Dienstag, 05.07.2016


Literatur Altonale mit Jan Böttcher

„Y“

Jan Böttcher, Foto: Timm Koeln
Von begeisterten Kritiken und Leserstimmen begleitet ist in diesem Frühjahr ein neuer Roman von Jan Böttcher erschienen, der zuerst als Sänger und Songwriter mit der Band Herr Nilson bekannt wurde. Seit 2003 sind dann auch vier Romane von ihm erschienen. Mit „Y“ legt Jan Böttcher nun eine „ergreifende, auch politisch brisante Liebes-, Migrations- und Familiengeschichte“ vor, der Saša Stanišić „grenzübergreifende“ Relevanz bescheinigt.

Erzählt wird von einem Paar, das sich in Deutschland kennenlernt und im kriegszerstörten Kosovo nicht zusammenbleiben kann. Nur ihrem Sohn gelingt es, die alten Grenzen hinter sich zu lassen. Jan Böttcher stellt seine Geschichte einer ungleichen Liebe zwischen Nord und Süd, Heimat und Fremde, Schicksal und Selbstbestimmung im Rahmen der Literatur Altonale vor.

Literatur Altonale bei cohen+dobernigg Buchhandel, Sternstraße 4, 21.00 Uhr, 8.- Euro.


Literatur Altonale

„Klopstock re.visited“

Zur Vernissage einer Ausstellung mit Werken von Studierenden der Hamburger Technischen Kunstschule, die Friedrich Gottlieb Klopstock neu in Szene gesetzt haben, liest der Slam-Poet Julian Heun Oden des alten Meisters über Liebe, Freundschaft und Tod.

Literatur Altonale in der Christianskirche, Klopstockplatz, 19.00 Uhr, Eintritt frei.


Literatur Altonale

„Drach“

NisSzczepan Twardoch
Szczepan Twardoch, Foto: Magda Kryjak
Der polnische Schriftsteller Szczepan Twardoch liest aus seinem neuen Roman, der die Dramen zweier Männer erzählt und die Chronik ihrer schlesischen Familien im 20. Jahrhundert. Die deutschen Texte liest Michail Paweletz. Moderation und Übersetzung: Pawel Sprawka.

Die Erde weiß alles. Mit kühlem Blick, der die Zeiten durchdringt, sieht sie alles, was auf ihr geschieht. Sie kennt das Kind Josef Magnor, das im Oktober 1906 den Geschmack der Wurstsuppe schmeckt und nie mehr vergisst. Josef, der im Dreck der Schützengräben von Frankreich landet und später im Bett der jungen Caroline. Dem diese Erde jahrelang ein Versteck im schlesischen Stollen bietet, nachdem er aus Eifersucht eine Tragödie angerichtet hat.
Die Erde kennt Nikodem, Josefs Urenkel. Nikodem, der zu seiner Geliebten zieht, aber von seiner Frau und Tochter nicht loskommt, auch nicht von dem schönen Haus, das er sich, gefragter Architekt des neuen Polen, gebaut hat – alles entgleitet ihm, auch die Geliebte. Was wird er retten können? Die Erde kennt das Ende, sie bleibt grausam kalt ...
Szczepan Twardoch lässt die Erde selbst erzählen – den Drachen, der den Menschen ausspeit und ihn wieder verschlingt: In kühner Montage, ein ganzes Jahrhundert wie in einem einzigen Blick, schildert er die Dramen zweier Männer und die Chronik ihrer schlesischen Familie, vier Menschenalter.

Literatur Altonale und Literaturzentrum in der Buchhandlung Christiansen, Bahrenfelder Str. 32 ,20.00 Uhr, 6.- Euro.


Literatur im Gespräch

„Auf dem Prüfstand“

Tilman Spreckelsen, Christine Knödler und Henning Ahrens präsentieren fünf Neuerscheinungen der Kinder- und Jugendliteratur.

Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr, 12.-/8.- Euro.

Literatur in Hamburg