Samstag, 07.12.2013


Lesung

Advent, Advent

Die Hamburger Autorenvereinigung präsentiert sich mit einem Bücher- und Infotisch auf der Weihnachtsmesse im Altonaer Museum. Im Rahmenprogramm lesen Joachim Frank (11.00 Uhr), Antje Thietz-Bartram und Maren Schönfeld (15.00).

Veranstalter: Altonaer Museum. Museumstr. 23, ab 10.00 Uhr. Museumseintritt: 3.- Euro. (Am 8.12. lesen Elisabeth Melzer-Geissler, 11.00 Uhr, und Wolf-Ulrich Cropp, 15.00 Uhr.)


Wilhelm Busch
Wilhelm Busch, Foto: Ernst Hanfstaengl, München 1878

Lesung

Wilhelm-Busch-Abend

„Wie wohl ist dem, der dann und wann/ Sich etwas Schönes dichten kann!“ schrieb einst Wilhelm Busch, den die deutsche Literaturgeschichte sehr nonchalant als „Hausbuchdichter“ erinnert, womit immerhin die enorme Popularität des 1832 geborenen „Malerdichters“ anerkannt ist, dessen Geschichten von den „bösen Buben“ Max und Moritz oder dem unzertrennlichen Hundepaar Plisch und Plumm sich noch heute in (fast) jedem Haushalt finden. Wilhelm Busch ist aber nicht nur populär, sondern auch, wie Robert Gernhardt schwärmte, der „erste große Cartoonist, Vers-Virtuose und Komik- wie Comic-Artist“ deutscher Sprache. Seine Verse sind so beliebt wie eh und je, zum Beispiel jenes von „Pfannekuchen und Salat“, in dem es heißt: „Von Fruchtomeletts, da mag berichten / ein Dichter aus den höhern Schichten. / Wir aber, ohne Neid nach oben, / mit bürgerlicher Zunge loben / uns Pfannekuchen und Salat.“ Für alle, die damit auf den Geschmack gekommen sind, empfiehlt sich ein Abend mit Pago Balke und Nicolei Thein, die Wilhelm Busch in Text, Bild und Musik vorstellen.

Veranstalter: Logensaal in den Kammerspielen, Hartungstr. 9-11, 19.30 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro.

Lesung

„Das total gefälschte Geheim-Tagebuch vom Mann und Frau Merkel“

Christoph Maria Herbst präsentiert in einer „Tagebuch-Lesung“, stellvertretend für ein Autorenkollektiv, das „lieber anonym bleiben“ will, die große Bühne der Weltpolitik und die kleinere des gemeinsamen Zuhauses von „Mutti“ Merkel und ihrem Ehemann Sauer.

Veranstalter: Kampnagel. Jarrestr. 20, 20.00 Uhr. Eintritt: 27.50 – 38.50 Euro.


Lesung, Vortrag, Gespräch

„Kultur im Contor“

Im Rahmen der Reihe präsentiert der Künstler, Grafiker, Kalligraf und Holzschneider Albert Schindehütte das von ihm gestaltete Buch „Es war einmal – Die wahren Märchen der Brüder Grimm und wer sie ihnen erzählt hat“ („Andere Bibliothek“) und erzählt von seiner Arbeit.

Veranstalter: Buchhandlung Boysen + Mauke. Große Johannisstr. 19, 15.00 Uhr. Eintritt frei.


Lesung und Musik

„Cash for Bukowski“

Andree Knura, Karla Karcher und
Holger Berndt präsentieren in einer Mixtur aus Lesung und Musik eine Begegnung von Johnny Cash mit Charles Bukowski in Musik, in Gedichten und Erzählungen.

Veranstalter: Monsun Theater. Friedensallee 20, 18.00 Uhr. Eintritt: 16.-/13.50 Euro.


Lesung

„Von Pettersson und Findus und weiteren Rhythmen“

Frans Brood liest „Alltagsgeschichten“.

Veranstalter: Zinnschmelze. Maurienstr. 19, 20.00 Uhr. Eintritt: 8.-/6.- Euro.


