Montag, 18.09.2023


Lesung mit Coco Melllors

»Cleopatra und Frankenstein«

Coco Mellors liest aus ihrem New-York-Roman. Ein Gespräch mit der Autorin führt Anouk Schollähn, den deutschen Text liest Josefine Israel.

Ein Silvesterabend in New York: Cleo, Mitte zwanzig, britische Kunststudentin, Bohémienne a.k.a. ewig pleite, trifft Frank, Mitte vierzig, Amerikaner, Inhaber einer Werbeagentur und ungleich gesettleter, im Aufzug einer Partylocation. Es ist die vielbeschworene Liebe auf den ersten Blick. Hals über Kopf stürzen Cleo und Frank sich in eine amour fou, mit der sie selbst kaum Schritt halten können – geschweige denn die, die ihnen nahestehen.

Harbour Front Literaturfestival im Uebel & Gefährlich, Feldstr. 66, 20.00 Uhr, € 20,–


Literatur auf dem Prüfstand

»Dürfen oder müssen wir Texte verändern?«

Vom Theaterstück bis zum Kinderbuch werden alte Texte neu gelesen und aus heutiger Perspektive bewertet. Im weiten Feld der Literatur spielen Worte die wichtigste Rolle, deshalb wird nun leidenschaftlich diskutiert, wie mit diskriminierender Sprache und ebensolchen Inhalten umgegangen werden soll. Können sie weiterhin Teil des literarischen Kanons bleiben? Gibt es tatsächlich eine neue »Sprachpolizei«, die Wörter »tilgt«? Wird die Autor*innenschaft verletzt – oder erlebt unsere Gesellschaft gerade eine dringend notwendige Sensibilisierung im Umgang mit Sprache und Wortwahl? Was ist notwendige Korrektur und was Zensur?

Das Kulturforum Hamburg nimmt den Dialog auf und lädt zur Diskussion mit Rainer Moritz, Leiter des Hamburger Literaturhauses, der Autorin Verena Carl und Amelie Deuflhard, der künstlerischen Leiterin von Kampnagel.

Kulturforum Hamburg e.V. auf Kampnagel, Jarrestr. 20, 19.30 Uhr, Eintritt frei, Anmeldung erforderlich


Lesung mit Lisa Frischmeier

»I see vulvas everywhere«


Lisa Frischmeier liest aus ihrem Buch über Vulvas.

Ob Kakteen, Kunstwerke oder Kritzeleien auf Schultischen und Fahrstuhltüren – überall sehen wir phallische Objekte und erkennen sie als solche. Die Form ist simpel und uns seit Kindertagen bekannt. Bei Vulven hingegen könnte man fast glauben, sie seien erst vor Kurzem erfunden worden – ebenso wie die weibliche Lust. Es gibt einiges aufzuholen: In den sozialen Medien findet sich mittlerweile eine Sammlung gemalter Vulva-Porträts, in Workshops entstehen Gipsabdrucke der eigenen Vulva, und bei etsy findet man nicht nur Kerzen und Seifen, sondern auch Salzstreuer in Form weiblicher Genitalien. Was kommt als nächstes? Die Normalisierung!
Wer mit geschultem und neugierigem Blick durch die Welt geht, sieht Vulven überall. Am Wegesrand nehmen wir organisch geformte Astlöcher und abgebröckelten Putz an Häuserwänden auf einmal anders wahr, uns begegnen Taschen, Blumen und Madonnastatuen (ja, wirklich!) in Vulva-Form. Wieso das so ist? Weil wir immer nach dem Ausschau halten, was wir kennen und sehen wollen!

Buchhandlung Blattgold, Wexstr. 35, 19.30 Uhr, € 12,–


Lesung für Kinder

»Kai zieht in den Krieg und kommt mit Opa zurück«

Zoran Drvenkar liest aus seinem neuen Roman. Für Kinder ab 11 Jahren.

Harbour Front Literaturfestival und Seiteneinsteige e.V. in der Zentralbibliothek der Hamburger Bücherhallen, Hühnerposten 1, 10.00 Uhr, € 4,–, Empfohlen für 5. und 6. Klassen (ab 11 Jahren). Anmeldungen unter info@seiteneinsteiger-hamburg.de oder (040) 679 565 07


Lesung

»Die Zeitreisende«

Ute Lemper liest aus ihrer Autobiografie.

Harbour Front Literaturfestival in der Elbphilharmonie, Kleiner Saal, Platz der Deutschen Einheit 1, 19.30 Uhr, € 28,–


Lesung und Konzert

Hommage an Charlotte Ritter

Volker Kutscher, Fritzi Haberlandt und das Moka Efti Orchester präsentieren einen Abend für und eine Hommage an die weibliche Hauptfigur der »Gereon-Rath-Romane« Charlotte Ritter - eine Frau im Kampf gegen die Nazis.

