Dienstag, 18.10.2011


Literatursoiree

Andreas Isenschmid im Gespräch mit Michael Lentz


Michael Lentz
Michael Lentz bei einer Lesung, Foto: Amrei-Marie

Er ist Autor, Musiker und Interpret von experimentellen Texten und Lautgedichten, seine über 1000 Seiten umfassende Dissertation gilt als Standardwerk zum Verhältnis von Sprache und Klang. Den Zerfall der literarischen Avantgarde hat Michael Lentz, geb. 1964, jedoch nicht als Theoretiker, sondern als Erzähler in seinem Prosastück „Il était une fois“ beschrieben, das im Zentrum seines Prosabandes „Muttersterben“ (2002) steht, für den er 2001 in Klagenfurt mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet worden ist. Diesen glanzvollen Anfängen folgten schließlich 2003 der Prosaband „Oder“, der Gedichtband „Aller Ding“ und sein gefeiertes Romandebüt „Liebeserklärung“, in dem er die Geschichte einer Trennung, einer neuen Liebe und einer winterlichen Reise durch Deutschland erzählt. Zuletzt hat er in diesem Frühjahr den Gedichtband „Offene Unruh. 100 Liebesgedichte“ veröffentlicht. Darüber wird er mit Andreas Isenschmid zur Literatursoiree im Literaturhaus sprechen – und natürlich über seinen neu erschienenen Essayband „Textleben. Über Literatur, woraus sie gemacht ist, was ihr vorausgeht und was aus ihr folgt“.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.


Claudio Magris
Claudio Magris während seiner Rede bei der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2008 in Frankfurt, Foto: Dontworry

Lesung mit Claudio Magris

„Das Alphabet der Welt“

Als die italienische Tageszeitung „Corriere della Sera“ 1991 mehrere Autoren für eine Wochenendbeilage auf Entdeckungsreisen schickte, fuhr Claudio Magris in die Lagune von Grado, nicht weit von seinem Wohnort Triest, wo er als Professor für Deutsche Literatur lehrt - und entdeckte dabei, dass es sich um den Teil „eines verborgenen Kontinents“ handelt. Für sein bei dieser Welten-Reise entstandenes Buch „Microcosmi“, das in Deutschland unter dem Titel „Die Welt en gros und en détail“ erschienen ist, wurde Magris u.a. mit dem „Premio Strega“, einem der wichtigsten Literaturpreise in Italien ausgezeichnet. In seiner Heimat steht der heute weltbekannte und vielfach ausgezeichnete Schriftsteller, weil er die Relativität von Nähe und Entfernung immer wieder zu betonen weiß, im Ruf der „kosmopolitischste Provinzler Italiens“ zu sein. Und diesem Ruf wird er auch mit seinem in diesem Herbst neu erschienenen Buch „Das Alphabet der Welt“ gerecht, in dem er von Büchern erzählt, die seinen Werdegang begleiteten: von Salgari, dem „italienischen Karl May“, der „Odysee“, für Magris das Buch der Bücher; und natürlich dem Alten und Neuen Testament. Aber auch zu zeitgenössischen Werken und Literaturen außerhalb Europas führt ihn seine Neugier. Manche Bücher erlauben es, die Welt zu ordnen, andere enthüllen ihr zerstörerisches Chaos. In der Universität Hamburg stellt Claudio Magris sein Buch vor.

Veranstalter: Istituto Italiano di Cultura. Ort: Hauptgebäude der Universität Hamburg, Flügelbau Ost, Saal 221, Edmund-Siemers-Allee 1, 16.00 Uhr. Eintritt frei.


Literatursalon

„Kaffeehausgespräche“

Auf dem Programm des literarischen Salons steht in diesem Oktober mit den Gastgebern Karin S. Wozonig, Detlef Thofern und ihrem Gast Dr. Philine Gaffron das Thema „Wissenschaftler
haben festgestellt“.

Veranstalter: Kulturcafé Chavis. Detlev-Bremer-Str. 41, 19.00 Uhr. Eintritt frei. Weitere Infos unter: http://www.kaffeehausgespraeche.de.


Lesung

„Märchen am Abend“

Angelika Rischer und andere Märchenerzählerinnen erzählen Märchen für Erwachsene.

Veranstalter: Märchenforum Hamburg e.V. Ort: Bürgerhaus Barmbek, Lorichsstr. 28 A, 19.30 Uhr. Eintritt: 4.-/3.- Euro.


Buchpräsentation

„Indien zu Fuß“„

Oliver Schulz liest aus seiner Reisereportage.

Veranstalter: Literaturcafé Mathilde. Bogenstr. 5, 20.15 Uhr. Eintritt: 4.- Euro.



Literatur in Hamburg