Dienstag, 25.09.2018


Lesebühne

»Bei Hilde: Brot und Geschichten«

Lesebühne Bei Hilde: Brot und Geschichten
Brot und Geschichten, das gibt es heute »Bei Hilde«, Foto: Miguel Ferraz
Premiere einer neuen Lesebühne mit Julia Jessen, Sarah Knausenberger, Carla M. Paulsen und Alexander Posch, die Texte lesen, über das Wetter philosophieren und über Unbequemes diskutieren werden, sich Gäste einladen und dem Publikum jede Menge Butterstullen schmieren wollen. Wein & Wasser soll es geben, Erflunkertes & Wahres auch und vierfach literarische Häppchen - eben Brot und Geschichten. Zu Gast ist die Hamburger Songwriterin Nina Müller.

Brakula, Bramfelder Chaussee 265, 20.00 Uhr, € 5,–


Lesung mit Péter Nádas

»Aufleuchtende Details«




Er gehört zu den großen Autoren unserer Zeit und hat ein Romanwerk geschrieben, das er mit seinem im letzten Jahr erschienen Buch »Aufleuchtende Details« um seinen Lebenserinnerungen ergänzt. Im Literaturhaus stellt ungarische Schriftsteller Péter Nádas sein Buch vor, mit dem er den Stationen seines von politischen Umbrüchen geprägten Lebens in losen Assoziationen nachgeht. Moderation: Iris Radisch.

Während die Mutter von Péter Nádas am 14. Oktober 1942 in Budapest mit der Straßenbahn zur Entbindung fährt, liquidiert ein Einsatzkommando das Getto in Mizocz, Anne Frank zeichnet das Gewicht jedes Familienmitglieds auf, Jan Karski übermittelt in den Pyrenäen der polnischen Exilregierung Nachrichten des Widerstands, und Viktor Klemperer erhält in Dresden kein Brot. Jedes Ereignis, so Nádas, wirkt auf alle anderen Ereignisse ein – ob in der Politik oder der privaten Lebensgeschichte. Es sind jene Momente, die Geschichte fassbar machen und Erinnerung konstituieren – eben die »aufleuchtenden Details«. Deren weitgespannten Verflechtungen folgen die Memoiren von Péter Nádas nicht chronologisch, sondern assoziativ, wie in seinen großen Romanen. Und durch jede einzelne Episode zieht sich die geheime Frage: Wie bin ich zu dem geworden, der ich bin, wenn jede persönliche Erinnerung, jede Prägung, untrennbar mit Geschichte verstrickt ist? Wenn jeder Moment des Lebens nur die Spitze eines Eisbergs ist? In die finsteren Tiefen des 20. Jahrhunderts wirft, so Nádas, auch die europäische Aufklärung kaum noch Licht. Und so erzählt dieses Buch nicht zuletzt davon, wie Identität unter schwierigen Bedingungen wächst, während sie sich permanent im Strom der Zeit zu verlieren droht.

Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr, € 14,–/10,–


Lesung

»Weltstars im Nadelwald«




Max Goldt präsentiert ein Best-of seiner Texte, vermutlich wird auch ein Klassiker wie »Ein Querulant hört was knarren« dabei sein, und man darf hoffen, dass er auch vom »Zauber des seitlich dran Vorbeigehens« erzählt, ganz sicher darf man sein, dass er »Dem Elend probesitzen« wird, das macht er nämlich immer, bevor er einen »Kleinbürger zwischen Statistik und Traum« vorstellt, der »Tätowiert, motorisiert, desinteressiert« ist. Obwohl das genaue Programm ja eigentlich ganz egal ist, denn die Geschichten von Max Goldt sind alle »wahre Wunder an Eleganz und Poesie« (Daniel Kehlmann).

