Donnerstag, 30.01.2014


Lesung mit Gail Jones

„Ein Samstag in Sydney“

Gail Jones
Gail Jones, Foto: Schenck / Nautilus Verlag
Als „eine der weltweit besten Schriftstellerinnen“ hat Raoul Schrott sie gefeiert, und die Kritik ist auch sonst nicht eben zimperlich, wenn es darum geht, Lobeshymnen für das Werk von Gail Jones anzustimmen. Ihrem neuen und vierten in einer deutschen Übersetzung vorliegenden Roman „Ein Samstag in Sydney“ attestiert der Kollege Ilija Trojanow, „eine grandiose Erzählung über das Gewicht der Erinnerung, zart und anrührend“. Erzählt wird von vier Menschen, deren Wege sich an einem strahlenden Sommertag am Hafen von Sydney kreuzen, in der Nähe der berühmten Oper. Alle vier verbindet die Erinnerung an etwas, das sie glauben verloren zu haben: Ellie erinnert sich an ihre Liebe zu James als Vierzehnjährige in der kleinen Provinzstadt, in der sie aufwuchsen. James ist besessen von einer Tragödie, für die er sich verantwortlich glaubt. Catherine trauert um ihren Bruder Brendan, der vor einigen Jahren in Dublin starb. Und Pei Xing fährt jeden Samstag nach Sydney, um einer einstigen Lageraufseherin aus Pasternaks „Doktor Schiwago“ vorzulesen. Gail Jones folgt diesen Figuren durch Sydney, auf ihren eigenen und doch verbundenen Wegen, eingehüllt in Erinnerungen, Schuld und Bedauern, während die Stadt um sie herumwirbelt. Aber es ist eine fünfte Figur, ein Kind, dessen Anwesenheit am Hafen diesen Tag bestimmt. Gail Jones liest im Literaturhaus aus ihrem Roman. Den deutschen Text liest Marta Dittrich. Moderation: Susanne Becker.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.


Lesung und Musik

HAM.LIT

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Katharina Hartwell liest aus ihrem Romandebüt „Das fremde Meer“, Foto: Tobias Bohm
Der Bunker an der Feldstraße in Hamburg-St.Pauli wird für eine Nacht wieder zur literarischen Flaniermeile: 15 Autoren und Autorinnen lesen parallel auf drei Bühnen preisgekrönte und preisverdächtige Literatur. Vom Roman über Lyrik und Erzählung bis zu experimenteller Prosa, verspricht der Abend einen Einblick in die junge Literaturszene und einen Ausblick auf ihre wichtigsten Vertreter im kommenden Jahr. Mit dabei sind die Hamburger Autoren/Innen Laura de Weck, Nora Gantenbrink, Arne Nielsen und Saša Stanišic, der uns mit einer Vor-Premiere seines erst im März erscheinenden Romans beehrt. Die Schweizer Autorin Silvia Tschui kommt mit ihrem verrückten, druckfrischen Debüt „Jakobs Ross“ und mit Musik. Gunther Geltinger präsentiert seinen sprachgewaltigen Roman „Moor“, der Lesebühnenstar Anselm Neft tritt auf, die Dichterin Uljana Wolf kommt aus New York zu Besuch. Die Lyriker Jan Skudlarek und Marcus Roloff reisen an, sowie der frisch gekürte open mike-Preisträger Dmitrij Gawrisch. Dazu gibt es die „Lieblingsbücher“ der Veranstalter aus dem Jahr 2013 von Stefanie de Velasco, Roman Ehrlich, Katharina Hartwell und Dorian Steinhoff.

Ort: Uebel & Gefährlich und Terrace Hill, Feldstr. 66, ab 19.30 Uhr. Eintritt: 16.-/12.- Euro.


Lesung

„Neue Waffen – altes Recht?“

Im Rahmen der Vortragsreihe über den Wandel von Bedrohungsformen und unser Sicherheitsempfinden spricht Prof. Dr. Thilo Marauhn zum Thema „Unbemannte Flugkörper (Drohnen aus völkerrechtlicher Perspektive“.

Veranstalter: Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Ort: Baseler Hof Säle, Esplanade 15, 19.00 Uhr. Eintritt frei. Um Anmeldung unter www.awhamburg.de/veranstaltungen wird gebeten.


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Christian Morgenstern


Lesung mit Sebastian Dunkelberg

„Meine Liebe ist groß, wie die weite Welt”

„Man lacht sich krumm,“ schrieb Kurt Tucholsky über die Gedichte von Christian Morgenstern, „bewundert hinterher, ernster geworden, seine tiefe Lyrik, die nur im letzten Augenblick ins Spaßhafte abgedreht ist – und merkt zum Schluss, dass man einen philosophischen Satz gelernt hat.“ Wer das einmal erleben will, geht in den Logensaal, wo Sebastian Dunkelberg Texte von Morgenstern lesen und spielen wird – „mal zynisch-hintersinnig, mal zärtlich-explosiv und immer leidenschaftlich“, wie es in der „Hamburger Morgenpost“ hieß.

Veranstalter: Logensaal der Hamburger Kammerspiele, Hartungstr. 9-11, 19.30 Uhr. Eintritt: 15.-/10.-Euro.




Literatur in Hamburg