Donnerstag, 07.04.2022


Lesung

»Anlegestellen für Helligkeiten«

Farhad Showghi und Eckhard Rhode lesen Gedichte.

➝ Nachtasyl im Thalia Theater, Alstertor 1, 20.00 Uhr.


Lesung

»Es war schon immer ziemlich kalt«

Ela Meyer liest aus ihrem Romandebüt.

➝ Barboncino zwölphi im Pudel, St. Pauli Fischmarkt 27, 19.30 Uhr, € 7,–/5,–


»Hamburger im Exil«

»Ein Mann liest Zeitung«

2020 gab der Publizist Wilfried Weinke den autobiographisch geprägten Roman »Ein Mann liest Zeitung« (Schöffling) von Justin Steinfeld in einer ungekürzten und kommentierten Neufassung heraus. Er berichtet im Gespräch mit Susanne Wittek aus Leben und Werk von Justin Steinfelds. Der Schauspieler Stephan Benson liest ausgewählte Passagen des Buches.

In den 1920er Jahren war Justin Steinfeld (1886-1970) in Hamburg ein bekannter Journalist. Er wirkte nicht nur als Herausgeber der Wochenschrift »Die Hamburger Tribüne«, sondern auch als Autor politischer Revuen, die vom »Kollektiv Hamburger Schauspieler« aufgeführt wurden. Wegen seines politischen Engagements und seiner jüdischen Herkunft verfolgt, floh er nach kurzer »Schutzhaft« im KZ Fuhlsbüttel nach Prag, wo er für deutschsprachige Exilzeitschriften schrieb. 1939 ging er ins englische Exil. Dort entstand sein Roman »Ein Mann liest Zeitung«, der 1984 posthum erstmals erschien und von der Kritik begeistert aufgenommen wurde.

➝ KörberForum, Kehrwieder 12, 19.00 Uhr, Eintritt frei


Lesung mit Fatma Aydemir

Wahrheiten, die immer da sind

Fatma Aydemir
Fatma Aydemir, Foto: Sibylle Fendt
Fatma Aydemir hat mit ihrem Familienroman »Dschinns« das Buch der Saison vorgelegt. Die in Berlin lebende Schriftstellerin wurde schon für ihr vielgelobtes Debüt »Ellbogen« mit dem Klaus-Michael-Kühne-Preis und dem Franz-Hessel-Preis ausgezeichnet, für »Dschinns« erhielt sie den Robert-Gernhardt-Preis. Der Roman ist ein großer Wurf, auch weil er versucht, so viel Gegenwart wie möglich in 350 Seiten Text zu packen. Das ist radikal, es ist maßlos und nicht immer gelungen. Dennoch ist »Dschinns« eine Lektüre, die sich tief einbrennt und lange nachwirkt.

Fatma Aydemir stellt »Dschinns« zu den Frühjahrslesetagen in Hamburg vor.

➝ »High Voltage« – Frühjahrslesetage im Künstlerhaus Wendenstraße, Wendenstr. 45 B-C, Hammerbrook, 19.30 Uhr, € 12,–/8,–


Lesung mit Kristine Bilkau

Und still schweigt das alte Haus

Kristine Bilkau
Kristine Bilkau, Foto: Thorsten Kirves
In ihrem neuen Roman zoomt Kristine Bilkau ganz nah heran an die feine Nahtstelle, an der unsere Wünsche, Träume und Hoffnungen sich in der Realität verfangen. Getragen von einem wunderbar leichten Stil, erzählt sie eine Geschichte, die gleich »Nebenan« (Luchterhand) spielt, dort, wo wir so offensichtlich wegsehen, wie sonst nirgends: in der Nachbarschaft. Schon im vergangenen Herbst wurde die Hamburger Autorin für ihren Roman mit einem Hamburger Literaturpreis ausgezeichnet. »Nebenan« spielt in der norddeutschen Provinz, Überalterung, sich auflösende Nachbarschaften, Leerstand, bröckelnde Fassaden, das sind die Erkennungsmarken der Gegend. Ganz beiläufig fügt sich das Figurentableau des Romans zu einem Gesellschaftsbild der Gegenwart. Es ist eine Momentaufnahme aus Ängsten, Sorgen, Geheimnissen – und der Sehnsucht nach einer Welt, in der wir uns finden.