Harbour Front Literaturfestival in der Laeiszhalle, Kleiner Saal, Johannes-Brahms-Platz 1, 20.00 Uhr, € 20,–/17,–/14,–


Buchpremiere mit Carmen Korn

Vier Frauen, vier Familien, ein Jahrhundert

Carmen Korn
Carmen Korn, Foto: Jörg Brockstedt
Buchpremiere mit Carmen Korn, die mit »Zeitenwende« den finalen Band ihrer Trilogie über die vier Freundinnen Henry, Käthe, Lina und Ida aus Uhlenhorst und ihr Familien im 20. Jahrhundert vorstellen wird. Der Roman spannt den Bogen vom Deutschen Herbst über die Wiedervereinigung bis zur Jahrtausendwende, und aus den einst jungen Frauen werden Mütter und Großmütter, deren Freundschaftsbund nun in die nächste Generation getragen wird.
Moderation: Harald Butz, Buchhandlung Heymann.

Harbour Front Literaturfestival in den Hamburger Kammerspielen, Hartungstr. 9-11, 20.00 Uhr, € 17,–/ 14,– 


Lesung

»Katakomben« – Hamburger Übersetzerinnen brechen aus

Annette Kopetzki, Miriam Mandelkow und Claudia Steinitz lesen zum Hieronymustag aus ihren Neuerscheinungen von Wanda Marasco, James Baldwin und Albertine Sarrazin und erzählen, wie Gefängnispoesie, neapolitanische Totenchöre und der Beale Street Blues ihren Weg ins Deutsche gefunden haben.

Buchhandlung Christiansen, Bahrenfelder Straße 79, 20.00 Uhr, € 10,–


Jüdischer Salon

»Wieder im Rampenlicht«

Anat Feinberg, Professorin für Hebräische und Jüdische Literatur an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg, liest aus ihrem im Wallstein Verlag neu erschienenen Buch über »Jüdische Rückkehrer in deutschen Theatern nach 1945«. Ein Gespräch mit der Autorin führt Sebastian Schirrmeister.

Jüdischer Salon im Café Leonar, Grindelhof 59, 20.00 Uhr, € 10,–/7,50


Buchpremiere

»Helle und der Tote im Tivoli«

Buchpremiere mit Judith Arendt, die zur »Schwarzen-Hafen-Nacht« den ersten Fall für Kommissarin Helle Jesper vorstellen wird. Moderation: Michael Friederici.

Speicherstadt Kaffeerösterei, Kehrwieder 5, 20.00 Uhr, € 7,–


Philosophieren für Kinder

»Gedankenflieger – Was ist wirklich wahr?«

Im Rahmen der Reihe philosophiert Eva Stollreiter mit Kindern ab 6 Jahren über Wirklichkeit und Wahrheit.

Literaturhaus, Schwanenwik 38, 9.00 Uhr und 11.00 Uhr, 80.- Euro pro Schulklasse. Anmeldung unter gedankenflieger@literaturhaus-hamburg.de erforderlich.


Poetry Slam

»Hamburg ist Slamburg«

Prosa & Poetry, Kunst & Karriere, Trophäen und Groupies für siegreiche Poeten, all das gibt es beim Slamburg-Slam. Lesezeit: 5 Minuten. Das Publikum kürt die besten Texte. Wie immer mit Oden, Tiraden, Special Guests und Musik von DJ Blume. Moderation: Hartmut Pospiech und Tina Uebel.

Nochtspeicher. Bernhard-Nocht-Str. 69a, 20.00 Uhr, € 6,–. (Wer vorlesen möchte, meldet sich unter www.slamburg.de an.)


Science Slam

Wissenschaftliches rockt den Bunker

Junge Wissenschaftler präsentieren ihre Arbeiten auf der Bühne des „Uebel & Gefährlich“ – in einem gnadenlosen Wettstreit. Das Publikum kürt den Gewinner. Moderation: Insina Lüschen.

Uebel & Gefährlich. Feldstraße 66, 20.30 Uhr, € 10,–/8. ,–

Literatur in Hamburg