Eine junge Frau bricht auf, aus der Provinz in die Stadt, die Hoffnung auf Veränderung ist groß. Aber schnell stellt sie fest, dass sie nicht frei ist: nicht frei vom Unglück ihrer Eltern, nicht frei von der Angst, die sie in Ketten legt, nicht einmal frei in der Liebe, die sich als Farce entpuppt. Wer nur die Geborgenheit eines Gefängnisses kennt, dem erscheint jede Bewegung als Gefahr. Antonia Baums Heldin gibt jener Generation eine Stimme, die in den unendlichen Möglichkeiten des Glücks und der Selbstverwirklichung verloren ist. Ein „erstaunliches Debüt, eine tragikomische Suada und einen ebenso emotionalen wie kühl sezierenden Blick auf eine kaputte Gesellschaft“, verspricht der Hoffmann & Campe Verlag für das Debüt von Antonia Baum. „Ein Bild unserer Zeit, vielfarbig, klar und fein durchzogen von den Fäden viel älterer Geschichten“, so schwärmt der Rowohlt Verlag von Albrecht Selges Debüt „Wach“. Beim Debütantensalon stellen die beiden jungen Autoren ihre Romane vor.
Moderation: Christa Pfafferott.
Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Cap San Diego, Überseebrücke, 18.00 Uhr. Eintritt: 10.- Euro.
Lesung mit Dominique Manotti
„Einschlägig bekannt“
Dominique Manotti, Foto: Les Petits Gestes Opale
Die französische Schriftstellerin Dominique Manotti liest aus ihrem neuen Kriminalroman, in dem die Starkommissarin Le Muir in einem Pariser Vorort eine konsequente Säuberungspolitik umsetzt, getreu der Maxime des Innenministers: Null Toleranz für den „Pöbel“ der Vorstädte. In Frankreich wurde Dominique Manotti für ihren Politkrimi mit dem „Trophee 813“ für den besten Kriminalroman ausgezeichnet, und auch in Deutschland gilt sie als eine der weltweit führenden Krimiautorinnen der Gegenwart: Über ihren zuletzt erschienenen Krimi „Letzte Schicht“ urteilte Denis Scheck für „Deutschlandradio“: „Der mit großem Abstand beste politische Krimi des Jahres (…) absolut nobelpreiswürdig (…). So etwas Intensives habe ich lange nicht gelesen.“
Veranstalter: Buchladen in der Osterstraße. Osterstr. 171, 20.00 Uhr. Eintritt: 6.- Euro.
Lesung
„Wie wollen wir leben“
Hans-Jochen Vogel und Sandra Maischberger präsentieren ihr Buch über Geschichte und Gegenwart, über Politik und bürgerliche Verantwortung, über Familie und Religion.
Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Gruner + Jahr, Am Baumwall 11, 18.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro.
Lesung auf dem „Marktplatz“
„Genuss in alten Gemäuern“
Die beiden jungen italienischen Schriftstellerinnen Michela Murgia und Antonella Lattanzi lesen aus ihren Büchern. Dazu gibt es einen italienischen Marktplatz mit Wein-, Käse-, Wurst- und Antipasti-Ständen. Den deutschen Text liest Lisa Grosche. Moderation: Margarethe von Schwarzkopf.
Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Kulturkirche Altona, Max-Brauer-Allee / Ecke Sternbrücke, 19.00 Uhr. Eintritt: 33.- Euro inkl. Speisen und Softdrinks.
“2037“, erschienen in der Edition Körber-Stiftung
Trendforschung
„Unser Alltag in der Zukunft“
Klimakatastrophe, Finanzkrise und soziale Ungerechtigkeit es gibt viele Vorstellungen von der Zukunft. Meist sind es eher Horrorszenarien als Antworten auf so praktische Fragen, wie sie sich die Trendforscherin Birgit Gebhardt für ihr Buch „2037“ gestellt hat: Wie werden wir in fünfundzwanzig Jahren leben? Wie wird unsere Arbeitswelt aussehen? Und wie unser Familienleben? Wie werden wir uns kleiden? Und wofür werden wir kämpfen? Im KörberForum stellt Birgit Gebhardt über Buch über unsere Zukunft vor. Moderation: Wolfgang Blau.
Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: KörberForum, Kehrwieder 12, 19.00 Uhr. Eintritt frei. Anmeldung per E-Mail an das KörberForum oder unter Tel.: 040-808192-0h erforderlich.
Christoph Links Verlag
Ein Verlag stellt sich vor
Der Christoph Links Verlag in Berlin verlegt seit über 20 Jahren engagierte politische Sachbücher. Der Verleger Christoph Links erzählt zum Jubiläum von seinen Beweggründen, die deutsche Geschichte kritisch aufzuarbeiten und sich gleichzeitig immer wieder in die aktuellen politischen Entwicklungen in Deutschland und über die Landesgrenzen hinweg einzumischen. Weil man sich damit nicht nur Freunde macht, war der Verlag in unzählige Auseinandersetzungen verwickelt, nicht wenige davon wurden vor Gericht ausgefochten. Gemeinsam mit den Autoren Andrea Röpke und Andreas Speit berichtet er von den juristischen Angriffen auf deren jüngstes Buch „Mädelsache! Frauen in der Neonazi-Szene“. Die beiden Journalisten, die die rechte Szene seit Jahren kennen, berichten darin über das zunehmend selbstbewusste Auftreten von Frauen in der bislang männlichen Neonazi-Szene.
Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: HafenCity InfoCenter im Kesselhaus, Am Sandtorkai 30, 20.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro.
Lesung mit Gaby Hauptmann
„Hängepartie“
Die Bestsellerautorin Gaby Hauptmann liest aus ihrem neuen Roman. Ort: Christianskirche, Klopstockplatz, 20.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro.
Lesung mit Lisa Fitz
„Der lange Weg zum Ungehorsam“
Die Kabarettistin Lisa Fitz liest aus ihrer Autobiografie.
Die beiden Soziologen Elisabeth Beck-Gernsheim und Ulrich Beck präsentieren ihr neues Buch, für das sie neue Formen von Intimität untersucht haben: alle Arten von Fernbeziehungen, Skype-gestützte Liebesbeziehungen, Chatroom-Tragödien und mehr. Moderation: Joachim Dicks.
Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Cap San Diego, Überseebrücke, 21.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro.
Buchpräsentation mit Dr. Reinhard Winter
„Jungen. Eine Gebrauchsanweisung“
Sie werden „zunehmend als Mängelwesen wahrgenommen“, wie es in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ hieß, die Jungs, als Bildungsverlierer und Problemfall. Dr. Reinhard Winter, er arbeitet in der Qualifizierung von Lehrern und Fachkräften der Sozialarbeit zu Jungenthemen, hat nun eine „Gebrauchsanweisung“ vorgelegt, die einen klaren und gelassenen Umgang mit Jungs fordert und neben vielen praktischen Tipps für den Umgang mit computersüchtigen Giftzwergen, auch darüber aufklärt, welche Kompetenzen in Jungen stecken, wie ihr Gehirn „funktioniert“ und sie von teilweise überholten Rollenmuster geprägt werden. Im Rahmen der Debattenreihe „mitReden“ stellt Dr. Reinhard Winter sein Buch vor und zur Diskussion. Moderation: Jörn Dobert.
„Hundert Tage Amerika – Begegnungen zwischen Neufundland und Key West“
Die Berliner Autorin Zora del Buono präsentiert das Buch über ihre Amerikareise und zeigt Dias.
Veranstalter: Buchhandlung Dr. Götze Land und Karte. Alstertor 14-18, 19.00 Uhr.
Podiumsdiskussion
„Dissidenten für Devisen“
Diskussion zum Thema „Häftlingshandel“ zwischen der Bundesrepublik und der DDR mit den Autoren Hendrik von Quillfeldet, Dr. Karsten Dümmel und der Zeitzeugin Uta Franke.
Irene Schülert stellt ihr neues Buch vor, für das sie Hamburger Restaurantbesitzer aus Indien, Italien Thailand, Griechenland, China, Spanien und der Türkei interviewte.