Freitag, 22.04.2016


Lesung mit Frank Goosen

Echtes Leben

Frank Goosen
Frank Goosen, Foto: Sandra Schuck
Unter dem Einfluss von Ilja Richter und dem VFL Bochum hat er in den siebziger Jahren im Ruhrpott, also im Herzen der deutschen Provinz, seine Sozialisationsphase erlebt und sich nie ganz davon erholt. Aber Frank Goosen hat sich damit arrangiert. Zum Leitgedanken seines Lebens wurde die Erkenntnis: „Woanders ist auch Scheiße“. Und doch empfiehlt sich sein neuer Roman „Förster, mein Förster“ allen, „die einfach mal weg wollen: nach Iowa, ins Outback oder zumindest an die Ostsee“. Was ist da bloß passiert?

Nach Erfolgsromanen wie „Liegen Lernen“, „Pokorny lacht“ oder „Sommerfest“, erzählt Frank Goosen von dem Schriftsteller„Förster“, dem seit Jahren nichts mehr einfällt. Dazu kommt, dass er bald fünfzig wird und seine Freundin sich auf den Äußeren Hebriden herumtreibt. Fränge und Brocki, seinen beiden Kumpels, geht es auch nicht besser. Der eine fährt gerade seine Ehe an die Wand, der andere scheitert an den Herausforderungen des modernen Lebens. Und dann ist da noch Finn, der wohlstandsverwahrloste Teenager. Ach, und nicht zu vergessen: „Edward Cullen“, ein Hamster, den Förster auf der Straße findet. Als seine verwirrte Nachbarin Frau Strobel, eine betagte Saxophonistin, dann einen Brief aus der Vergangenheit erhält, ist endlich ein Anlass gefunden, einfach abzuhauen. In Försters Bulli fahren alle sechs an die Ostsee, um einem Konzert der Tanzkapelle Schmidt beizuwohnen. Und sich der Zukunft wie einer steifen Brise entgegenzustellen. Ein Roadtrip zwischen absurder Komik und feiner Melancholie, der glänzend unterhält – und die großen Lebensthemen, die Goosen so ganz nebenbei verhandelt, gibt es gratis dazu.

Frank Goosen liest in der Fabrik aus „Förster, mein Förster“

Fabrik, Barnerstraße 36, 20.00 Uhr, 21.80 Euro.


Lesung

„Geist gegen Qual“

Der Psychoanalytiker Franz Kaltenbeck und der Schriftsteller Eckhard Rhode lesen ihre Texte „Kafkas Folter“ und „Gewalt der Diskurse“ über Frank Kafka.

Westwerk, Admiralitätsstr. 74, 20.00 Uhr, 8.- Euro.


Lesung

„Inside IS“

Mathieu Carrière, Henning Kiehn, Rolf Becker und Stephan Schad präsentieren den Bestseller von Jürgen Todenhöfer über den „Islamischen Staat.

„Lesen ohne Atomstrom“ im Museum für Völkerkunde, Rothenbaumchaussee 64. 19.30 Uhr, Eintritt frei.


Lesung

„Das Ende der Ozeane“

Mojib Latif liest aus seinem Bericht über den Zustand der Weltmeere und diskutiert mit Frank Schweikert und Monika Griefahn.

„Lesen ohne Atomstrom“ auf der Cap San Diego, Überseebrücke, 19.30 Uhr, Eintritt frei.


Leseperformance

„Das Ei ist hart“

Katharina Schütz und Armin Sengbusch präsentieren eine kabarettistische Leseperformance der „Dramatischen Werke“ Vicco von Bülows

Logensaal der Hamburger Kammerspiele, Hartungstr. 9-11, 20.15 Uhr, 15.-/12.- Euro.


Lesung

„Lyrik-Show“

Karsten Lieberam-Schmidt und Lena Marie Hinrichs lesen „humorvollen und ernste Gedichte, schnelle Poetry-Slam-Lyrik und lyrische Prosa“.

Café la note im Bergedorfer Schloss, Bergedorfer Schlossstr. 4, 19.00 Uhr, 10.- Euro (inkl. Fingerfood). Anmeldung unter Tel.: 040-72104020 oder per E-Mail an cafe.la.note(at)gmx.de.


Lesung

„Ein Schuss zu viel“

Birgit Storm liest aus ihrem Kriminalroman

„Südlese“ bei „MehrWertKultur“, Nobléestraße 13a, 20.00 Uhr, Eintritt frei.


Mittagstischlesung

„Zu Tisch mit Christina Ebeling“

Die Katholische Akademie lädt zur „Mittagstischlesung“ und lässt vorlesen: Es gibt ein einfaches Essen und Christina Ebeling, Sprecherin des Gängeviertels, liest vor.

Katholische Akademie Hamburg. Herrengraben 4, 12.30 Uhr. Eintritt: 7.50 Euro. inkl. Mittagessen und Wasser. Um Anmeldung unter Tel.: 040-36952-0 oder per E-Mail an Programm@kahh.de wird gebeten.


Poetry Slam

Best of Poetry Slam

„Kampf der Künste“ präsentiert vier „Giganten“ der Spoken Word-Szene, die statt der üblichen 5 Minuten eine Lesezeit von 10 Minuten haben, um das Publikum zu begeistern. Moderation: Michel Abdollahi.

Schauspielhaus, Kirchenallee 38, 20.00 Uhr, 10.- bis 22.-Euro.


Poetry Slam

Poetry Slam „Flüstertüte“

Der Slam in Ottensen wird durch drei Musikakts ergänzt. Zu gewinnen gibt es eine „Flüstertüte“.

Motte, Rothestraße 48, 20.30 Uhr, 7.-/5.- Euro.


Literatur in Hamburg