Mittwoch, 27.01.2016


Lesung mit Frank Witzel

„Geschichten und Geschichte, Welterklärung und Fantasie“




Ein „Superheimatschinken“ (Jens Jessen, „Die ZEIT“), in dessen „Textkörper“ man „wollüstig Versinken“ kann (Nicole Henneberg, „FAZ“), ein „Zauberwerk“ mit „Langzeitwirkung“ (Helmut Böttiger, „Süddeutsche Zeitung“), „Ein Ungetüm. Ein Abenteuer. Eine Frechheit“ (Ulrich Rüdenauer, „Deutschlandfunk“) ist mit dem Deutschen Buchpreis 2015 ausgezeichnet worden. Der in Berlin lebende Autor, Essayist, Zeichner und Musiker Frank Witzel hat über ein Jahrzehnt an dem vielgefeierten Opus Magnum gearbeitet, das mit einem Umfang von 800 Seiten ebenso rahmensprengend daherkommt wie mit seinem sehr langen Titel: „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“.

Unter den Rezensenten war man dankbar, als Frank Witzel im Herbst offiziell erlaubte, den Roman nur noch „Die Erfindung“ zu nennen. Das größte Geschenk jedoch ist der Roman selbst: Die über 800 Seiten bieten eine groß angelegte, fantastische literarische Rekonstruktion der alten Bundesrepublik, ein Spiegelkabinett der Geschichte im Kopf eines Heranwachsenden. Der jugendliche Ich-Erzähler und seine Freunde sind eine geheime Gruppe, die Rote Armee Fraktion, die einiges anstellt, sich aber nie erwischen lässt. Trotzdem wird im Fernsehen über sie berichtet und sogar der Gruppen-name wird genannt, wobei der noch gar nicht offiziell ist... Das dichte Erzählgewebe ist eine explosive Mischung aus Geschichten und Geschichte, Welterklärung, Reflexion und Fantasie: ein detailbesessenes Kaleidoskop aus Stimmungen einer Welt, die ebenso wie die DDR 1989 Geschichte wurde. Ein Roman zwischen Terror und Langeweile, Spießigkeit und Chaos, Lexikon und Fiktion. Frank Witzel liest im Literaturhaus aus „Die Erfindung“. Moderation: Maike Albath.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/8.- Euro.


Lesung

„Aimee & Jaguar“

Saskia Junggeburth liest aus der Liebesgeschichte von Erica Fischera.

Veranstalter: Buchhandlung Frank und Steinwarder. Hoheluftchaussee 68, 20.00 Uhr. Reservierung erbeten unter :Tel.: 040 484939 oder Mail an Frankundsteinwarder(at)gmx.de.


Lesung mit Frank Roder

„Allerdings. Ringelnatz“

Soloabend mit dem Schauspieler Frank Roder, der Gedichte und Prosa von Joachim Ringelnatz lesen wird und aus dem reichen Anekdotenfundus über das Leben des Dichters erzählt. Ringelnatz gab als Berufsbezeichnung gegenüber Behörden stets „Artist“ an und hat auch als Schaufensterdekorateur, Kommandant eines Minensuchers, Kommis und Bibliothekar gearbeitet. Buch und Regie: Sylvia Richter.

Veranstalter: Das Schiff. Holzbrücke 2, Nikolafleet, 18.00 Uhr. Eintritt: 20.- bis 27.- Euro. Weitere Infos: www.theaterschiff.de


Poetry Slam

Diary Slam

„Seelenpein" und „Hochgefühle“, „Liebesschwüre“ und „Selbstmordgedanken“ von „wildfremden Menschen“, all das und noch viel mehr steht auf dem Programm des Tagebuch-Slams.

Ort: Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36, 20.30 Uhr. Eintritt: 4.- Euro. Wer selber auf die Bühne möchte, meldet sich hier: mail(at)diaryslam.de.


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