Mittwoch, 15.01.2014


Lyrik im Café

„The beat goes on“

Im Rahmen der Reihe liest Michael Kellner Übersetzungen einiger Gedichte von Allen Ginsberg, Lawrence Ferlinghetti und Ted Joans. Außerdem stellt er den Briefwechsel Ginsberg-Kerouac vor. Moderation: Peter Engel.

Veranstalter: Kulturcafé Chavis. Detlev-Bremer-Str. 41, 19.00 Uhr. Eintritt frei.


Robert Musil
Grafitti von Jef Aerosol am Musilhaus in Klagenfurt: Robert Musil

Lesung

Robert-Musil-Abend

Wollte man in Analogie zum Bloomsday des „Ulysses“ von James Joyce für Robert Musils „Mann ohne Eigenschaften“ einen Ulrichtag aus der Taufe heben, es wäre der 7. August 1913. An diesem Tag fertigte Musil eine Zeichnung von Straßenzügen, Plätzen und Gebäuden im 3. Bezirk Wiens an. Acht Jahre später zog er selbst hierhin und begann mit der Arbeit an seinem großen Roman. Dieser steht heute wie ein Solitär in der europäischen Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts – das meiste überragend und doch fremd. Inka Mülder-Bach, sie ist Professorin für Neuere Deutsche Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft an der LMU München, lädt mit ihrem im Hanser Verlag erschienenen Buch „Robert Musil – Der Mann ohne Eigenschaften: Ein Versuch über den Roman“ dazu ein, Musils Hauptwerk neu zu entdecken. Dabei setzt sie anders als bisherige Studien nicht bei seinen Figuren, Reflexionen und Kontexten, sondern bei seiner bis heute einzigartigen Form an, um Musils Jahrhundertroman wieder ins Zentrum der Diskussion über moderne Erzählliteratur zu rücken. Während James Joyce oder Marcel Proust bis heute rezipiert werden, leidet Musils Roman unter einem merkwürdigen Mangel an Resonanz. Inka Mülder-Bach will das mit ihrer „großen Studie“ (Süddeutsche Zeitung) ändern. Im Literaturhaus führt sie an zwei Abenden (15. und 16.1., jeweils ab 19.30 Uhr) durch die verschlungenen Wege des Romans, zeigt, warum dieser vielleicht „die umfassendste und literarisch bedeutsamste Gesamtkonstruktion der Moderne ist, die die deutschsprachige Literatur vorzuweisen hat“, und hat für den – natürlich aus Österreich stammenden – Schauspieler Helmut Mooshammer Textpassagen ausgewählt, die Musils Stil und Erzählweise veranschaulichen.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.


Lesung und Diskussion mit Jutta Ditfurth

„Der Baron, die Juden und die Nazis“

„Kristin
Die Sozialwissenschaftlerin, Publizistin und Politikerin Jutta Ditfurth entstammt einer der alten deutschen Adelsfamilien, Foto: Udo Grimberg
Ihr vollständiger Name ist eigentlich Jutta Gerta Armgard von Ditfurth, geboren 1951 in Würzburg als Tochter des Arztes und Wissenschaftsjournalisten Hoimar von Ditfurth und der Fotografin Heilwig von Raven. Urkundlich erwähnt werden die von Ditfurths - eine der alten deutschen Adelsfamilien, deren Stammhaus sich im heutigen Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt befindet - erstmals 1148 mit dem Ministerialen Hoimarus de Dhitvorden. Jutta Ditfurth ist direkt nach dem Mauerfall erstmals nach Ostdeutschland gereist, um sich mit den Widersprüchen ihrer Herkunft zu konfrontieren und sich auf die Suche zu machen, nach wenigstens einem Verwandten, „der Juden und Sozialdemokraten nicht verabscheut hatte“. In ihrem Buch „Der Baron, die Juden und die Nazis - Reise in eine Familiengeschichte“ erzählt sie davon, was sie gefunden hat: Ihr Urgroßonkel Börries Freiherr von Münchhausen, ein Balladendichter, schien ein Freund der Juden zu sein. Sein engster Freund war um 1900 der Künstler Ephraim Moses Lilien – bis Münchhausen zum glühenden Antisemiten wurde. Juden galten in adligen Kreisen des 19. und 20. Jahrhunderts oft als „Fremdrassige“, die die adlige „Blutreinheit“ bedrohten. Auf den Schlössern und Rittergütern hatten Juden bis 1945 nichts verloren. Sie trugen vermeintlich Schuld an Revolutionen, an Kriegsniederlagen, am Sturz der Monarchie und an der Errichtung der Weimarer Republik. Der Hass auf die Juden wurde schließlich „von allen moralischen Skrupeln befreit“.
Im Polittbüro stellt Jutta Ditfurth ihr Buch über den Baron Münchhausen, die Juden und die Nazis vor.

