Samstag, 09.04.2022
Lesung mit Hendrik Bolz
»Nullerjahre«
Als »Testo« wurde er mit dem Berliner Hip-Hop-Duo »Zugezogen Maskulin« bekannt, in seinem literarischen Debüt zappt Hendrik Bolz nun »im Rhythmus eines Rap-Songs durch das Jahrzehnt seines Erwachsenwerdens« (Deutschlandfunk Kultur) in dem Plattenbau-Viertel »Knieper West« in Stralsund. Dort geben in den 1990er Jahren immer mehr Erwachsene die Suche nach einem Platz im neuen System auf, während Hendrik und seine Freunde die Herausforderungen annehmen, mit denen sie die »blühenden Landschaften« im nordöstlichsten Winkel Deutschlands konfrontiert. Das Land, in dem sie groß werden, heißt zwar nicht mehr DDR, hat aber sehr wenig mit dem zu tun, was im Westen als Normalität durchgeht. Sie finden Auswege aus der Langeweile und Fluchtwege, um keine Prügel zu kassieren. Langsam zerfallen die Frontlinien der Baseballschlägerjahre, an die Stelle der Springerstiefel treten Turnschuhe, die Böhsen Onkelz werden von Aggro Berlin abgelöst, die Optionen bleiben die gleichen: Fressen oder Gefressenwerden.
Im Nachtasyl stellt Hendrik Bolz seine Erinnerungen an seine Nachwende-Jugend vor.
➝ Nachtasyl im Thalia Theater, Alstertor 1, 20.00 Uhr, € 19,40
Lesung mit Monica Ali
Zwei Kulturen, zwei Familien, eine Verlobung
Monica Ali liest aus ihrem neuen Roman »Liebesheirat«, der von Yasmin und Joe erzählt, die große Pläne für die Zukunft haben. Doch bevor es für die beiden angehenden Ärzte ans Heiraten geht, steht das erste Kennenlernen ihrer Familien an. Und das hat es in sich. Denn während Yasmins traditionsbewusste Eltern schon bei einem Zungenkuss empört den Fernseher ausschalten, eilt Joes Mutter ein Ruf als feministische Ikone voraus. Und tatsächlich hält das Abendessen im noblen Primrose Hill überraschende Entwicklungen bereit. Jedoch völlig anders als gedacht, denn zwischen den beiden Müttern des Brautpaars entsteht eine Freundschaft, die mit althergebrachten Gewohnheiten bricht. Schon bald stehen Yasmin und Joe nicht nur vor der Herausforderung, ihre eigene Beziehung neu zu bewerten, sondern auch die Beziehungen zu ihren Eltern auf den Prüfstand zu stellen.Den deutschen Text liest Marta Dittrich. Moderation: Margarete von Schwarzkopf.
➝ »High Voltage« – Frühjahrslesetage im Erika-Haus, Martinistr. 52,
19.30 Uhr, € 12,–/8,–
Lesung
»Die Vodkagespräche«
In der szenischen Lesung nach Texten von Arne Nielsen liefern sich die Schauspielerinnen Karoline Eichhorn und Catrin Striebeck Gespräche voller Liebe und Feindseligkeit über Politik, Religion, ihren Kummer über den soeben verstorbenen Vater, über Kindheit, Liebe, Familie und Verlust. .➝ Hamburger Kammerspiele, Hartungstr. 9.-11, 19.30 Uhr, € 25,–/19,–
Das Beste von Wilhelm Busch
»Dumme Gedanken hat jeder«
Frank Roder und Felix Oliver Schepp präsentieren das Beste von Wilhelm Busch.➝ Das Schiff, Holzbrücke 2/Nikolaifleet, 19.30 Uhr, ab € 25,–
Marionettentheater
»Der kleine Prinz«
Der Marionettenspieler Thomas Zürn präsentiert die berühmte Erzählung von Antoine de Saint-Exupéry in einer Mischung aus offen geführtem Figurentheater und Schauspiel. Die Inszenierung bewegt sich nahe an der literarischen Vorlage. Musik macht die Violoncellistin Susanne Hahn.Für Erwachsene und Kinder ab 8 Jahren.
