Mittwoch, 29.08.2018
Lesung mit Steinunn Sigurðardóttir
»Heiðas Traum«
Steinunn Sigurðardóttir, Foto: David Ignaszewski
Heiða, die zunächst als internationales Model arbeitet, übernimmt mit 23 die abseits gelegene Farm des Vaters und bewirtschaftet heute einen Betrieb mit 500 Schafen. Und sie kämpft für die Unversehrtheit der sie umgebenden Welt, wehrt mit lokalpolitischem Eifer den Staudammbau eines Energiekonzerns ab. Sigurðardóttir fängt die Rauheit, die Lust, die Zurückgezogenheit von Heiðas Alltag ein, der die Erfülltheit auf dem ruckeligen Traktor, auf dem sie auch liebend gerne tanzt, die kräftezehrende Heuernte, die Unabhängigkeit von männlich-weiblichen Dichotomien, aber keinesfalls eine Weltfremdheit meint. »Heiðas Traum« (Hanser; Übersetzung: Tina Flecken) wurde in Island zum Bestseller.
Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr, € 12,– /8,–
Biergarten-Lesung
„Superbuhei“ mit Sven Amtsberg
Sven Amtsberg, Foto: M. Hogrefe
Gewidmet ist „Superbuhei“ Klaus Meine, denn nach dem Sänger der Rockband „Scorpions“ hat Jesse, die Hauptfigur des Romans, seine Kneipe benannt. Der Sohn eines Elvis-Imitators ist in Rahlstedt aufgewachsen, an der Seite eines Zwillingsbruders, der ihm so ähnlich sieht, dass noch nicht einmal der Vater die Jungs auseinanderhalten kann. Nichts fürchtet Jesse mehr, als diesen Bruder, von dem er glaubt, er wolle seinLeben kapern. Und mit ihm seine Frau Mona, eine „Sitzschönheit“, die bei Kerzen an Romantik denkt, aber die Risikofaktoren unterschätzt. Jesse muss sie mit Schlaftabletten füttern, damit er in Ruhe, das Gewehr im Anschlag, über das Haus wachen kann. Mona, deren „Proportionen auch untenrum“ nicht stimmen, schleicht dann doch nachts in den Essbereich, und Jesse drückt ab. Mit fatalen Folgen. Doch das ist nur der Anfang. Es geht weiter. Und es wird schlimmer, in diesem Roman, der sich als Komödie ausgibt und zu einem furiosen Thriller wird, in dem „die Verbindungen zur Realität“ am Ende vollends gekappt werden.
Kulturkneipe BeLaMi, Holtenklinger Str. 26, 20.30 Uhr, Eintritt frei.
Buchpremiere mit Petra Oelker
»Die Brücke zwischen den Welten«
Buchpremiere mit Petra Oelker, die ihren neuen historischen Roman vorstellen wird, der Anfang des 20. Jahrhunderts in Konstantinopel spielt und von dem sympathischen Hochstapler Hans Körner erzählt, einem Hamburger Fachverkäufer für Orientteppiche.Buchhandlung Heymann in Eimsbüttel, Osterstr. 134, 20.30 Uhr, € 12,–
Poetry Slam
Diary Slam
»Seelenpein« und »Hochgefühle«, »Liebesschwüre« und »Selbstmordgedanken« von »wildfremden Menschen«, all das und noch viel mehr steht auf dem Programm des Tagebuch-Slams.Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36, 20.30 Uhr, 5,– Euro. Wer selber auf die Bühne möchte, meldet sich hier: mail(at)diaryslam.de.