Donnerstag, 13.09.2012
Lesung mit Gisela Stelly
„Goldmacher“
Es ist eine Zeit des Fortschritts und der Verheißungen, in der Gisela Stellys neuer Roman „Goldmacher“ einsetzt: 1924, ein Jahr nach der großen Inflation wird in Hannover Anton Bluhm geboren, in München Franz Münzer, deren Familien bald schon durch einen veritablen Goldmacher verbunden sind. Der verspricht all jenen sagenhaften Reichtum, die in die Goldfabrikation investieren, und das tun, dank der Unterstützung eines angesehenen Generals, viele. Während Franz, Sohn eine Bankiers, im Dunst aus Esoterik und Okkultismus des „Dritten Reichs“ gefangen bleibt, prägt Anton, Sohn eines Papierfabrikanten, früh der Bankrott seiner Familie durch die betrügerischen Geschäfte des Goldmachers. In der Hitlerjugend treffen sie schließlich aufeinander, der aufklärungsbesessene Bücherwurm Anton Bluhm und der wettkämpferische Wunderweltenbauer Franz Münzer. Es ist der Beginn einer Freundschaft, die, begleitet von Ambivalenzen und Rivalitäten, bis ins neue Jahrtausend reicht. Sie wird geprägt sein von Antons Aufstieg zu einem bedeutenden „Blattmacher“ in Hamburg – und der großen Lust auf das Leben in Zeiten der Beschleunigung. Gisela Stelly stellt ihren Roman zusammen mit dem Schauspieler Sebastian Rudolph vor. Moderation: Hellmuth Karasek.Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Cap San Diego, Überseebrücke, 21.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro. Kartenvorbestellungen unter harbour-front.org
Lesung mit Zeruya Shalev
„Für den Rest des Lebens“
Eine „Bestandsaufnahme der Gefühle“ (3sat) legt die berühmte israelische Schriftstellerin Zeruya Shalev mit ihrem im Frühjahr neu erschienenen Roman „Für den Rest des Lebens vor“: Chemda Horovitz liegt in ihrem Bett und blickt mit schwindendem Bewusstsein auf ihr Leben zurück. Sie denkt an ihre Kindheit im Kibbuz, an ihre Ehe und ihre zwei Kinder, von denen sie eines zu sehr und das andere zu wenig liebte. Ihr geliebter Sohn Avner ist zu einem Mann geworden, dessen Erfolg als Anwalt ihn nicht von seiner tiefen Verbitterung erlösen kann. Er verfällt einer geheimnisvollen Frau, die seine Liebe nicht erwidert. Chemdas Tochter dagegen schenkt alle Liebe und Aufmerksamkeit ihrer Tochter. Als diese sich immer weiter von ihr entfernt, entsteht in ihr das mächtige Verlangen, ein Kind zu adoptieren und noch einmal von vorne zu beginnen. Doch der Widerstand ihrer Familie treibt sie in eine Sackgasse. Sie kann den Traum nicht überwinden, der das zu sprengen droht, was er eigentlich retten soll: ihre Familie. Zeruya Shalev stellt ihren Roman in der Laeiszhalle zusammen mit der Schauspielerin Maria Schrader vor, die den deutschen Text lesen wird. Moderation: Shelly Kupferberg.Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Laeiszhalle, Kleiner Saal, Johannes-Brahms-Platz, 20.00 Uhr. Eintritt: 14.- Euro. Kartenvorbestellungen unter harbour-front.org
Lesung Adolf Muschg
„Löwenstern“
Der Schweizer Schriftsteller Adolf Muschg liest aus seinem neuen Roman, der von den Abenteuern des Weltumseglers Hermann Ludwig von Löwenstern (1777 – 1836) erzählt. Moderation: Annemarie Stoltenberg.Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Museum für Hamburgische Geschichte, Holstenwall 24, 20.00 Uhr. Eintritt: 14.- Euro. Kartenvorbestellungen unter harbour-front.org
Lesung mit David Mitchell
„Die tausend Herbste des Jacob de Zoet“
Ein „staunenswertes künstlerisches Werk“ verspricht uns der Rowohlt Verlag mit seinem Herbstprogramm und verrät auch gleich noch, worüber wir staunen dürfen, einen „historischen Roman mit exotischem Kolorit, gefährlichen Verwicklungen, einer veritablen Seeschlacht und einer Vielfalt bunter Gestalten“. Es ist der in Japan lebende amerikanische Autor David Mitchell, der seine Leser mit seinem neuen Roman „Die tausend Herbst des Jacob de Zoet“ zu einer Zeitreise in das Jahr 1799 einlädt und in ein Land, das sich seit anderthalb Jahrhunderten von Welt abschottet: Japan. Dort hofft der junge Handelsangestellte Jacob de Zoet sein Glück zu machen und gerät dabei in ein wildes Abenteuer. David Mitchell stellt seinen Roman im Kesselhaus in der HafenCity vor. Den deutschen Text liest Johannes Steck. Moderation: Bernhard Robben.Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: HafenCity InfoCenter im Kesselhaus, Am Sandtorkai 30, 20.00 Uhr. Eintritt: 14.- Euro. Kartenvorbestellungen unter harbour-front.org
Lesung mit Antonio Ungar
„Drei weiße Särge“
Die „originellste Stimme der zeitgenössischen kolumbianischen Literatur“ verspricht uns der S. Fischer Verlag mit dem neuen Roman von Antonio Ungar. Der 1974 in Bogota geborene Schriftsteller erzählt in „Drei weiße Särge“ von dem abenteuerlichen Versuch seines Helden Lorenzo ein totalitäres Regime zu Fall zu bringen, aber auch ein Drama um Liebe und Leidenschaft. Im Instituto Cervantes stellt Antonio Ungar seinen Roman zusammen mit Wanja Mues vor, der den deutschen Text lesen wird.Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Instituto Cervantes im Chilehaus, Fischertwiete 1, Eingang B, 19.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro. Kartenvorbestellungen unter harbour-front.org
Lesung mit Johan Theorin
„So bitter kalt“
Der schwedische Bestsellerautor Johan Theorin liest aus seinem neuen, mit dem begehrten „New Blood-Dagger-Award“ ausgezeichneten Kriminalroman, in dem von einem seltsamen jungen Erzieher in der Einsamkeit eines westschwedischen Ortes erzählt wird und von einem mehrfachen Mörder mit einem irrwitzigen Plan. Den deutschen Text liest der Schauspieler Peter Lohmeyer. Moderation: Tobias Gohlis.Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Maritime Circle Line, MS Bleichen. Abfahrt Landungsbrücken 10, 19.15 Uhr, Rückfahrt gegen 22.00 Uhr. Eintritt: 14.- Euro. Kartenvorbestellungen unter harbour-front.org
Lesung
„Radikal führen!“
Reinhard K. Sprenger, er gilt als profiliertester Management-Berater und Führungsexperte Deutschlands, liest aus seinem neuen Buch.Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Fischauktionshalle, Große Elbstraße 9, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.- Euro.
Frank Schulz, Foto: Gunter Gluecklich