Daniel Schreiber, Foto: Florian Hetz
Daniel Schreiber stellt sein Buch über die Frage vor, wie sich ein Leben in Zeiten um sich greifender Verluste führen lässt. Er nimmt damit eine zentrale Erfahrung in den Blick, die unsere Gegenwart heute prägt und uns wie kaum eine andere an unsere Grenzen bringt: den Verlust von Gewissheiten und lange unumstößlich wirkenden Sicherheiten. Ausgehend von der persönlichen Erfahrung des Todes seines Vaters erzählt Schreiber von einem Tag im nebelumhüllten Venedig und analysiert dabei unsere private und gesellschaftliche Fähigkeit zu trauern – und sucht nach Wegen, mit einem Gefühl umzugehen, das uns oft überfordert.