Sonntag, 23.08.2015
Tex Rubinowitz, Foto: Hertha Hurnaus
„Ziegel“-Lesung
„Von Zeit zu Zeit“
Auf der Lesebühne des Literaturjahrbuchs „Hamburger Ziegel“ gibt es zum Saisonfinale in der HafenCity noch einmal ein großes Leseprogramm: Maruan Paschen präsentiert seine vielgelobte Internatsgeschichte „Kai“ (Wallstein Verlag), Cornelia Manikowsky und Tanja Schwarze lesen Kurzgeschichten. Als Special Guest gastiert Tex Rubinowitz in der Hafencity.Mit einer „wilden, schönen und sehr seltenen Liebesgeschichte“, so urteilte die Jury, hat der in Wien lebende Maler, Musiker und Schriftsteller im letzten Jahr in Klagenfurt den Ingeborg-Bachmann-Preis gewonnen. In diesem März ist „Irma“ (Rowohlt) nun als Buch erschienen. Eine Freundschaftsanfrage auf Facebook steht am Anfang einer Art biografischer Spurensuche. Sie kommt von Irma, die der Erzähler zuletzt vor 30 Jahren gesehen hat, als er mit ihr in Wien Wohnung und Bett teilte. Er beginnt sich zu erinnern: An die reichlich dysfunktionale Beziehung zweier junger Menschen, die nicht wissen, ob sie in Gefühlsdingen besonders aufrichtig oder einfach nur bindungsunfähig sind. An frühere Stationen seines Lebens, erotische Suchbewegungen, Niederlagen anderer Art, Missbrauchserfahrungen, Reisen. Tex Rubinowitz hat mit „Irma“ einen so eigensinnigen wie sprunghaften und komischen Versuch über Vergänglichkeit und Erinnerung vorgelegt. Moderation: Sarah Künne.