Harbour Front Literaturfestival in der Laeiszhalle, Großer Saal, Johannes-Brahms-Platz 1, 20.00 Uhr, € 10,– bis 65,–


Debütantensalon

»Vatermal« und »Gewässer im Ziplock«

In vier Salonabenden präsentieren jeweils zwei Autor:innen ihre literarischen Debüts und bewerben sich damit um den mit 10.000 Euro dotierten Debütpreis des Harbour Front Literaturfestivals, der am 24. September im Nachtasyl verliehen wird. In der dritten Leserunde stellt Necati Öziri seinen Roman »Vatermal« vor, Dana Vowinckel liest aus seinem Debüt »Gewässer im Ziplock«. Moderation: Dora Heldt.

Harbour Front Literaturfestival im Nachtasyl des Thalia Theaters, Alstertor 1, 20.00 Uhr, € 20,–/10,–, Kombi-Ticket: € 60,–/20,–


Lesung

»Zierfische in Händen von Idioten«

Manuel Butt präsentiert zusammen mit Lutz van der Horst seinen neuen Roman.

Harbour Front Literaturfestival in der Fabrik, Barnerstr. 36, 20.00 Uhr, € 20,–


Benjamin von Stuckrad-Barre und Clueso

»Doppelalbum«




Wo genau sie sich eigentlich kennengelernt haben, das wissen der Sänger Clueso und der Schriftsteller Benjamin von Stuckrad-Barre zwar nicht mehr, aber es hatte ganz gewiss etwas zu tun mit Udo Lindenberg, diesem großen Anstifter, Poeten und Verbinder. Beide sind Udo-Fans seit Kindheitstagen, und eines Tages stellte er die beiden einander vor, und sie freundeten sich an. Zum Harbour Front Literaturfestival treten sie nun gemeinsam auf:

Benjamin von Stuckrad-Barre wird Udo-Passagen aus „Panikherz“ lesen, aber auch aus seinem aktuellen, so viel diskutierten Roman »Panikherz«, lesen, aber auch aus seinem aktuellen Roman. Clueso wird ausgewählte Songs aus seinem Werk singen, solo, mit Akustikgitarre. Special Guest ist die Sängerin Lotte, mit der Clueso einige Songs gemeinsam singen wird.

Harbour Front Literaturfestival in der Elbphilharmonie, Großer Saal, Platz der Deutschen Einheit 1, 19.30 Uhr, € 19,–


Vortrag

»Einfach kompliziert – Thomas Mann und seine drei Töchter«

»Liebe auf den ersten Blick« empfand Thomas Mann für seine jüngste Tochter Elisabeth. Ganz im Gegensatz zu „poor Mönchen“, die er für eine „wunderliche Hausgenossin“ hielt und nur selten schätzte. Und die Älteste Erika avancierte zu seiner Adjutantin und Biografin. Klar, dass die Beziehungen zwischen diesen Kindern nicht immer einfach waren. Der Vortrag beschreibt die Wege der drei Töchter, der Schauspielerin und Kabarettistin Erika, der Journalistin Monika und der Meerespolitikerin Elisabeth, vom Elternhaus über ihr Exil und bis in die Nachkriegszeit. Der Referent Dr. Dieter Strauss ist Germanist und war 33 Jahre für das Goethe-Institut in vier Kontinenten tätig. Er lebt heute als freier Referent und Sachbuchautor in Offenbach am Main. Er hat drei Bücher zur Familie Mann veröffentlicht.


Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky, Von-Melle-Park 3, Vortragsraum 19.00 Uhr, € 10,–. Um Anmeldung wird gebeten unter nfo@thomasmann-hamburg.de


Theater, Musik, Literatur

»Kunst gegen Bares«

8 Künstler*innen aus den Bereichen Theater, Musik, Literatur und anderen künstlerischen Disziplinen treten in je 7 Minuten gegeneinander an. Das Publikum entscheidet, wie viel »Bares« es für den Auftritt locker machen will. Moderation: Lennart Hamann.

Haus 73, Schulterblatt 73, 20.00 Uhr, € 10,–


Poetry Slam

Slam the Pony

Er ist einer der ältesten Slams Hamburgs und bietet eine Bühne für junge, alte, erfahrene, frisch geschlüpfte und erfolgsverwöhnte Wortakrobaten von nah und fern. Mit selbstgeschriebenen Texten jeder literarischen Gattung buhlen die Poeten um die Gunst des Publikums, um Ruhm und Ehre und natürlich um den traditionellen Siegerschnaps.

Kulturhaus 73, Schulterblatt 73, 20.00 Uhr, € 10,–


Offene Werkstatt

Buchbinden

Besucher des Museums erfahren hier, wie sie ihr altes Lieblingsbuch retten können, oder bekommen Unterstützung bei der Planung eigener, kleiner Buchbindeprojekte.

Museum der Arbeit, Wiesendamm 3, 17.00 Uhr, Museumseintritt plus Materialkosten


Offene Werkstatt

Buchdruck

Die Offene Werkstatt hat eine lange Tradition und ist besonders beliebt bei allen, die das Museum bei der Arbeit erleben wollen. Ehemalige Setzer und Drucker sowie angelernte Kolleginnen und Kollegen geben einen Einblick in ihren früheren Arbeitsalltag und helfen bei der Herstellung eigener kleiner Drucksachen.

Museum der Arbeit, Wiesendamm 3, 18.00 Uhr, Museumseintritt plus Materialkosten