Veranstalter: Polittbüro. Steindamm 45, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro.


Vortrag

„Der Nibelungen Lied, der Nibelungen Leid“

Vortrag von Dr. Bertold Heizmann, Essen, über das Nibelungenlied und seine Geschichte – mit Hinweisen auf Goethe.

Veranstalter: Goethe-Gesellschaft. Ort: Warburg-Haus, Heilwigstr. 116, 19.00 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.


Lesung

„Spaß mit Büchern“

Im Rahmen der Reihe liest Andrea Karimé aus ihrem Buch „Der Wörterhimmel des Fräulein Dill““. Für Kinder ab 6 Jahren.

Veranstalter: Literaturhaus, Jugendinformationszentrum BBS. Ort: Literaturhaus, Schwanenwik 38, 10.30 Uhr und 15.30 Uhr. Für vormittags ist eine Anmeldung beim Kulturring der Jugend / JIZ unter Tel.: 040 / 428 23-4801 / -4827 (Mo – Do 12.30 – 17.00 Uhr, Fr 12.30 – 16.30 Uhr) erforderlich. Nachmittags ist keine Anmeldung erforderlich. Eintritt frei.


Leseshow

„Randale & Liebe“

Bente Varlemann, Jasper Didrichsen, David Friedrich und Moritz Neumeier lesen neue Texte und sorgen zusammen mit ihrem Stargast für einen unterhaltsamen Abend.

Veranstalter: Kampf der Künste. Ort: Uebel & Gefährlich, Feldstraße 66, 20.00 Uhr. Eintritt: 13.- Euro.


Lesung und Musik

„Magische Momente“

Autorinnen und Autoren der Schreibwerkstatt des Kulturvereins "Alles wird schön" lesen neue Texte.

Veranstalter: Komm Du – Kulturcafé Harburg, Buxtehuder Str. 13, 20.00 – 22.00 Uhr. Eintritt frei.


Offene Lesung

"Eidelstedter Poeten"

Alle, die ihre Texte einmal vor Publikum vorlesen möchten, sind herzlich zur offenen Lesebühne in Eidelstedt eingeladen. Zwischen den Lesungen spielt Artur Hermanni auf dem Klavier. Moderation: Bilk van Willich.

Wer teilnehmen möchte, meldet sich bei Artur Hermanni an Der Eintritt ist frei!

Ort: Eidelstedter Bürgerhaus, Alte Elbgaustr. 12, 19.00 Uhr. Eintritt frei


Lesung

„Spätlese“

Autorinnen und Autoren – Anfänger wie Profis – sind eingeladen ihre Kurzgeschichten oder Gedichte zum Besten zu geben. Wer vorlesen möchte, kommt nach Möglichkeit etwas früher, zehn Autorinnen und Autoren dürfen auf die Bühne. Musikalische Begleitung: Crazy Joe (Gitarre). Moderation: Wolfgang A. Gogolin.

Veranstalter: Kulturpunkt im Barmbek-Basch. Wohldorfer Str. 30, 19.30 Uhr. Eintritt: Für Lesende frei, für Zuhörer 2.- Euro.



Literatur in Hamburg