Lesung

„Mein Großvater hätte mich erschossen“

Jennifer Teege
Jennifer Teege, Foto: Thorsten Wulff
Es ist ein Schock, der ihr ganzes Selbstverständnis erschüttert, als Jennifer Teege mit 38 Jahren durch einen Zufall erfährt, wer ihr Großvater ist. In der Zentralbibliothek findet sie ein Buch über ihre Mutter und ihren Großvater Amon Göth. Millionen Menschen kennen Göths Geschichte. In Steven Spielbergs Film „Schindlers Liste“ ist der brutale KZ-Kommandant der Saufkumpan und Gegenspieler des Judenretters Oskar Schindler. Göth ist verantwortlich für den Tod vieler tausend Menschen, man macht ihm 1946 in Krakau den Prozess. Er wird zum Tod durch Erhängen verurteilt. Seine Lebensgefährtin Ruth Irene begeht 1983 Selbstmord. Ihre Enkeltochter Jennifer Teege wird 1970 geboren. Sie ist die Tochter einer Deutschen und eines Nigerianers. Mit vier Wochen bringt man sie in ein Kinderheim, mit sieben Jahren wird sie zur Adoption freigegeben. Vier Jahre lebt sie in Israel, studiert dort, seit 1999 arbeitet sie in der Werbebranche in Hamburg. Wie kann sie jetzt und mit dieser Familiengeschichte ihren jüdischen Freunden noch unter die Augen treten? Und was soll sie ihren eigenen Kindern erzählen? Sie beschäftigt sich intensiv mit der Vergangenheit, trifft ihre Mutter wieder, die sie viele Jahre nicht gesehen hat. Gemeinsam mit der Journalistin Nikola Sellmair recherchiert sie und sucht die Orte der Vergangenheit noch einmal auf, reist nach Israel und nach Polen. Schritt für Schritt wird aus dem Schock über die Abgründe der eigenen Familie die Geschichte einer Befreiung. Im Büchereck Niendorf-Nord stellt Jennifer Teege ihr Buch „Mein Großvater hätte mich erschossen“ vor, in dem sie die Geschichte ihrer Familie und ihres Umgangs damit erzählt.

Veranstalter: Büchereck Niendorf-Nord. Nordalbiger Weg 15, 17.00 Uhr. Eintritt: 10.- Euro.


Eiskalte Lesung für coole Kids

„Rumpax Rabuzack zaubert Weihnachten“

„Hängematten-Lesung
Foto: H. Retzlaff
Hängematten-Lesung: Im Zwischendeck der nicht geheizten Luke 1 sind Hängematten aufgespannt, in denen es sich die Kinder bequem machen können, auf dem Programm steht mit der Schauspielerin Miriam Hensel und ihrem Kollegen Harald Burmeister die Geschichte „Rumpax Rabuzack zaubert Weihnachten“ von Barbara Rose. Das neu im Carlsen Verlag erschienene Buch erzählt davon, wie der schusselige Zauberer Rabuzack sich auf die Prüfung zum Oberzauberer vorbereitet. Und das auch noch kurz vor Weihnachten! Dabei kommt ihm sein boshafter Widersacher Bardulf immer wieder mit fiesen magischen Tricks in die Quere.

Veranstalter: Cap San Diego. Überseebrücke, 15.30 Uhr. Eintritt: 8.- Euro (inkl. Kakao für Kinder), 10.- Euro (inkl. Kaffee für Erwachsene). Bitte unbedingt warme Kleidung und Schlafsäcke mitbringen! Karten und weitere Informationen unter Tel.: 040-364209 oder per E-Mail an info@capsandiego.de. (Weitere Hängematten-Lesungen: 8., 14., 15., 21. und 22. Dezember, jew. um 15.30 Uhr. Sondertermine für Gruppen ab 15 Kindern auf Anfrage.)


Leseshow

Sternbilder und Legenden der Winternacht

„Artemis
Artemis mit Pfeil und Bogen, Foto: Audio Visual Imagineering, Inc./Spitz, Inc.
Die antiken Griechen identifizierten das uns heute geläufige Sternbild des Orion mit einem großen Jäger, er wird in Horaz' „Oden“, Homers „Odyssee“ und „Ilias“ sowie in Vergils „Aeneis“ erwähnt. Möglicherweise ist der Name des Sternbildes aber auch noch älter als die griechische Mythologie. Vermutet wird, der Name leite sich vom akkadischen Uru-anna, „Licht des Himmels“, ab und sei später von den Griechen übernommen worden. Im Planetarium steht Orion, dessen Sterne in Winternächten besonders prächtig leuchten, auf dem Programm einer abenteuerlichen Geschichte, die international renommierte Trickfilmzeichner auf der Bases des Orion-Mythos geschaffen haben. Erfahren Sie, warum der Jäger Orion an den Himmel versetzt wurde und warum er dem Skorpion jetzt aus dem Wege geht und beide deshalb niemals gleichzeitig zu sehen sind. Die Astronomen des Planetariums machen es dabei kinderleicht, die Sternbilder und Himmelswunder am Winterhimmel zu finden - darunter das Siebengestirn und den Orionnebel. Die sagenhafte Sternenreise findet für alle ab 6 Jahren statt.

Veranstalter: Planetarium. Hindenburgstraße, 14.00 Uhr. Eintritt: 9,50 Euro, ermäßigt: 6,50 Euro. (Weitere Sternenreise: 13.12., 15:00, 17.12., 11.00 Uhr, 19.12., 15:00 Uhr, 29.12, 15:00 Uhr.)