Donnerstag 11.05.2017


Lesung, Vortrag, Gespräch

„Diskrete Balance“




„Es kann nur der Anstöße geben, der Anstoß erregt“, hat er einmal gesagt, und Fritz J. Raddatz wusste nur zu gut, wovon er da spricht. Seine Buchveröffentlichungen, insgesamt etwa 30 Bände, umfassen Biographien, Essays, Gespräche, Portraits, Romane und Erzählungen, seine Tagebücher und zahllose Feuilletons. Im Literaturhaus lesen Michael Paweletz und Tilo Werner zum „Fritz J.-Raddatz-Abend“ unter dem Motto „Diskrete Balance“ aus dem Briefwechsel von Fritz J. Raddatz mit dem Maler, Lithografen und Bildhauer Paul Wunderlich.

In den 1970er und 1980er Jahren war Fritz J. Raddatz einer der einflussreichsten Literaturkritiker der Bundesrepublik, einer „der ganz großen Feuilletonchefs der deutschen Zeitungsgeschichte“ (Frank Schirrmacher). „Wann immer ich über Raddatz sprach und Raddatz über mich“, hat Marcel Reich-Ranicki von ihm gesagt, „da wussten wir: Gelangweilt haben wir uns nie.“ Am 26. Februar 2015, einen Tag vor dem Erscheinen seines letzten Buches „Jahre mit ledig. Eine Erinnerung“, ist er im „Sterbehaus“ von Dignitas am Ufer des Pfäffikersees in der Schweiz freiwillig aus dem Leben geschieden.

Freie Akademie und Literaturhaus im Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr, 12.-/8.- Euro.





Literatur in Hamburg