Montag, 25.11.2013


Nordische Literaturtage

„Das Buch der Gleichnisse“

Per Olov Enquist
Per Olov Enquist, Peter Andreas Hassiepen
Es ist eine Tradition, die älter ist als das Literaturhaus: Seit 1986 finden in Hamburg alle zwei Jahre die Nordischen Literaturtage statt. In diesem Jahr erhellen literarische Nordlichter bereits zum 14. Mal das herbstliche Hamburg und importieren fein ausgewählte Gegenwartsliteratur aus dem Norden in die Hansestadt. Zum Auftakt der Lesetage gastiert mit Per Olov Enquist einer der international bekanntesten schwedischen Schriftsteller im Literaturhaus und einer der großen Erzähler unserer Zeit. Schon mit seinen historischen Romanen „Kapitän Nemos Bibliothek“ (1994) und „Die Kartenzeichner“ (1997) hat sich der Autor und Kritiker ein großes Lesepublikum erobert, mit dem Roman „Der Besuch des Leibarztes“ (2001) gelang ihm dann ein internationaler Bestseller. In diesem Herbst ist nun ein Liebesroman von Enquist erschienen: „Das Buch der Gleichnisse“. Ausgangspunkt ist ein angekokelter Notizblock. Einst schrieb der früh verstorbene Vater darauf seine Liebesschwüre an die Mutter – in Gedichtform. Nach seinem Tod warf die junge Frau den Block ins Feuer, um ihn gleich darauf mit bloßer Hand wieder herauszufischen. Neun Seiten sind daraufhin verloren. Jahrzehnte später gelangt der Sohn in den Besitz der Notizen, die den Mythos der eigenen Existenz ausmachen. Was stand auf den neun fehlenden Seiten? Ausgehend von den verlorenen Liebesbeweisen, entwickelt Enquist eine sehr persönliche Reflexion über die Verstrickungen der Liebe, über die Bedeutung von Gefühlen im eigenen und im Leben derer, die ihn geprägt haben. Im Literaturhaus präsentiert Per Olov Enquist sein „Buch der Gleichnisse“ zusammen mit seinem Übersetzer Wolfgang Butt und dem Schauspieler Helmut Mooshammer, der die deutschen Texte lesen wird.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 20.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.


Vortrag, Lesung und Gespräch

Die Literatur und ihre Übersetzung

Rosemarie Tietze ist eine der vielfach ausgezeichneten und hochgelobten Übersetzerinnen hierzulande, sie erhielt u.a. den Paul-Celan-Preis 2010, am 3. Oktober ist sie mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse geehrt worden. Die Liste ihrer Übersetzungen ist lang, u.a. hat sie die Werke von Andrei G. Bitow aus dem Russischen ins Deutsche übersetzt, aber auch Werke von Nabokov, Dostojewskij, Pasternak, Popow. Zuletzt erschienen sind „Anna Karenina“ von Leo N. Tolstoi und „Das Phantom des Alexander Wolf“ von Gaito Gasdanow. Anhand dieser Titel wird sie ihre Arbeit als Übersetzerin vorstellen.

Veranstalter: Dostojewskij-Gesellschaft, Buchhandlung Boysen + Mauke. Ort: Buchhandlung Boysen + Mauke. Große Johannisstr. 19, 19.30 Uhr. Eintritt: 8.- Euro.


Vortrag, Lesung und Gespräch

„Der Krimi ist politisch“

Zum Abschluss der Vortrags- und Gesprächsreihe über Kriminalromane spricht die französische Historikerin und Krimi-Autorin Dominique Manotti über Krimis, Politik und das Schreiben. Moderation und Übersetzungen: Iris Konopik.

Veranstalter: Buchladen Osterstraße. Osterstr. 171, 20.00 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.


Lesung

„Halber Mensch“

 Hartmut Pospiech
Hartmut Pospiech, Foto: privat
Im Rahmen der Reihe „Harburger Auslese“ liest Hartmut Pospiech aus seinem neuen Erzählband.

Veranstalter: Kulturwerkstatt Harburg. Kanalplatz 6, 19.30 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.