats- und Universitätsbibliothek wird eine Auswahl von 70 Handschriften gezeigt. Vom 21. bis zum 23. Oktober findet anlässlich der Ausstellung zudem eine öffentliche Konferenz zum Thema „Research on Hebrew Manuscripts – Status Quaestionis“ (21.-23. Oktober 2014) am Sonderforschungsbereich „Manuskriptkulturen in Asien, Afrika und Europa“ statt. Und ein reich bebilderter Katalog ist zu der Ausstellung auch erschienen. Zur Eröffnung gibt Dr. Hans-Walter Stork (SUB) einen Überblick über die Hebraica Sammlung, Dr. Irina Wandrey, Universität Hamburg, spricht eine Einführung in die Ausstellung. Ort: Staats- und Universitätsbibliothek, Von-Melle-Park 3, Vortragsraum, 1. Etage, 18.00 Uhr. Eintritt frei.


Lesung mit Yared Dibaba

„Moin tosomen!“




Der in Äthiopien geborene Schauspieler und Moderator Yared Dibaba, der 1979 als Bürgerkriegsflüchtling nach Deutschland kam und im Oldenburger Land aufwuchs, ist ein toller Erzähler plattdeutscher Geschichten, die bei ihm rund um den Globus und in seiner Heimat spielen. Schon mit seinem ersten Erzählband „Heimatforscher“, in dem er von Begegnungen mit Plattschnackern in aller Welt erzählt, hat er ein großes Publikum im Norden begeistert. Jetzt sind im Quickborn Verlag unter dem Titel „Moin tosomen!“ neue Geschichten erschienen. In der Bücherhalle Harburg liest Yared Dibaba op platt und erzählt von seinen Reisen.

Veranstalter: Hamburger Öffentliche Bücherhallen, Quickborn Verlag. Ort: Bücherhalle Harburg, Eddelbüttelstr. 47, 20.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro.


Lesung

„Das 4. Lebensalter“

Der Theologe und Soziologe Reimer Gronemeyer präsentiert sein Buch über den schwierigen Alltag dementer Menschen und ihrer Angehöriger, das gleichsam ein Plädoyer dafür ist, Demenz nicht länger als Krankheit zu betrachten.

Veranstalter: Hamburger Öffentliche Bücherhallen, Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, Alzheimer Gesellschaft Hamburg. Ort: Zentralbibliothek, Hühnerposten 1, 19.20 Uhr. Eintritt frei.


Vortrag

„Sie scheinen Ihr Zimmer recht stylvoll eingerichtet zu haben“

Vortrag von Volker Wolter über „Detlev von Liliencrons Sehnsucht nach Schreibtisch und Bürgerlichkeit“.

Veranstalter: Goethe-Gesellschaft. Ort: Warburg-Haus, Heilwigstraße 116, 19.00 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.


Lesebühne

„Spätlese“

Autorinnen und Autoren – Anfänger wie Profis – sind eingeladen ihre Kurzgeschichten oder Gedichte zum Besten zu geben. Wer vorlesen möchte, kommt nach Möglichkeit etwas früher, zehn Autorinnen und Autoren dürfen auf die Bühne. Musikalische Begleitung: Crazy Joe (Gitarre). Moderation: Wolfgang A. Gogolin.

Veranstalter: Kulturpunkt im Barmbek-Basch. Wohldorfer Str. 30, 19.30 Uhr. Eintritt: Für Lesende frei, für Zuhörer 2.- Euro.


Lesebühne

„Eidelstedter Poeten"

Alle, die ihre Texte einmal vor Publikum vorlesen möchten, sind zur offenen Lesebühne in Eidelstedt eingeladen. Zwischen den Lesungen spielt Artur Hermanni auf dem Klavier. Moderation: Bilk van Willich. Wer teilnehmen möchte, meldet sich ab 18.30 Uhr an. Ort: Eidelstedter Bürgerhaus, Alte Elbgaustr. 12, 19.00 Uhr. Eintritt frei.


Literatur in Hamburg