Dienstag, 03.12.2013


Philosophisches Café

„Vertrauensfragen“

Ute Frevert, hier bei einem Vortrag über "Die Frage nach dem Glück" am 27. Oktober anlässlich des Akademietags 2012
Durch Studien über „Mann und Weib“, „Ehrenmänner – Das Duell“ oder „Vergängliche Gefühle“ wurde Ute Frevert bekannt. Nach Jahren in Yale ist die Historikerin heute Direktorin am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, wo sie den Forschungsbereich „Geschichte der Gefühle“ aufgebaut hat. In ihrem zuletzt bei C. H. Beck erschienenen Buch „Vertrauensfragen – Eine Obsession der Moderne“, das sie beim Philosophischen Café im Literaturhaus vor und zur Diskussion stellt, widmet sie sich einem Thema, das in den letzten Jahren eine rasante Aufmerksamkeits- und Erregungskonjunktur hat. Ute Frevert zeichnet in ihrem Buch zunächst die seltsame Karriere des Vertrauens in der Moderne nach, das seit dem 18. Jahrhundert zunehmend säkularisiert und entmoralisiert wurde, um den Begriff dann in unterschiedlichen Kontexten zu untersuchen. Was steckt hinter dem Appell „Vertrau mir!“? Was ist eigentlich Vertrauen, so vielfältig gebraucht wie missbraucht? Oder führen Fragen mit „eigentlich“ sowieso in die Irre? Ist Vertrauen eine immer schon soziale Bildung – Bildung im ganz weiten und tiefen Sinne des Wortes? Das sind einige der Fragen, die mit Ute Frevert auf dem Programm und zur Diskussion stehen. Moderation: Reinhard Kahl.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.00 Uhr. Eintritt: 10.-/8.– Euro.


Lesung

„Philip und die anderen“

Daniel Lommatzsch und Cathérine Seifert lesen aus dem 1955 erschienenen Romandebüt des niederländischen Schriftstellers Cees Nooteboom, das die Geschichte eines jungen Mannes erzählt, der, einem traumhaften chinesischen Mädchen auf der Spur, quer durch Europa trampt, von Bekanntschaft zu Bekanntschaft eilt und in den Jugendherbergen und auf den Straßen seine „Schule des Lebens“ besucht.

Veranstalter: Thalia Theater. Nachtasyl, Alstertor 1, 20.30 Uhr. Eintritt: 6.- Euro.


Lesung und Musik

„Es ist schon viel später als man glauben kann“

Christian Ludwig liest zwei seiner Geschichten, musikalisch umgarnt von Singer/ Songwriter T. E. Morris und Corwood Manual, einem Projekt aus dem Berliner Künstlerkollektiv „Bloody Hands“.

Veranstalter: Grüner Jäger. Neuer Pferdemarkt 36, 19.30 Uhr.


Literaturclub

„Michael Kohlhaas“

Beim Treffen des Literaturclubs Be60 steht mit der Novelle „Michael Kohlhaas“ von Heinrich von Kleist die Geschichte eines Pferdehändlers auf dem Programm, der in einen blutigen Vergeltungsfeldzug gegen betrügerische Zöllner zieht. Er will Gerechtigkeit, ganz gleich zu welchem Preis.

Veranstalter: Kulturverein Be60. Ort: Im Gewerkschaftshaus, Besenbinderhof 60, Ebene 9, Raum St. Georg, 19.30 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.


Poetry Slam

Mathilde-Slam

Unter dem Motto „Rausch“ präsentieren beim Poetry-Slam im „Mathilde“ Autorinnen und Autoren in höchstens 5 Minuten Lesezeit einen eigenen Text. Der Publikumssieger darf sich über einen „Mathilde-Verzehrgutschein“ freuen. Auf die Bühne können nur 10 Autoren. Wer lesen möchte, sollte früh da sein oder sich anmelden (www.mathilde-hh.de).

Veranstalter: Mathilde – Literatur und Café. Bogenstr. 5, 20.15. Eintritt: 5.- Euro. (Für Vorlesende frei.)


Literatur in Hamburg