Dienstag, 27.08.2013


Buchpräsentation mit Peter Stamm

“Nacht ist der Tag“



Peter Stamm gilt als so brillanter Erzähler, weil es ihm gelingt, in nur wenigen Sätzen mit großer Suggestivkraft eine ganze Welt zu eröffnen, die seine Leser sofort gefangen nimmt, oft für eine Liebesgeschichte, durch die seine Helden in eine Lebenskrise schlittern. In seinem 2006 erschienenen Roman „An einem Tag wie diesem“ spielt ein Held in mittleren Jahren die Hauptrolle, der sich selbst ein Fremder in einem verpassten Leben bleibt und der am Ende dann vielleicht doch so etwas wie Erfüllung oder vielleicht besser Befreiung findet. Ganz ähnlich ergeht es auch dem Helden von Stamms 2009 erschienenem Roman „Sieben Jahre“, und auch der2011 neu erschienene Erzählband „Seerücken“ verhandelt in immer neuen Variationen das Scheitern und die Suche nach einem gelingenden Leben. In seinem neu im Sommer erschienenen Roman „Nacht ist der Tag“ begegnen wir einer sehr erfolgreichen Fernsehmoderatorin, die in ein vordergründig erfülltes Leben mit ihrem Mann Matthias, einem Kulturjournalisten, teilt. Als das Paar nach einem Streit und in einer sich ankündigenden Beziehungskrise nach einer Silvesterparty noch mit dem Auto nach Hause fährt, kommt es zur Katastrophe: Matthias stirbt, nachdem ihm ein Reh in den Wagen gerannt ist und er die Kontrolle über das Fahrzeug verloren hat. Gillian überlebt, ist aber so schwer verletzt, dass sie ihr Leben nach dem Unfall neu erfinden muss. Das gelingt ihr nur durch einen Umweg, der sie in die Berge führt, wo sie schließlich von einer Liebesgeschichte aus ihrer Vergangenheit eingeholt wird. „Eine grandiose Achterbahnfahrt der Gefühle“ lobte Peter Mohr für die „Hessische-Niedersächsische Allgemeine“ und ein „weitaus radikaleres Buch, als es auf den ersten Blick scheint“, feierte Christoph Schröder für den Tagesspiegel“ in „Nacht ist der Tag“.
Peter Stamm liest im Literaturhaus aus seinem Roman. Moderation: Julia Schröder.


Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro. Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, in der Buchhandlung Samtleben unter der Hotline 0180-50 15 729 sowie an der Abendkasse erhältlich.


Lesung mit Marina Weisband

“Wir nennen es Politik“




„Marina Weisband hat ein Buch über die Möglichkeit einer besseren Zukunft geschrieben. Man sollte ihr zuhören“, schreibt Ariadne von Schirach für Deutschlandradio Kultur über Marina Weisbands Buch „Wir nennen es Politik“. Die bis 2012 als politische Geschäftsführerin der Piratenpartei amtierende Politikerin, ist in der untergehenden Sowjetunion aufgewachsen, jüdischen Glaubens und im Internet zuhause. In ihrem Buch entwickelt sie Ideen für ein politisches Betriebssystem, das verantwortungsvolle aber nicht machthungrige Politiker und sich an der Demokratie beteiligende, mutige Bürger fordert: Nur so könnten die Herausforderungen der Demokratie bewältigt werden. Ein Plädoyer für die Politik und ein Aufruf zum Mitmachen.

Marina Weisband liest im Büchereck Niendorf-Nord aus "Wir nennen es Politik".

Veranstalter: Büchereck Niendorf-Nord. Nordalbinger Weg 15, 19.30 Uhr. Eintritt: 8.- Euro.


Poetry Slam

„Hamburg ist Slamburg“

Poetry-Slam für alle Verseklopfer, Poetessen, PENsionäre und Performancer. Lesezeit: 5 Minuten. Das Publikum kürt die besten Texte. Wie immer mit Oden, Tiraden, Special Guests und Musik von DJ Blume. Und an diesem Dienstag zum allerletzten mal im Molotow. Weiter geht es im September dann im neuen „Nochtspeicher“! Moderation: Hartmut Pospiech und Tina Uebel.

Veranstalter: Molotow. Spielbudenplatz 5, 20.00 Uhr. Eintritt: 4.50 Euro.


Literatur in Hamburg