➝ Büchereck Niendorf Nord, Nordalbingerweg 15, 19.30 Uhr, € 12,–


Lesung und Gespräch

»Mit Erzählungen gegen die Erderwärmung«

Im Laufe der Literaturgeschichte haben sich Schriftsteller:innen immer wieder mit den Gefahren eines veränderten Klimas auseinandergesetzt. Theodor Storm beschrieb schon 1863 einen Sommer, der so heiß war, dass »zahmes und wildes Getier verschmachtet auf den Feldern lag«. Doch welche Rolle spielt der Klimawandel für Schriftsteller:innen heute? Was können wir aus den Texten der Vergangenheit über unser Verhalten lernen? Und welche literarischen Gegenentwürfe zur Umweltzerstörung können uns heute Hoffnung geben? Darüber spricht der Kulturjournalist Jan Ehlert mit dem Schriftsteller und Dramatiker John von Düffel. Texte von u.a. Theodor Storm, Wilhelm Rabe, Gabriela Mistral und Detlev von Liliencron liest Franziska Hartmann.

➝ Bucerius Kunst Forum, Alter Wall 12, 19.00 Uhr, € 10,–/8,–


Lesung mit Emine Özdamar

»Ein von Schatten begrenzter Raum«

Sie ist eine der bekanntesten deutschtürkischen Autorinnen der Gegenwart und wurde vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Bayerischen Buchpreis 2021 für ihren neuen Roman »Ein von Schatten begrenzter Raum« (Suhrkamp). Emine Sevgi Özdamar, 1946 in Malatya in Ostanatolien geboren und in Istanbul aufgewachsen, kam als junge Schauspielerin nach Deutschland, sie arbeitete in Berlin und Paris am Theater mit den Regisseuren Benno Besson, Matthias Langhoff und Claus Peymann, übernahm Filmrollen und publizierte ab 1982 Theaterstücke, Romane und Erzählungen. Als »Lebensroman« (»Der Tagesspiegel«) »voller brausender Erfahrungen« (»taz«) wurde ihr neuer Roman gefeiert, der ein vielstimmiges Loblied auf ein Nachkriegseuropa anstimmt, in dem es für kurze Zeit möglich schien, allein mit den Mitteln der Poesie Grenzen einzureißen. Emine Svegi-Özdamar stellt ihren Roman bei Boysen + Mauke vor. Moderation: Ursula März.

➝ Buchhandlung Boysen + Mauke, Große Johannisstr. 19, 19.00 Uhr, € 12,–/8,–, Anmeldungen an Anja Wenzel:
a.wenzel@schweitzer-online.de

Lesung

»Fräulein Wunder«

Bestseller-Autorin Gisa Pauly liest aus ihrer Sylt-Saga.

➝ Buchhandlung Heymann in Eimsbüttel, Osterstr. 134, 20.30 Uhr, € 14,–


Literatur und Musik

»Der Amme. Poet«

Achim Amme liest aus seinem neuen Gedichtband, musikalisch begleitet auf dem Akkordeon von Ulrich Kodjo Wendt.

➝ Literaturzentrum im Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr, € 7,–/5,–Anmeldung: Tel. 040-2279203, E-Mail:
lit@lit-hamburg.de

Lesung

»Losleben«

Katharina Finke liest aus ihrem Buch und erzählt »Vom Mut, loszulassen und als Familie die Welt zu entdecken«.

➝ SOUL, Eppendorfer Landstraße 109, 19.00 Uhr


Lesung

»Ist das verboten oder darf ich das?«

Adrienne Friedlaender liest aus ihrer »fröhlichen Anregung zum Regelnbrechen«.

➝ Heidbarghof, Langelohstraße 141, 19.30 Uhr, € 10,–, Tickets: astrid@brockmann-hamburg.de