➝ Jenisch Haus, Baron-Voght-Straße 50, 14.30 Uhr und 16.30 Uhr, € 15, –/10, –, mit Live-Musik: € 20, –/15, –, Reservierungen, Info und Termine im Überblick: Marionettentheater Thomas Zürn, Tel. 0175-3824929, t.zuern(at)marionetten-spieler.de, marionetten-spieler.de
(Weitere Vorstellungen: 10./16./17./18.04.)
Buchdruckwerkstatt
»Bleisatz und Buchdruck im Wandel der Zeit«
In der Buchdruckwerkstatt des Museums der Arbeit lüften Mitarbeiter des Museums oder ehemalige Setzer und Drucker die Geheimnisse der »Schwarzen Kunst«.➝ Museum der Arbeit, Wiesendamm 3, 14.00 bis 15.00 Uhr, Museumseintritt
Fatma Aydemirs »Dschinns«
Wahrheiten, die immer da sind
Fatma Aydemir, Foto: Sibylle Fendt
Mareike Fallwickls neuer Roman »Die Wut, die bleibt«
Collateral Damage
Mareike Fallwickl, Foto: Gyöngyi Tasi
Jens Eisels neuer Roman »Cooper«
Ein Fall für die Ewigkeit
Jens Eisel, Foto: Melina Mörsdorfs
Kristine Bilkaus neuer Roman »Nebenan«
Und still schweigt das alte Haus
Kristine Bilkau, Foto: Thorsten Kirves
Joshua Cohens neuer Roman »Witz«
»Das berühmte Oktadekamega«
Joshua Cohen, Foto: Adam Gong
Katharina Hagenas Buch vom Singen
Schläft ein Lied in allen Dingen
Katharina Hagena, Foto: Jürgen Abel
Anselm Nefts neuer Roman »Späte Kinder«
Denken, träumen, hoffen, fürchten
Anselm Neft © Jürgen Abel
Navid Kermanis Buch über Religion
Was wird sein, wenn nichts mehr ist?
Navid Kermani © Heike Bogenberger
Antje Rávik Strubels Roman »Blaue Frau«
Gespenster ans Licht holen
Antje Rávik Strubel © Philipp von der Heydt
Franz Kafka »Die Zeichnungen«
Das große Unbekannte im Werk von Franz Kafka
Zeichnung von Franz Kafka, © The Literary Estate of Max Brod, National Library of Israel, Jerusalem, Foto: Ardon Bar Hama
Asal Dardans »Betrachtungen einer Barbarin«
Direkt, nah und mit großer Lust am Dissens
Asal Dardan, Foto: Sarah Berger
Olli Jalonens »Die Himmelskugel«
An der Nahstelle einer neuen Zeit
Olli Jalonen, Foto: Pekka Nieminen
Bernd Brunners »Buch der Nacht«
Nachtlektüre
Bernd Brunner, Foto: privat
Svenja Flaßpöhlers »Sensibel«
Empfindlichkeit, Zumutbares und andere Grenzfälle
Svenja Flaßpöhler, Foto: Johanna Ruebel
Dietmar Daths »Gentzen oder: Betrunken aufräumen«
Ein Möglichkeitsraum für Zukunftsfragen
Dietmnar Dath, Foto: Hanke Wilsmann
Tanja Schwarz´ Erzählband »In neuem Licht«
Harte Tage in Wilhelmsburg
Tanja Schwarz, Foto: Rebecca Hoppé
Michael Köhlmeiers neuer Roman »Matou«
Die sieben Leben des Monsieur Matou
Michael Köhlmeier, Foto: Peter Andreas Hassiepen