Freitag, 08.11.2013


Lesung mit Thomas Glavinic

„Das größere Wunder“

Buchtrailer zu „Das größere Wunder“
Jonas, der Held von Thomas Glavinic, hat es nicht leicht: In „Die Arbeit der Nacht“ wacht er eines Morgens auf und ist der letzte Mensch auf der Welt, in „Das Leben der Wünsche“ musste er noch nicht einmal äußern, was er haben wollte, schon war es erfüllt. Schön ist das nicht. In eine gnadenlose Versuchsanordnung hat Glavinic seinen Held auch für den neuen Roman „Das größere Wunder“ gestellt: Jonas und sein Zwillingsbruder wachsen in prekären Verhältnissen mit einer Mutter auf, die Alkoholikerin ist. Doch die beiden Jungs haben Glück: Mit zehn Jahren werden sie von einem Mafiapaten aufgenommen, der ihnen eine fantastische Ausbildung zukommen lässt und ein nicht weniger fantastisches Vermögen. Jonas ist zudem hochbegabt. Als Erwachsener begibt er sich auf eine große Sinnsuche, die ihn bis auf den Mount Everest treibt, wo er seinen Erinnerungen nachhängt. An seine wilde Kindheit, an das grausame Schicksal seines Bruders Mike, an seine endlosen Reisen nach Havanna, Tokio, Jerusalem und Oslo. Und schließlich an die magische Begegnung mit Marie, seiner großen Liebe, die sein ganzes Leben veränderte. Ein „reichlich rührseliges Hollywoodspektakel“ sah ein Kritiker in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ in „Das größere Wunder“, woraufhin Tobias Becker in einer Kritik für „Spiegel Online“ erwiderte: „Was für ein Quatsch!“ und „ein großes Buch“ lobte. Wer sich einen eigenen Eindruck machen will, geht zu Cohen + Dobernigg, wo Thomas Glavinic aus seinem Roman lesen wird.

Veranstalter: Cohen + Dobernigg Buchhandel. Sternstr. 4, 21.00 Uhr. Eintritt: 6.- Euro.


Hamburger Märchentage

10. Hamburger Märchentage

Die schönsten Märchen aus aller Welt

Mit fast 80 Lesungen und Mitmachaktionen laden die Hamburger Märchentage vom 8. bis zum 17. November wieder zu einem großen Lese- und Erzählfest. Unter dem Motto „Eine Zeitreise mit den schönsten Märchen aus aller Welt“ stehen zauberhafte Meerjungfrauen im hohen Norden auf dem Programm, der Bruder Mond im fernen Osten, Flaschengeister im Orient, Medizinmänner und listige Hasen in Afrika, die Hexe Baba Jaga in Russland, tanzende Maismädchen in Lateinamerika und natürlich auch die vertrauten Helden der Brüder Grimm: von Hans im Glück bis zum tapferen Schneiderlein. Eröffnet werden die Märchentage von Ties Rabe, Senator für Schule und Berufsbildung, und Heike Grunewald, Geschäftsführerin der Dr. E. A. Langner-Stiftung. Danach stellen Mirko Frank und seine Liederbande das traditionelle „Lied der Märchentage“ vor, Isabella Vértes Schütter, Intendantin des Ernst Deutsch Theaters, liest das Märchen „Drei Wünsche“, Schülerinnen und Schüler der Gyula Trebitsch Schule führen dann das Theaterstück „Wenn ich drei Wünsche hätte“ auf. Moderation: Julia Freienberg. Ein besonderes Highlight der Märchentage ist in diesem Jahr „Die lange Nacht der Märchen“ im Nachtasyl des Thalia Theaters. Von 18.00 bis 22.00 Uhr werden Märchen für Kinder und Erwachsene vorgelesen. Alle Veranstaltungen im Rahmen der Märchentage und viele weitere Informationen findet man hier: www.hamburger-maerchentage.de .

Veranstalter: Dr. E. A. Langner-Stiftung.


Performance mit Mariola Brillowska

Bloody Mary Contest

Buchtrailer zu „Hausverbot“
„Mariola hat ein sehr gutes Buch geschrieben. Sie ist eh die Derbste“, lässt sich Rocko Schamoni hinten auf dem Buchumschlag zitieren. Vorne auf dem Umschlag steht groß „Hausverbot“ und Mariola Brillowska und klein der Verlag Langen Müller, in dem das Buch erschienen ist. In den Worten von Mariola Brillowska erzählt das Buch davon: „Ich lebte nach vorne. Ich steckte nicht ein. Ich holte mir, was ich brauchte. Ich besuchte keinen Psychiater. Ich kriegte keinen Krebs. Ich sah Licht sogar im Dunkeln. Ich hatte Feuer im Arsch. Ich schaute zur Sonne und zu den Sternen. Ich hatte die Antennen an.“ Lola, so heißt dieses Ich, das da so klug erzählt, ist das Alter Ego von Mariola Brillowska, die 1981 aus Polen nach Deutschland kam und in Hamburg an der HfbK studierte. Lola eckt ständig an, bei Vermietern, Behörden, bei ihren Künstlerkollegen und Lovern. Und Lola hat wie Mariola Brillowska auch, immer den Wunsch, sich bedeutend anders zu kleiden als der Rest der Welt. Ob Mariola Brillowska auf Kampnagel, wo sie an diesem Freitag gastiert, aber auch aus ihrem neuen autobiografischen Roman lesen wird, verrät die Ankündigung nicht. Nur, dass sie zum „Bloody Mary Contest“ lädt, weil sie ihr Roman „den Job als Professorin an einer deutschen Kunsthochschule kostete“. In die „Bloody Mary“-Jury berufen wurden Karla XXXL Riveros Eißmann, Karin Bechstein-Martins Garcia und Dietrich Kuhlbrodt. Zu Gast sind zudem die Band Bloody Marx, der Transvestit Leon Dziemaszkiewicz und die Tanzgruppe „Betrunkene Frauen“. Ein unterhaltsamer Abend wird es also ganz bestimmt. Und zu trinken gibt es bei diesem Contest sicher auch reichlich.

