Mittwoch, 24.10.2018


Lesung mit Christian Torkler

Josua Brenners Weg in die Sonne

Christian Torkler
Christian Torkler, Foto: Annette Hauschild/Ostkreuz
Es dauert schon einen Moment, bis man für den neuen Roman von Christian Torkler die gewohnten Koordinaten über Bord geworfen hat und sich in dieser anderen Welt zurechtfindet, in der Berlin im Jahr 1978 die Hauptstadt einer Preußischen Republik ist und in Trümmern liegt. Doch nach ein paar Seiten ist man dann mittendrin und zusammen mit Josua Brenner unterwegs, einem Tausendsassa, dem nie der Lebensmut ausgeht. Christian Torkler schickt ihn in seinem Roman »Der Platz an der Sonne« auf eine abenteuerliche Odyssee, die vom armen Norden in den reichen Süden führt.

Es sind Abertausende, die in den Süden unterwegs sind, wo es Arbeit gibt und die Grenzen offen sind, wo ein Staat, eine Verwaltung und Beamte für die Menschen sorgen und nicht, wie in Berlin, von einer korrupten Clique gelenkt werden. Als Josua Brenner eine Postkarte von einem Freund aus dem Süden erhält, der dort sein Glück gefunden hat, macht auch er sich auf den Weg ins reiche Afrika. In einem Lager in Tansania, in dem er Jahre später monatelang auf seinen Aufenthaltsbescheid wartet, gibt ihm Pfarrer Mowo ein paar Notizbücher. In ihnen berichtet Brenner von seiner Flucht und den Abenteuern, die er auf seinem Weg über Italien, Tunesien, Äthiopien und Nairobi bis ins beschauliche Touristenstädtchen Matema bestehen musste. Christian Torklers Roman über diesen modernen Helden und Glücksritter Josua Brenner hat natürlich eine politische und menschliche Botschaft, ist aber vor allem auch ein wunderbar erzählter und sehr spannender Roadtrip, der glänzend unterhält.
Buchhandlung Lüders, Heußweg 33, 20.00 Uhr, € 8,–


Lesung

»Raum ohne Fenster«

Nather Henafe Alali liest aus seinem neuen Roman. Moderation: Jan Ehlert.

Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr, € 12,–/8,–


Buchpremiere mit Petra Oelker

»Die Brücke zwischen den Welten«

Buchpremiere mit Petra Oelker, die ihren neuen historischen Krimi vorstellen wird, der in Konstantinopel im Jahr 1906 spielt und die Geschichte eines sympathischen Hochstaplers erzählt. In der pulsierenden Metropole am Bosporus begegnen sich Orient und Okzident, das Leben scheint sorglos, die Geschäfte der zahlreichen Europäer gehen gut. Ludwig Brehm, aus Hamburg angereist, um im Handelshaus Ihmsen & Witt alles über Orientteppiche zu lernen, ist fasziniert von dieser schillernden Welt - und von der zarten Engländerin Edie, der Ehefrau des Inhabers Richard Witt. An ihrer Seite erkundet Ludwig die Stadt, begleitet von der so schönen wie geheimnisvollen Milena, Pariserin mit russischen Wurzeln und undurchsichtigen Verbindungen. Doch dann kündigt sich Besuch aus Hamburg an, und Ludwigs neues Leben droht ihm zu entgleiten. Denn niemand weiß, dass auch er nicht der ist, der er zu sein vorgibt…

Buchhandlung Heymann in Eimsbüttel, Osterstr. 134, 20.30 Uhr, € 12,–



Lesung

»Der Kommissar von St. Pauli«

Robert Brack liest aus seinem Kriminalroman, der von einer Serie mysteriöser Todesfälle in St. Pauli in den 30er-Jahren erzählt.

Bücherhalle Altona im Mercado, Ottenser Hauptstr., 19.00 Uhr, Eintritt frei.


Vortrag

»Überall und nirgends«

Vortrag von Christian Liedtke über Heinrich-Heine-Denkmäler.

Goethe-Gesellschaft im Warburg-Haus, Heilwigstr. 116, 19.00 Uhr 


Lesung

»Das Ilona-Projekt«


Lutz Flörke liest aus seinem neuen Roman.

Winterhuder Bücherstube, Maria-Luisen-Str. 65, 19.00 Uhr.  


Lesung

»Rettungsgasse ist kein Straßenname«

Der Notfallsanitäter und Feuerwehrmann Jörg Nießen liest aus seinem Buch über seinen Berufsalltag.

Thalia Buchhandlung, Ballindamm 40, 20.15 Uhr, € 12,–