Dienstag, 26.01.2010


James Ellroy
James Ellroy, Foto: Marion Ettlinger.

Buchpremiere

„Blut will fließen“

Der neue Roman von James Ellroy wird mit Superlativen beworben, von denen andere, auch berühmte Krimiautoren sonst nur träumen dürfen: Als „wichtigster zeitgenössischer Krimiautor“ ist er nicht nur im „Spiegel“ gefeiert worden, die „Süddeutsche Zeitung“ sieht in dem amerikanischen Schriftsteller, der vor über zwanzig Jahren mit seinem Roman „Die schwarze Dahlie“ international bekannt wurde, den „wohl wahnsinnigsten unter den lebenden Dichtern und Triebtätern der amerikanischen Literatur“. Als Krönung seines Schaffens gilt die „Underworld-Trilogie“, ein Gesellschaftsporträt der USA der sechziger Jahre, mit dem Ellroy die dunkle Seite des amerikanischen Traums ausleuchtet. Im Januar erscheint nun der letzte Band „Blut will fließen“ in einer deutschen Übersetzung. Auf fast 900 Seiten erzählt Ellroy in seinem zeitgeschichtlichen Polit-Thriller, von bösen Ex-Cops, intriganten Killern, feigen FBI-Informanten und gefährlichen Frauen, die im Spiel um Macht, Millionen und Sex alle willfährige Marionetten sind, gelenkt von Politikern und ihren zweifelhaften Freunden. Im Literaturhaus liest James Ellroy aus „Blut will fließen“. Den deutschen Text liest der Schauspieler Matthias Brandt. Moderation: Claudius Seidl.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.


Buchpremiere

„Das Geburtstagsgeschenk“

Die britische Schriftstellerin Barbara Vine präsentiert im Gespräch mit Regula Venske ihren neuen Roman, der von der Doppelmoral eines englischen Politikers erzählt: Ivor Tesham, ein Machtmensch, Draufgänger und Politiker, macht seiner Geliebten zum achtundzwanzigsten Geburtstag ein riskantes Überraschungsgeschenk, das seine Karriere und sein Leben zu zerstören droht – und lebt von da an in ständiger Angst vor dem Medienskandal.

Veranstalter: Buchhandlung Heymann. Eppendorfer Landstr. 77, 20.30 Uhr. Eintritt: 10.- Euro.


Kristof Magnusson
Kristof Magnusson, Foto: Thomas Dashuber / Agentur Focux

Buchpremiere

„Das war ich nicht“

Der junge Theater- und Prosaautor Kristof Magnusson, er hat am Literaturinstitut in Leipzig studiert, legt nach seinem Debüt „Zuhause“, für das er u.a. mit dem Rauriser Literaturpreis ausgezeichnet worden ist, mit seinem zweiten Buch „Das war ich nicht“ eine wunderbar humorvolle Komödie über die Krise vor, die man für einen langen Leseabend nur zur Lektüre empfehlen kann.
Erzählt wird uns aus der wechselnden Perspektive von Jasper, einem jungen Investmentbanker in Chicago, von Maike, einer „literaturverrückten“ Übersetzerin und von Henry LaMarck, einem gefeierten und international bekannten Schriftsteller. Alle drei befinden sie sich in einer Lebenskrise: Meike, die Übersetzerin der Werke von LaMarck, hat sich von ihrem Freund getrennt und sich aus Hamburg auf’s Land zurückgezogen. Dort wartet sie nun auf das neue Manuskript des Schriftstellers, der seinen groß angekündigten Jahrhundertroman jedoch nicht abliefert. Also reist sie kurzentschlossen nach Chicago, um sich das Manuskript direkt vom Autor geben zu lassen. Doch LaMarck hat sich von einer Überraschungsparty zu seinem Geburtstag davongeschlichen und in einem Hotel eingemietet, um seine Schreibkrise zu überwinden – und um für niemanden mehr erreichbar zu sein. Jasper, der dritte im Bunde, könnte dagegen ganz zufrieden sein mit seinem Leben als Trader für ein großes Bankhaus, wenn da nicht diese große Einsamkeit wäre und die Verlockungen des großen Geldes, durch die er in einer gnadenlosen Verkettung unglücklicher Zufälle auf abenteuerliche Abwege gerät.
Davon, wie die Krise dieser drei Helden immer schlimmer wird, sich am Ende sogar zu einer allgemeinen Krise auswächst und davon, wie sie sich in einem raffiniert konstruierten Netz aus Zufällen und Abhängigkeiten dann gegenseitig aus der Patsche helfen, erzählt dieser wunderbar feinsinnig erzählte Roman.

Kristof Magnusson stellt seinen Roman im Schnelsener Büchereck vor.

Veranstalter: Schnelsener Büchereck, Glissmannweg 7. 19.30 Uhr.


Poetry-Slam

„Hamburg ist Slamburg“

Poetry-Slam für alle Verseklopfer, Poetessen, PENsionäre und Performancer. Lesezeit: 5 Minuten. Das Publikum kürt die besten Texte. Wie immer mit Oden, Tiraden, Special Guests und Musik von DJ Blume. Moderation: Hartmut Pospiech und Tina Uebel.

Veranstalter: Molotow. Spielbudenplatz 5, 20.00 Uhr. Eintritt: 3.50 Euro.


Lesung

„Ihr tausendfaches Weh und Ach. Was Männer von Frauen wollen“

Hellmuth Karasek liest aus seinem neuen Buch.
Veranstalter: Der Buchladen, Marktpassage 9, Neugraben,20.00 Uhr.


Literatur in Hamburg