Veranstalter: Kampnagel. Jarrestr. 20, 22.00 Uhr. Eintritt: 8.-/5.- Euro.


Lesung und Abendessen mit Harald Martenstein

„Freuet Euch, Bernhard kommt bald“

Das Literaturhaus lädt zu einem vorweihnachtlichen Abend mit Harald Martenstein, der aus seinem neuen Buch mit „12 unweihnachtlichen Weihnachtsgeschichten“ vorlesen wird. Dazu serviert das Literaturhauscafé ein sehr angemessenes Menü, das sich (inkl. Getränken; mit vegetarischer Alternative) so zusammensetzt: Warmer gebeizter Lachs mit Fenchelsalat, Limonencreme – Brust und Keule von der Ente mit Kirschrotkohl und Kartoffelklößen – Schokoladensoufflé mit Mascarponeeis und Physalis. Da wird man den Begriff Besinnlichkeit mit deutlicher Betonung der Sinnlichkeit ganz neu definieren müssen.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 55.-/50.- Euro inkl. Menü.


Krimi-Lesung

„Rote Grütze mit Schuss“




Krischan Koch liest aus seinem „Küstenkrimi“, der in Fredenbüll in Nordfriesland spielt, wo Polizeiobermeister Thies Detlefsen für Recht und Ordnung zuständig ist. Doch die Kriminalitätsrate der insgesamt 176 Einwohner (inklusive Adelsfamilie) ist hoch. Zuerst wird der Biobauer Brodersen schrecklich zugerichtet im eigenen Mähdrescher gefunden, dann verschwindet die Gattin von Versicherungsvertreter Ketels spurlos.

Veranstalter: Speicherstadtmuseum. Am Sandtorkai 36, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.50 Euro. Kartenreservierung unter Tel. 040 / 32 11 91 empfohlen.


Vortrag und Gespräch

„Die Höllenmaschine des Tischlers“

Jens Harzer und Helmut Butzmann erzählen die Geschichte des Hitler-Attentäters Georg Elser (1903 – 1945).

Veranstalter: Freie Akademie der Künste. Klosterwall 23, 20.00 Uhr. Eintritt: 5.-/3.- Euro.


Lesung mit Dagmar Fohl

„Palast der Schatten“

Dagmar Fohl
Dagmar Fohl, Foto: privat
Dagmar Fohl zeigt Stummfilmausschnitte und liest aus ihrem historischen Kriminalroman, der von einer Liebe zur Zeit des Stummfilms erzählt. Der Filmerzähler Theo und die Kinopianistin Carla verlieben sich leidenschaftlich. Beide gehen völlig in ihrer Arbeit auf, doch ihr Glück wird überschattet von Carlas verhängnisvoller Vergangenheit. Als dann der Erste Weltkrieg ausbricht, wird das Paar getrennt und ihre Liebe auf dramatische Weise auf die Probe gestellt.

Veranstalter: Schloss Reinbek. Festsaal, Schlossstr. 5, 20.30 Uhr. Eintritt: 8.- Euro.


Lesung

„Sahne für die Ohren“

Im Rahmen der Reihe präsentiert Sybil Gräfin Schönfeldt ihre Auswahl aus den Herbstneuerscheinungen.

Veranstalter: Café Sha. Daimlerstr. 12, 20.00 Uhr. Eintritt: 8.-/6.- Euro.


Lesung

„Tod einer guten Freundin“

Klaus Struck liest aus seinem Hamburg-Krimi.

Veranstalter: A.G.D.A.Z. in Steilshoop. Fehlingshöhe 16, 19.30 Uhr. Eintritt: 4.- Euro.


Lesung

„Boccaccio über `die´ Frauen. Zur Rehabilitierung eines Autors“

Vortrag von Prof. Heinz Willi Wittschier.

Veranstalter: Istituto Italiano di Cultura. Hansastr. 6, 19.00 Uhr. Eintritt frei. Um Anmeldung unter Tel.: 040-39999130 oder per E-Mail an iicamburgo@esteri.it wird gebeten.


Literatur in Hamburg