Samstag, 20.11.2010


„Perdita“


Gail Jones
Gail Jones, Foto: Schenck / Nautilus Verlag

Als „eine der weltweit besten Schriftstellerinnen“ hat Raoul Schrott sie gefeiert und die Kritik ist auch sonst nicht eben zimperlich, wenn es darum geht, Lobeshymnen für das Werk von Gail Jones anzustimmen. In Deutschland liegen inzwischen drei Romane der in Sydney lebenden Schriftstellerin vor, zuletzt erschien „Perdita“, die Geschichte eines zwölfjährigen Mädchens, das mit ihrer wahnsinnigen Mutter und ihrem verbitterten Vater in der australischen Wildnis heranwächst, in einer Hütte voller Zeitungsausschnitte über den Zweiten Weltkrieg und vermodernder Bücher, in denen Schlangen hausen. Die Shakespeare-Zitate der Mutter sind die Grundlage von Perditas spärlicher Bildung. Verwildert und frei, sucht sie Liebe bei dem taubstummen Sohn der Nachbarn und in dem Aborigine-Hausmädchen Mary. Perdita scheint zufrieden mit ihrem Leben an diesem gottverlassenen Fleck der Welt – bis zu jenem Tag, an dem ihr Vater erstochen aufgefunden wird. Mary bekennt sich schuldig und wird verhaftet, Perdita verliert das Gedächtnis und kann fortan nur noch flüstern und stottern. Erst als sie gezwungen ist, sich an die wahren Umstände des Mordes zu erinnern, findet sie auch ihre Sprache wieder.
Gail Jones liest in der Buchhandlung Nautilus aus „Perdita“.

Veranstalter: Nautilus Verlag. Ort: Buchhandlung Nautilus, Friedensallee 7-9, 18.00 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.


Lesung

„Auch heute habe ich meinen Glückstag“

Jutta Hoppe präsentiert Szenen und Musik rund um das Leben und Werk von Astrid Lindgren.

Veranstalter: Hamburger Kammerspiele. Logensaal, Hartungstr. 9-11, 19.30 Uhr. Eintritt: 15.-/13.- Euro.


Literatur in Hamburg